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Warum MiniDisc nicht als MD-Rom ?

Fridtjof / 27 Antworten / Flachansicht Nickles

In der letzten Zeit ist mir aufgefallen wie vielseitig und praktisch die MD ist. Warum gibt es sie nicht auch für den Computer als Datenträger ? Sie könnte z.B. , mit ca 200 MB, das völlig veraltete Diskettenlaufwerk ablösen und mehr Platz für Datensicherungen, MP3s usw. liefern. Und da ich schon beim Thema MP3 bin: Warum dann auch nicht gleich als Datenträger für MP3-Player, Digitalkameras & Co ?
Die MD ist sehr viel günstiger als eine Speicherkarte und bietet außerdem mehr Platz ! Für mich ist bzw. wäre die MD das Speichermedium
überhaupt !
Eigentlich wollte ich nur ein bißchen darüber diskutieren und andere Meinungen hören, aber vielleicht kann mir ja auch jemand sagen, warum noch niemand auf diese Idee gekommen ist. Oder ist es gar nicht möglich ?

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joschi (Anonym) Anonym (Anonym) „Hallo erstmal,schön hab mir die kommentare erstmal durchgelesen und muß sagen...“
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Eine ganze Reihe von Argumenten pro MD, einige aber will ich nicht unwidersprochen lassen, damit sie sich nicht zu sehr in den Köpfen festbeißen:
- Die Geschichte mit dem Aufrechnen der Preise: Bespielte MDs fallen auch nicht einfach so vom Himmel. Soll heißen, Du brauchst ein Gerät zum Aufzeichnen. Du brauchst auch ein Gerät, um das Quellmaterial überhaupt erstmal abspielen zu können. Kaum jemand wird sich diese Geräte kaufen ohne zusätzlich auch noch Hardware zum Anhören, also Verstärker, Boxen oder mindestens Kopfhörer. Ich verzichte auf das Hochrechnen, wieviel da an Hardwareinvestition gespart werden könnte oder nicht. So viel ist es jedenfalls nicht, um den - im Vergleich zu CD-R und CD-RW - sehr viel höheren MegaByte-Preis der Medien wettzumachen.
- Über die Qualität des einen oder des anderen Komprimierungsalgorithmus läßt sich sicher trefflich streiten. Ich gebe zu, ich höre keinen Unterschied, jedenfalls nicht bei der Art von Musik, die ich normalerweise eben zu hören pflege. In diversen Tests wird allerdings die Komprimierung nach MP3 bei vergleichbarer Kompressionsrate (etwa 11-fach) durchgängig als qualitätvoller eingestuft.
- Interpret, Songtitel etc. lass' ich mir im Auto von meinem MP3-fähigen Aiwa CD-Player auch anzeigen. Der hat bisher bei keiner CD-R oder CD-RW gemault, ebensowenig mein inzwischen 15 Jahre alter Toshiba CD-Player zuhause (der zugegebenermaßen nicht MP3-fähig ist), ebensowenig mein MP3-fähiger DVD-Player zuhause. Meine ältesten Audio-CDs hab' ich 1985 gekauft. Stimmt schon, als Raucher muß ich gelegentlich die eine oder andere CD reinigen. Aber nur deshalb, weil da so ein ekliger, klebriger Belag drauf ist, der mich beim Anfassen stört. Meine Player haben da nichts gegen *ggg*
- Auf so eine MP3-CD passen immerhin 15 Stunden Musik und mehr drauf. Da braucht's schon einen dicken MD-Wechsler, um da mitzuhalten. Abgesehen von dem Umstand, daß ich dieses 15stündige Musikprogramm im Auto mal eben an der Ampel in Sekundenschnelle gegen ein anderes austausche...
- Mag sein, daß Sony den ATRAC-Algorithmus weiterentwickelt und auf die Art noch mehr Musik auf eine MD drauf bringt. Mit der tatsächlich vorhandenen Speicherkapazität hat das aber nichts zu tun. Und was den Vergleich CD / DVD betrifft: Diese beiden Medien sind inkompatibel, auch wenn sie ähnlich aussehen. Kann also sogar sein, daß Sony eine neue MD-Generation - MDVD oder so - entwickeln könnte mit Multilayer-Datenspeicherung und entsprechend höherer Kapazität. Die ist dann aber wohl genauso inkompatibel zur "alten" MD wie eben CD und DVD.

Den Schlußsatz mit *veralteten Tonträgern* und *verzerrter Musik* hättest Du Dir sparen können - so sehr in Rage geschrieben? Oder meintest Du die Leute, die heute immer noch auf die grauenhafte, kaum HiFi-konforme Musikspeicherung auf Vinylplatten stehen? ;-) Sorry, aber verlustbehaftete Kompressionsverfahren wie ATRAC oder MP3 kann man gern miteinander vergleichen, sie an unkomprimiertem CDDA zu messen ist aber doch etwas hochtrabend...

CU
joschi

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