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Kind umgeht Kindersicherung und trickst sie aus, suche nach einer Lösung

Conni3 / 96 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo!

Thema Mediensucht Kinder.

Mein Sohn hat ein Schlupfloch entdeckt, die Kindersicherung der Fritz Box 7490 zu umgehen. Wenn ich in der Kindersicherung seinen PC sperre, ist es ihm trotzdem möglich mit seinem PC ins Internet zu gehn. So kann er hinter meinem Rücken außerhalb seiner ihm zugeteilten Medienzeiten  endlos ins Internet gehen, obwohl in der Kindersicherung des Routers sein PC gesperrt ist. Ich denke, die Kindersicherung sei drin, derweil funktioniert das gar nicht.

Da ich ihm heute angedroht habe, den PC zu entfernen, wenn er mir nicht sagt, wie er das macht, hat er sich auf stur gestellt und mir lediglich einen Hinweis gegeben, dass er das über eine Mac-Adresse und ein Programm macht. 

Anscheinend geht das nicht über die Fritz Box? Jedenfalls kann ich in der Fritz Box nichts finden. 

Kennt sich jemand von Euch aus, und wie kann ich der Sache einen Riegel vorschieben? 

Ein Benutzerkonto auf seinem PC mit Passwort nur mit mir als Admin geht auch nicht mehr, weil er sein Benutzerkonto mit seiner Googlemail-Adresse verbunden hat (keine Ahnung wie er das gemacht hat) und jederzeit ein neues Passwort anfordern kann . Auf seinem PC ist W10. 

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mawe2 Conni3 „wenn zwei PCs im lokalen Netz dieselbe Mac-Adresse benutzen: Mein Sohn sagt, das sei so der Fall, daher würden beide PCs ...“
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wenn zwei PCs im lokalen Netz dieselbe Mac-Adresse benutzen: Mein Sohn sagt, das sei so der Fall, daher würden beide PCs im Internet langsamer laufen.

Also nochmal zur Klarstellung: Ich habe den Fall, dass gleiche MAC-Adressen im selben LAN verwendet werden, noch nie erlebt. Daher interessiert mich tatsächlich, was da ganz konkret passiert. (Vielleicht meldet sich ein Netzwerkexperte, der Näheres dazu sagen kann?)

Allerdings: Wenn sich zwei PCs die Bandbreite eines Internet-Zugangs gemeinsam teilen, wird es in jedem Falle für beide langsamer, als wenn ein PC diese Bandbreite allein zur Verfüngung hat. Das hat also streng genommen erstmal nichts mit identischen MAC-Adressen zu tun.

(Verwunderlich wäre eher die Tatsache, dass sich die Geschwindigkeit nicht verringert, wenn der zweite PC seine Aktivität aufnimmt.)

Bios-Passwort, was bewirkt das?

Im BIOS werden die Grundeinstellungen des Systems verwaltet. Hier kann man u.a. einstellen, von welchen Datenträgern der Rechner booten kann.

Wenn Du z.B. verhindern willst, dass Dein Sohn die MAC-Adresse (des LAN-Adapters) Deines PCs ausliest, reicht es nicht, nur den Zugang zu Deinem Windows zu verhindern. Er könnte in Deiner Abwesenheit Deinen PC auch (mit einem Live-Linux z.B.) von einem USB-Stick booten und mit dem Linux ebenfalls die MAC-Adresse des LAN-Adapters in Erfahrung bringen.

Das kannst Du nur verhindern, wenn Du im BIOS z.B. das Booten von USB oder DVD deaktivierst.

Damit Dein Sohn es im BIOS sofort nicht wieder aktivieren kann, müssen die BIOS-Einstellungen mit einem Kennwort geschützt werden.

Das ist auch aus anderem Grund zwingend nötig: Wenn Du kein BIOS-Passwort setzt, könnte Dein Sohn das tun. Und Dich zukünftig (z.B. bei einer Eskalation des Streits) aus Deinem eigenen PC aussperren!

Muss erst herausfinden wie man ein Bios Passwort anlegt. 

Aber bitte gut notieren! Und ein Passwort verwenden, bei dem man nicht viel falsch eingeben kann. Sonst sperrst Du Dich im Zweifelsfall eher selbst aus, was ja auch nicht Sinn der Sache sein kann!

Das Problem ist halt auch, dass ich meinen PC manchmal in Betrieb habe und schnell in den Keller , auf die Toilette o.ä. gehe, und für die paar Minuten mach ich dann den PC nicht aus.

In sicherheitskritischen Umgebungen (z.B. in Unternehmen) ist es üblich, den PC wenigstens mit der Tastenkombination WIN+L zu sperren, wenn man kurz abwesend ist. Danach muss man sich wieder mit dem Kennwort des eigenen Benutzerkontos legitimieren, um weiterarbeiten zu können.

Dann hat er mich zwanzigmal am Tag gerufen, weil ich mich an seinem PC als Admin einloggen musste, das war so nervig. Das wusste er, daher hat er mich so lange und so häufig damit genervt, bis ich ihm die Adminrechte freiwillig gegeben habe.

Alles klar - so läuft das oft.

Ja, ich weiß, dass ich das Smartphone komplett einziehen müsste, sobald er von der Schule nach Hause kommt.

Er darf es mit in die Schule nehmen? Das ist bei uns absolutes Tabu. Verlangt die Schule das?

Ich verstehe Deinen Frust. Und es ist schwer, diese Konflikte auszuhalten und immer klug zu reagieren.

Lässt Du ihm alle Freiheiten, machst Du Dir Vorwürfe - nimmst Du ihm Freiheiten, macht er Dir Vorwürfe. Ein Teufelskreis.

Du solltest ihm auf alle Fälle klarmachen, dass Deine Geräte (egal, wie wirkungsvoll Du sie absicherst) für ihn immer und jederzeit tabu sind! Respektiert er dies nicht, würde ich ihm seine eingeforderten Freiheiten auf alle Fälle beschneiden. Denn diese Freiheiten kann er nur haben, wenn er im Gegenzug Deine Freiheiten auch respektiert.

Trotzdem bleibt es ein schwieriges Minenfeld, auf dem man sich bei Kindern dieses Alters bewegt...

Viel Erfolg!

Gruß, mawe2

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Alles klar! mawe2