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Babylon by Bike - eine etwas andere Fahrradtour

xafford / 122 Antworten / Flachansicht Nickles

Warnung an alle Nutzer langsamer Internetverbindungen oder mit volumenbasierten Tarifen: Dieser Beitrag enthält viele große Bilder!

Ich werde hier stellvertretend für einen guten Freund seine Reiseberichte von seiner Fahrradtour einstellen, da er von unterwegs meist nicht dazu in der Lage ist wegen schlechter Versorgung mit Internet und beschränkten technischen Möglichkeiten.

Als Hintergrund: Er ist seit einigen Jahren begeisterter Touren-Radler und fuhr letztes Jahr von Deutschland bis nach Tiblisi (Tiflis in Georgien). Sein Traum seitdem war, diese Reise fort zu setzen Richtung Osten.

Dieses Jahr hat er - nach langer Planung - dies in Angriff genommen und startete seine Tour in Georgien (dem Ende der letzten Tour) mit Ziel Mongolei - oder Australien, je nach Kondition und Möglichkeit. Auf seiner Tour schickt er regelmäßig Reiseberichte und Bilder, sofern es die Technik erlaubt.

Da sich schon viele Berichte angesammelt haben (er ist seit Anfang Mai unterwegs) und ich somit viel Rückstand habe werde ich sie chronologisch hier einstellen und jeweils mit dem Datum, wie ich sie erhalten habe, versehen.

Wenn der Rückstand aufgeholt ist (und er bis dahin nicht schon wieder zurück ist), dann stelle ich seine Berichte 1:1 ein, wie sie eintrudeln.

Viel Spaß beim Lesen.

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xafford Nachtrag zu: „Babylon by Bike - eine etwas andere Fahrradtour“
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Mo 03.08.2015 06:19

Jaaaaaaaaaa

Das ist grad ein wunderbares Gefühl,  hierauf mit dem Radl gefahren zu sein :))))))) 

Natürlich bin ich jetzt mächtig stolz darauf :))))))

Nun bin ich also im Pamir-Gebirge in Tadjikistan. Ich kanns noch gar nicht so recht fassen. 

Ich sitze also auf "meinem" ersten 4000er-Pass, dem Kizil-Art-Pass auf 4336 Meter. Es ist gar nicht mal sonderlich kühl. Das Thermometer zeigt sehr moderate 13 ºC an. Die Nacht auf etwa 4150 Meter war zwar ein wenig frisch. Mein Schlafsack ist offenbar schon zu alt ... mit seinen gradmal vier Jahren (aber viel benutzt).

Heute morgen auf den letzten Höhenmetern zum Pass ist mir dann aber doch andauernd die Puste ausgegangen. Keine Ahnung,  ob es nun doch an der Höhe liegt oder ich heute einen etwas schwächeren Morgen habe. Letzteres ist mittlerweile oft der Fall. Meine beste Zeit ist derzeit meist der späte Nachmittag. 

Mo 03.08.2015 16:36

Was für eine Landschaft

Ich habe durchaus mit beeindruckenden Landschaften in Tajikistan gerechnet. Aber bereits auf den ersten 60 km so viele völlig verschiedene  Landschaften erleben zu dürfen, von denen jede für sich beeindruckend ist. Wow. Das übertrifft meine kühnsten Erwartungen. Ich bin schon jetzt überglücklich, dass ich Tajikistan nicht ausgelassen habe auf meiner Reise.

Auch ist mein erster Eindruck der Menschen hier, dass sie überhaupt nicht ablehnend Fremden gegenüber stehen. Und, halleluja, die Menschen hier können lächeln. Was für eine Wohltat und Erleichterung gegenüber Kirgistan. Da fühle ich mich doch gleich wieder ungleich wohler. 

Leider ist es bis zum Ende in Kirgistan so geblieben: Die Menschen haben irgendwie Probleme zu lächeln und die Freundlichkeit hat sich in engen Grenzen gehalten. Das finde ich echt schade für Kirgistan.

Somit habe ich mein Nachtlager nicht sichtgeschützt direkt am Ufer des Karakul-Sees (auf 3923 Meter) aufgeschlagen. Vielleicht gehe ich morgen mal ne Runde schwimmen. Sooooo kalt is der See nämlich nicht. Mal schauen ;)

Vielleicht übernachte ich irgendwann auch mal in einer Jurte. Wenn die Menschen in Tajikistan generell freundlich sind und nicht mit dieser unangenehmen ¨Agressivität¨ wie in Kirgistan versuchen, Jurtenübernachtungen zu verkaufen, dann sind das für mich ganz andere Voraussetzungen.

Die Fotos sind somit alle von heute und vom sogenannten ¨Pamir-Highway¨. Ein Highway im wahrsten Sinne des Wortes^^. Der Highway ist die Hauptstraße durch diese Hochgebirgsregion von Tajikistan. 

In diesem Fall zum Glück für mich und alle anderen radfahrenden Touris ist sie zur Zeit so gut wie nicht befahren. Der Regen der letzten Wochen hier hat nämlich einen ganz massiven Erdrutsch verursacht. Da ist wohl ein halber Berg abgerutscht. Zudem ist eine wichtige Brücke vorgestern weggespült worden. Somit also null LKW-Verkehr und so gut wie keine Autos. Für Radfahrer ist zumindest der Highway aber dennoch passierbar. Na was soll ich sagen: Gut für mich, schlecht für die Region ;)

Pffff, selbst auf 4000 Meter gibt es diese lästigen Mücken.

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??? marinierter