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News: Ausgerubbelt

Lottospielverbot für Hartz4-Empfänger

Michael Nickles / 183 Antworten / Flachansicht Nickles

Das Kölner Landgericht sorgt aktuell mit einem kuriosen Urteil für Schlagzeilen: Hartz4 Empfänger dürfen ab sofort kein Lotto mehr spielen. Udo Vetter, der das Urteil als vorgezogenen Aprilscherz einstuft, erklärt in seinem Law-Blog, dass der Auslöser wohl ein Glücksspielanbieter aus Malta war.

Auch den ausländischen Anbietern stinkt es schon längst, dass es in Deutschland ein staatliches Glücksspielmonopol gibt und entsprechend wird dagegen gekämpft. Der "Angreifer aus Malte" errang seinen Sieg wohl mit Bezug auf die Tatsache, dass das Glücksspielmonopol in Deutschland unter anderem mit Spielsuchtprävention verteidigt wird.

Sozialhilfeempfänger riskieren beim Lottospielen Einsätze, die in keinem Verhältnis zu ihrem Einkommen stehen. Somit untersagten es die Kölner Richter dem Lottoveranstalter Westlotto, Spielscheine, Wettscheine und "Rubbellose" an Hartz4-Empfänger zu veräußern. Damit haben die Lottoveranstalter jetzt ein "kleines" Problem.

Und war festzustellen, ob jemand zum Kauf eines Lottoscheins berechtigt ist. Konkret muss jeder Lottoscheinkäufer ja irgendwie beweisen, dass er kein Hartz4-Empfänger ist. Und eine Bescheinigung, dass man nicht "Hartz4" ist, gibt es ja nicht. Udo Vetter weist in seinem Blog-Beitrag auf eine weitere unangenehme Tatsache hin, die das Urteil bringt.

Hartz4-Empfänger die jetzt "unberechtigt" Lotto spielen, riskieren damit, dass sie einen Gewinn nicht ausgezahlt kriegen, weil sie gegen das Glücksspielrecht verstoßen.

Michael Nickles: Es scheint tatsächlich kein Aprilscherz zu sein. Das Urteil ist erstaunlich. Seit wann juckt es ein Gericht, wenn dem "kleinen Mann" das Geld aus der Tasche gesaugt wird? Auch ist zu Bedenken, dass dieses Urteil für die Lottoveranstalter keineswegs Pippfax ist.

Es handelt sich um eine gerichtliche Verfügung, die eingehalten werden muss. Bei Verstoß droht Westlotto hohe Strafe. Laut www.gegen-hartz.de sind das bis zu 250.000 Euro Ordnungsgeld oder gar bis zu sechs Monate Haft.

Selbsterklärend ist zu bezweifeln, dass das kuriose Urteil Bestand haben wird. Dem Lottoveranstalter bleibt keine andere Wahl, als es anzufechten.

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Finde ich in Ordnung mcintyre
Gevatter Schnitter Ma_neva „ dann hoffe ich mal für Dich das Du nicht auch einmal in den Genuß kommst und...“
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Manfred,
bin völlig Deiner Meinung! Die Sozialschmarotzer sollte man an ganz anderer Stelle suchen (Stichwort Banken und Steuerbetrug, oder mal ein bißchen Schwarzarbeit nebenher, weil alle 3 Jahre ein neuer Audi her muss).
Aber einige hier scheinen es immer noch nicht begriffen zu haben. Ich kann diese Stammtischparolen ala Wer in Deutschland wirklich Arbeiten will, der kann auch Arbeiten. Das Problem ist imho dass sich viele zu fein sind, gewisse Jobs zu machen, oder eben schlicht keine lust haben, arbeiten zu gehen nicht mehr hören. Da werden die Armen gegen die Ärmsten ausgespielt, unterstes Bildzeitungsniveau. Sicher, wer arbeiten will, der findet auch was: Ganz sicher als moderner Sklave (Zeitarbeit) oder für 3,50/Std., sowas müsste gesetzlich verboten werden - 8 Std. am Tag malochen und trotzdem nicht davon leben können, das ist ein Spass und hat mit Lust wenig zu tun! Kann ich völlig nachvollziehen, dass sich viele zu fein dafür sind, es lässt sich halt nicht jeder gern verarschen und die Sache mit dem Lottospielverbot ist ja wohl nur ein vorgezogener Aprilscherz; von den Gewinnen sollte die Arge am besten nada erfahren, ich gönne jedem Harzer seine 500,- Kracher.
gruß gevattern

Sei zuerst einmal gewillt, so viele Fehler zu machen, wie nötig sind, damit du lernen und wachsen kannst.
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full ack! mcintyre
So ein Quatsch! gelöscht_84526
Lebenserfahrung Joerg69
, elvis2