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Babylon by Bike - eine etwas andere Fahrradtour

xafford / 122 Antworten / Flachansicht Nickles

Warnung an alle Nutzer langsamer Internetverbindungen oder mit volumenbasierten Tarifen: Dieser Beitrag enthält viele große Bilder!

Ich werde hier stellvertretend für einen guten Freund seine Reiseberichte von seiner Fahrradtour einstellen, da er von unterwegs meist nicht dazu in der Lage ist wegen schlechter Versorgung mit Internet und beschränkten technischen Möglichkeiten.

Als Hintergrund: Er ist seit einigen Jahren begeisterter Touren-Radler und fuhr letztes Jahr von Deutschland bis nach Tiblisi (Tiflis in Georgien). Sein Traum seitdem war, diese Reise fort zu setzen Richtung Osten.

Dieses Jahr hat er - nach langer Planung - dies in Angriff genommen und startete seine Tour in Georgien (dem Ende der letzten Tour) mit Ziel Mongolei - oder Australien, je nach Kondition und Möglichkeit. Auf seiner Tour schickt er regelmäßig Reiseberichte und Bilder, sofern es die Technik erlaubt.

Da sich schon viele Berichte angesammelt haben (er ist seit Anfang Mai unterwegs) und ich somit viel Rückstand habe werde ich sie chronologisch hier einstellen und jeweils mit dem Datum, wie ich sie erhalten habe, versehen.

Wenn der Rückstand aufgeholt ist (und er bis dahin nicht schon wieder zurück ist), dann stelle ich seine Berichte 1:1 ein, wie sie eintrudeln.

Viel Spaß beim Lesen.

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xafford Nachtrag zu: „Babylon by Bike - eine etwas andere Fahrradtour“
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Fr 17.07.2015 08:58

Eigentlich schade dass es noch nicht Abend ist ;) Das wäre ein nettes Plätzchen für ein Nachtlager.

Fr 17.07.2015 17:19

Genug drumherum gezirkelt

Ab morgen wirds ernst: Der erste Pass seit langem steht an und zur Eingewöhnung geht der ¨mal eben¨ auf 3446 Meter rauf (der Kalmaak Ashuu Pass). 

Eigentlich wollte ich den Song-Köl auslassen und nun auf dem schnellsten Weg nach Tadjikistan fahren. Aber nachdem ich heute einen motorradelnden Polen mit 25 Jahren Erfahrung in Kirgistan und Tadjikistan getroffen habe und er mir, neben vielen anderen zuvor, den Song-Köl als einer der ganz besonderen Highlights in Kirgistan empfohlen hat, habe ich mich dann doch noch umentschlossen. Schlechte Wegstrecke und 700 Höhenmeter mehr sind der Nachteil. Na ich werde berichten.

Bereits seit Bishkek gings so ganz allmählich, kaum merklich, bergauf. Heute dann kontinuierlich leicht bergauf, aber gut radelbar - vor allem mit kräftigem Rückenwind :) Jaaaaaaaaa, tatsächlich Rückenwind^^ 

Somit bin ich bereits auf 2200 Meter und hoffe, nicht ganz realistischerweise, morgen den Pass zu schaffen, denn 15 km danach kommt der Song-Köl, der auf knapp über 3000 Meter liegt. Insgesamt sind es etwa 50-60 km zum See. Na mal schauen, wie weit ich morgen komme ;)

Insgesamt muss ich aber mal einen Zahn zulegen. Mit den derzeitigen 50 km am Tag müsste ich sonst die Mongolei ganz auslassen. Und das mag ich so ganz und gar nicht. Na auch hier mal schauen^^

Irgendwie habe ich so das Gefühl, dass ich bereits seit dem Turkmenistan-Visastress-Trauma (okok, Trauma ist stark übertrieben) einen kleinen (oder großen?) Durchhänger habe. Ich hoffe, der Durchhänger nähert sich nun dem Ende. Wäre ja sonst echt schade, wenn ich den Routenplan nochmals massiv kürzen müsste. Na auch hier mal schauen ;)

Die Tageshöchsttemperatur ist auf erträglichere 45 °C (in der Sonne) gefallen. Ich finde das ziemlich erstaunlich, dass die Temperatur auf den heutigen 1600 bis 2200 Metern noch so hoch ist. Auch der Fluss direkt neben dem Zelt ist noch angenehm zum Baden/Waschen. Klar, ein klein wenig kühl - aber alles andere, als eiskalt. 

Jedenfalls ging mir heute das Radeln seit langem mal wieder etwas einfacher vom ¨Fuss¨, als in den vier Wochen zuvor. Vielleicht sind mir auf Dauer 50°C und mehr als Tageshöchsttemperatur, die ich zuvor stets hatte, doch einfach zuviel.

Von zwei völlig verschiedenen Quellen habe ich erfahren, dass fast alle Hauptstraßen in Kirgistan von China gebaut und Kirgistan geschenkt wurden. Klor, oder? So macht sich China hier beliebt und verfolgt sicher ganz eigene Interessen. Und unserer westlicher Verbündeter namens USA hat (das habe ich allerdings nur aus einer Quelle) in ¨guter¨ alter Manier versucht auf militärische Art Einfluss auszuüben, indem sie, wie so oft in der Vergangenheit, Gruppierungen bewaffnet haben, die in dem Interesse der USA handeln. Bravo Amerika !

Ich bin ganz sicher auch kein politischer Chinafreund, aber hier ist für mich 100 %-ig klar, wer den besseren Job macht - wenn er schon seine Fühler in andere Länder ausstreckt.

Und unsere werte Bundes- und Europaregierung kriecht den USA immer noch in den A... 

Auch wenn ich politisch, infolge der Radreise, alles andere als auf dem Laufenden bin, so verfolge ich zumindest teilweise das TTIP-, CETA- und TISA-Dilemma. Ich kanns einfach nicht fassen, das unsere Politiker diese Wirtschaftsdiktatur mitmachen, entschieden gegen das Volksinteresse handeln und sich zudem selbst entmündigen. Denen muss doch klar sein, was für ein massiver Schaden für alle europäischen Volkswirtschaften und europäischen Errungenschaften da blüht.   Und das Ganze, ohne auch nur einen einzigen wirklich erwähnenswerten Vorteil zu erhalten.

Ok, genug geärgert über das klägliche Versagen unserer Politiker für heute.... was wir alle werden ausbaden (sprich: bezahlen) müssen.

Fr 17.07.2015 16:24

Mal ein paar Pferdebilder

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??? marinierter