Off Topic 20.359 Themen, 225.997 Beiträge

gelöscht_189916 mawe2 „Meinst Du etwa, die Bürgermeisterin von Schierke fordert die Entfernung des Totholzes um damit Geld zu verdienen? ...“
Optionen

Zitat aus dem Artikel:

ehrenamtliche CDU-Bürgermeisterin der kleinen Gemeinde am Fuße des Brockens


Im MDR mehrere Beiträge dazu:

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/waldbrand-brocken-nationalpark-totholz-100.html

https://www.mdr.de/mdr-sachsen-anhalt/podcast/was-bleibt/audio-was-bleibt-waldbrand-harz-totholz-100.html

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/nationalpark-wald-brand-flaeche-kleiner-100.html

Immer vorneweg bei der ganzen Sache die Granden der CDU, denen eine Verbindung in die Wirtschaft ja noch nie nachgesagt werden konnte, auch wenn das bei der Schierker Bürgermeisterin jetzt nicht der Fall sein mag. Die kotzen doch seit dem Bestehen des Nationalparks ab, dass es kein Wirtschaftswald mehr ist. Der Anspruch der Bürgermeisterin ist sicher berechtigt, genauso sicher gibt es da aber auch andere Lösungen, wenn es gewollt ist.

Das dabei der Zeitpunkt für diesen Panikmodus jetzt günstig ist nach so einem Brand, wo die Preise anziehen ohne Ende und das Kontingent bereits verkauft, ist doch klar und spätestens wenn ein Forstminister aus dieser Partei gleich mit dem Auflösen des kompletten Nationalparks um die Ecke kommt, sollten aber alle Alarmglocken klingeln!

Ich finde die Perspektive, den Bäumen jahrelang beim Sterben zuzusehen jedenfalls auch nicht besonders attraktiv.


Was Totholz im Kreislauf bedeutet, schrubte mir schon oben und dieses Holz ist bereits "gestorben", deswegen heißt es nämlich Totholz. Das ist aber Grundlage für Pilze, Mikroorganismen und Kleinlebewesen und dient als Höhle usw. für andere Tiere. Dabei ist es auf natürliche Weise die Lebensgrundlage für das, was im Wald noch lebt und wird daher sogar gebraucht. Ein Wald ohne Totholz ist früher oder später wirklich tot. Und das dies der Fall ist, habe ich weiter oben bereits im Vergleich Sumava/Bayerischer Wald geschrieben.

Beim Sterben des Waldes habe ich als Erzgebirgler bereits weit vor der Wende zusehen dürfen, als der Käfer und die Rauchgase der Kraftwerke im böhmischen Kohlebecken alles kaputt gemacht haben inklusive des teils tagelangen penetranten Geruchs nach Katzenpisse bei Inversionswetterlagen. Witzigerweise hat auch da der Tscheche das Zeug einfach irgendwann einmal "vergammeln" lassen und bei uns wurde selbst nach der Wende weiter versucht, den Stangenwald aus wirtschaftlichen Gründen über Wasser zu halten.

Was dann dank der damals noch günstigen Witterung und dem Modernisieren der Kraftwerke nach einem Erholen aussah, haben die zunehmenden Autoabgase und die Klimaänderungen inzwischen locker kompensiert. Wo inzwischen der "schönere" Wald steht, sieht auch jeder. Was der die meisten unter Wald verstehen und was wirkliche Urwälder sind, ist auch noch ein himmelweiter Unterschied, denn genau diese gepflanzten und monotonen Wirtschaftswälder sind eine der Ursachen für die jetzigen Probleme.

https://de.wikipedia.org/wiki/Totholz

https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalpark_Bayerischer_Wald

https://www.deutschlandfunk.de/urlaub-im-totholz-bayerischer-wald-100.html

Um da auch die Gegenseite zu Wort kommen zu lassen - hier mit speziellem Bezug auf die Sächsische Schweiz. Wobei aus meiner Sicht ein Betrachtungszeitraum seit 2018 auch nur bedingt aussagefähig ist gemessen am Zeitraum, den ein Baum oder Wald für seinen Lebenszyklus hat.

https://felsenheimat.de/2022/08/25/totholz-segen-oder-fluch/

Auch da gäbe es Lösungen:

https://www.spiegel.de/spiegel/nationalpark-bayerischer-wald-grossversuch-mit-totholz-a-1108671.html

Und wenn bei solchen Bränden dann eben dieses kleinflächige Abbrennen zugelassen wird, während die Brände um die Orte herum vorbeugend bei solchen Situationen bekämpft werden, braucht niemand ganze Nationalparks abzuschaffen oder in einer Hauruckaktion das gesamte Totholz entfernen zu wollen.

bei Antwort benachrichtigen
TROLL hatterchen1
Angenehm, mawe2 mawe2