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Ist der Begriff "Zensur"gerechtfertigt, wenn zukünftig Urheberrechtsverstöße im Web strenger verhindert werden sollen?

mawe2 / 46 Antworten / Flachansicht Nickles
(Foto: Pixabay)
einer Zensur des Internets einen Schritt näher

Wobei ich mir schon seit einiger Zeit die Frage stelle, inwieweit der Begriff "Zensur" überhaupt  gerechtfertigt ist, wenn zukünftig Urheberrechstverstöße im Web strenger verhindert werden?

Gehört zum Recht auf freie Meinungsäußerung auch das Recht auf beliebige freie Nutzung fremder kreativer Leistungen?

Ich bin da irgendwie noch unschlüssig...

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Olaf19 mawe2 „Ist der Begriff "Zensur"gerechtfertigt, wenn zukünftig Urheberrechtsverstöße im Web strenger verhindert werden sollen?“
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Gehört zum Recht auf freie Meinungsäußerung auch das Recht auf beliebige freie Nutzung fremder kreativer Leistungen?

Nein – mit absoluter Sicherheit nicht!

Problematisch ist nur die Brachialität der Methoden, mit der die Vermeidung von Urheberrechtsverletzungen erreicht, ja erzwungen werden soll. Ich finde die Links von faki regelrecht erschreckend: Eine Stunde Reaktionszeit, das ist schon unmenschlich...

Die Folge davon: alles, was irgendwie nach Terrorismus oder nach Urheberrechtsverletzung "riecht", muss bereits im Vorwege mit Strunk und Stiel ausgemerzt werden, damit tatsächlich oder nur vermeintlich problematische Inhalte nicht eine Minute zu viel online zu sehen sind.

Also muss ein Uploadfilter her, der – um allen Schwierigkeiten weiträumig aus dem Wege zu gehen – mit einer möglichst "großzügigen", man könnte auch sagen, "groben" Voreinstellung zukehr geht. Da fallen dann schon mal ein paar durch die Meinungsfreiheit gedeckte Äußerungen unter den Tisch, Kolletaralschaden halt – wo gehobelt wird, da fallen Späne.

Ich denke, das war es, was faki gemeint hatte.

CU
Olaf

PS, wobei ich das Beispiel YouTube in diesem Zusammenhang nun überhaupt nicht verstehe. Gefühlte 95% des Contents dort beruht auf Urheberrechtsverletzungen. Von Musikvideos ("Clips") über Dokumentationen und Reportagen bis hin zu alten deutschen Krimis – alles da, und kein Hahn kräht danach.

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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