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Babylon by Bike - eine etwas andere Fahrradtour

xafford / 122 Antworten / Flachansicht Nickles

Warnung an alle Nutzer langsamer Internetverbindungen oder mit volumenbasierten Tarifen: Dieser Beitrag enthält viele große Bilder!

Ich werde hier stellvertretend für einen guten Freund seine Reiseberichte von seiner Fahrradtour einstellen, da er von unterwegs meist nicht dazu in der Lage ist wegen schlechter Versorgung mit Internet und beschränkten technischen Möglichkeiten.

Als Hintergrund: Er ist seit einigen Jahren begeisterter Touren-Radler und fuhr letztes Jahr von Deutschland bis nach Tiblisi (Tiflis in Georgien). Sein Traum seitdem war, diese Reise fort zu setzen Richtung Osten.

Dieses Jahr hat er - nach langer Planung - dies in Angriff genommen und startete seine Tour in Georgien (dem Ende der letzten Tour) mit Ziel Mongolei - oder Australien, je nach Kondition und Möglichkeit. Auf seiner Tour schickt er regelmäßig Reiseberichte und Bilder, sofern es die Technik erlaubt.

Da sich schon viele Berichte angesammelt haben (er ist seit Anfang Mai unterwegs) und ich somit viel Rückstand habe werde ich sie chronologisch hier einstellen und jeweils mit dem Datum, wie ich sie erhalten habe, versehen.

Wenn der Rückstand aufgeholt ist (und er bis dahin nicht schon wieder zurück ist), dann stelle ich seine Berichte 1:1 ein, wie sie eintrudeln.

Viel Spaß beim Lesen.

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xafford Nachtrag zu: „Babylon by Bike - eine etwas andere Fahrradtour“
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21.05.2015 09:28

Damit hätte ich eigentlich erst in Afrika gerechnet, aber es liegt wohl daran, dass ich die Hauptroute verlassen habe und hier vermutlich nie Touris halt machen: Nach 20 km endlich ein Dorf, in dem ich nur mal eben etwas Wasser und Obst kaufen wollte und ruckzuck war ich von 20 neugierigen Kindern und 10 Erwachsenen umringt. Und jeder sagt oder fragt etwas, wovon ich natürlich so gar nix verstanden habe.

Nachdem ich etwas Wasser hatte (Obst gab es nicht oder ich habe es nicht gefunden), laufen die Kinder noch mit mir mit und die radelnden Kinder noch bis über den Ortsausgang hinaus.

Irgendwie war mir das dann doch zuviel Trubel.

Wie das wohl sein wird, wenn ich in den nächsten Tagen auch diese Straße verlasse und dann ca. 60 km Piste fahre?

Jedenfalls muss ich mir wieder angewöhnen mehr Wasser mit mir rumzuschleppen. War grad etwas knapp bevor ich in dieses Dorf kam. Außerdem sind derzeit keine Orte mehr auf den Karten verzeichnet (weder auf den digitalen, noch den Papierkarten). Ich kann also schlecht mim Wasser planen und regelmäßige Quellen (wie im Kaukasus) habe ich bis dato auch noch keine entdeckt. 

Auf dem Photo is mittlerweile übrigens am anderen Ufer Aserbaidschan zu sehen....und die armenische Sim - Karte funktioniert leider nimma.

P.S. Und ich bin froh, wenn ich den Grenzfluss verlassen habe und mich wieder frei bewegen kann. Zu gerne würde ich runter zum Fluss und ne Runde baden.

21.05.2015 10:50

Eeeeeeeeeendlich... es scheint flacher zu werden :))))

21.05.2015 20:03

Nun habe ich ja doch noch in unmittelbarer Grenznähe ein traumhaftes Plätzchen für ein Nachtlager gefunden: Am Keineahnungwiederheißt-See. Ca. 60 km vor Aslanduz an der aserbaidschanisch-iranischen Grenze.

Einen ersten Eindruck vom Iran habe ich inzwischen bekommen. Mich erinnern die Menschen stark an die Türkei - nur ist mein erster Eindruck, dass die Iraner noch freundlicher sind.

Ich fühle mich noch etwas unsicher, aber das liegt daran, dass ich mich in meinem mir noch völlig unbekannten Land befinde.

Wo auch immer ich anhalte. Wenn dort Menschen sind, kommen sie auf mich zu, begrüßen mich höflich und versuchen eine Konversation in Gang zu bringen. Das ist natürlich leider seeeeeehr schwierig, da ich nun mal kein persisch kann und die meisten Iraner keine Sprache, die ich verstehe. Schade auch.

Ein ganz nettes Erlebnis war heute in einem kleinen Laden in einem kleinen Dorf, als ich nach Brot fragte - genauer gesagt, als ich auf das Brot-Bild aus dem Bild-Wörterbuch zeigte. Der Verkäufer fragte mich, sofern ich das richtig verstand, ob ich das Brot zum Essen wolle - was, für mein Verständnis, ja nun selbstverständlich war. Vielleicht kann mir ja jemand erklären, was Iraner normalerweise mit Brot machen ;) Wie auch immer, er verschwand dann jedenfalls für einige Minuten aus seinem Laden (Brot scheint es irgendwie so gar nicht zu kaufen zu geben im Iran), kam dann zurück und gab mir sehr viele dieser orientalischen hauchdünnen Brotfladen. Berechnen wollte er die Fladen gar nicht, nur das Obst was ich beim kaufte. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass er offenbar irgendwo privat das Brot holte und es mir schenkte.

Dafür gibt es, was mich sehr überrascht, massenhaft Knabberkram zu kaufen. Fast in jedem Lebensmittelladen besteht die Hälfte aus Knabberkram. Das hätte ich so gar nicht erwartet. Ich dachte immer, das wäre rein westliche Un-Kultur.

Ein paar Kilometer weiter in einem etwas größeren Dorf in einer Konditorei ! hatte der Verkäufer abgewunken, als ich bezahlen wollte. Auch das erinnert mich an meinen ersten Tag in der Türkei letztes Jahr.

Nach knapp über einem Tag im Iran bestätigt sich für mich also die Freundlichkeit und Gastfreundlichkeit für die der Iran so berühmt ist.

Na ich bin ja mal gespannt wie es weitergeht...

Achso ... diese pappsüße Limo auf dem Bild: Daheim würde ich sowas gar nicht mögen, weil es mir sowas von zu süß und klebrig und überhaupt wäre. Aber beim Radeln ist das einer der allerbeste Sofort-Energiespender und schmeckt dann auch dementsprechend lecker. Ich finde daher, dieses pappsüße Zeugs sollte ich daher mal mit einem Foto würdigen :)

Infolge der starken Militärpräsenz in unmittelbarer Grenznähe gibts nur wenige weitere Fotos.

21.05.2015 20:14

Wow ... na das is ja klasse -

sogar Spaghetti mit Pesto gibt es hier :)

P.S. Keine Ahnung, warum das Internet wieder funktioniert. Ich habe immer noch die armenische Sim-Karte im Smartie und die armenische Grenze is mittlerwiele schon ein paar Dutzend Kilometer weit weg. Na egal, mir solls recht sein. Ich denke vorm kaspischen Meer werde ich kaum eine iranische Sim-Karte bekommen.

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??? marinierter