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Babylon by Bike - eine etwas andere Fahrradtour

xafford / 122 Antworten / Flachansicht Nickles

Warnung an alle Nutzer langsamer Internetverbindungen oder mit volumenbasierten Tarifen: Dieser Beitrag enthält viele große Bilder!

Ich werde hier stellvertretend für einen guten Freund seine Reiseberichte von seiner Fahrradtour einstellen, da er von unterwegs meist nicht dazu in der Lage ist wegen schlechter Versorgung mit Internet und beschränkten technischen Möglichkeiten.

Als Hintergrund: Er ist seit einigen Jahren begeisterter Touren-Radler und fuhr letztes Jahr von Deutschland bis nach Tiblisi (Tiflis in Georgien). Sein Traum seitdem war, diese Reise fort zu setzen Richtung Osten.

Dieses Jahr hat er - nach langer Planung - dies in Angriff genommen und startete seine Tour in Georgien (dem Ende der letzten Tour) mit Ziel Mongolei - oder Australien, je nach Kondition und Möglichkeit. Auf seiner Tour schickt er regelmäßig Reiseberichte und Bilder, sofern es die Technik erlaubt.

Da sich schon viele Berichte angesammelt haben (er ist seit Anfang Mai unterwegs) und ich somit viel Rückstand habe werde ich sie chronologisch hier einstellen und jeweils mit dem Datum, wie ich sie erhalten habe, versehen.

Wenn der Rückstand aufgeholt ist (und er bis dahin nicht schon wieder zurück ist), dann stelle ich seine Berichte 1:1 ein, wie sie eintrudeln.

Viel Spaß beim Lesen.

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xafford Nachtrag zu: „Babylon by Bike - eine etwas andere Fahrradtour“
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20.05.2015 04:04

Guten Morgen

20.05.2015 06:30

Na da weiß ich ja Bescheid

20.05.2015 15:38

Grüße ausm Iran :))))

Ich bin vor etwa einer Stunde über die Grenze. Naja, die Grenzbeamten wollten es doch schon halbwegs genau wissen.Fast schon so wie letztes Jahr in der Ukraine.  

Sogar einige Daten,  die ich im Iran-Visum-Antrag machte, wurden mündlich abgefragt. 

Fotos kann ich hier leider vorerst keine schicken,  denn ich fahre nun ca. 200 km am Grenzfluss entlang und werde alle Nase lang von Militärs kontrolliert.  Da lasse ich da mal besser vorerst mit Fotos machen.

Eigentlich schade,  denn sie Landschaft ist grandios: Schroffe steile karge Berge in deren Mitte der Grenzfluss verläuft - mit dem einzigen Grün weit und breit an den Ufern.

Leider hat mich pünktlich ab der iranischen Grenze der doofe kräftige Gegenwind wieder erreicht :(

Ich tippsel derzeit noch mit der armenischen Sim-Karte. Mal schauen wie lange noch, bis die das sperren.  Ne iranische Karte qird wohl noch ein paar Tage dauern..

20.05.2015 19:50

Mein Eindruck der 10 Tage Armenien ist:

Das ganze Land scheint mir sehr heruntergekommen. 

Industrie habe ich ausschließlich in Form von Ruinen gesehen.

Die Anzahl der Straßen ist seeeeeehr überschaubar. Alles außer der jeweiligen Hauptstraße ist Piste.

Die Autofahrer und LKW-Fahrer fahren sehr moderat. Sofern genug Platz lassen sie meist den größtmöglichen Abstand beim Überholen von Radlern (Ausnahmen gabs aber leider schon). 

Außer bei Pfützen nach Regen - da sind alle die reinsten Säue.

90 % der PKW´s sind diese russischen Lada´s ausm letzten Jahrtausend (oder wie die heißen). 9  % Mercedesse.

Die Menschen sind durchweg freundlich und hilfsbereit. Gegenbeispiele gibts kaum. Das hat mir das Land, neben der wunderbaren Landschaft, äußerst angenehm gemacht.

Die Gewässer sind sauber !

Englisch? Fehlanzeige ! Gerade mal zwei Personen traf ich, die englisch sprachen. Armenisch oder Russisch oder mit Händen und Füßen halt ...

In Supermärkte geht man, wenn man teuer einkaufen will ;) Die gibts nur sehr selten.

In den meisten Ortschaften verbrennen die Leute privat ihren Hausmüll. Das fand ich schon sehr extrem: Andauernd diesen üblen ungesunden Gestank von brennendem Plastik in der Nase zu haben.

Und sonst: Gebirgig isses. Total ! In meinen 10 Tagen und 620 km von Tiflis aus durch Armenien bin ich 10.585 Meter bergauf geradelt bzw. habe das meiste davon geschoben (und dementsprechend gings etwa 10.000 Meter bergab)

Das mache ich NIEEEEE wieder.

Durch Armenien mim vollgepackten Radl. NIE NIE wieder. Is viel zu anstrengend.

Ich freue mich auf erstmal ebenere Strecken der nächsten Woche ... nur vor dem Abstecher nach Teheran grauts mir schon (5000 Höhenmeter auf einer Strecke von 170 km)

Sodele, nun habe ich euch mal wieder etwas zuviel zugetextet

20.05.2015 19:14

Naaaaaamt,

Mit der Passabfahrt bin ich nun also im Iran, 2000 Meter tiefer und somit auch direkt im Sommer angekommen. Auch nach Sonnenuntergang isses in T-Shirt und kurzer Bux fast noch zu warm.

Leider wage ich es nicht mein Nachtlager unmittelbar am Grenzfluss aufzuschlagen. Das gäbe sicherlich Ärger oder zumindest ¨Rückfragen¨ der Militärs, sobald die das entdecken. 

Und zumindest auf der armenischen Seite steht alle paar Meter ein ziemlich hoher Wachturm. So eine bewachte Grenze habe ich zuletzt in den 80ern zwischen BRD und DDR gesehen. Okok, is natürlich übertrieben, aber die Anzahl und Höhe der Wachtürme dürfte schon hinkommen.

Ergo, ich lasse dat mal lieber, direkt am Flus zu campen .... so schwer mir dat auch fällt ;)

Ein Bildchen ist nun doch vom Grenzfluss. Leider nicht vom bislang beeindruckensten Teil (denn da waren zuviele vom Militär).

 Einen winzigen ersten Eindruck von den Iranern habe ich auch schon: Sehr freundlich und hilfsbereit und zum Teil sehr interessiert.

Uuuuuund ... damit hätte ich ja gar nicht gerechnet ... es scheint hier mehr Menschen zu geben, die englisch sprechen als in Armenien (is aba auch keine Kunst ;). Na mal schauen, ob sich dieser Eindruck in der nächsten Zeit bestätigen wird.

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??? marinierter