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Clement will weniger Freizeit für Arbeitnehmer

Heinz_Malcher / 27 Antworten / Flachansicht Nickles

Feiertage sollen weg, mehr Stunden arbeiten in der Woche....hmm was haltet ihr davon, ich zumindest hab mich irgendwie tierisch darüber aufgeregt, dass er die sogenannten Brückentage als verhängnisvoll bezeichnet, welche es ja für so gut wie keinen Arbeiter "geschenkt" frei bekommt oder? Also ich für meinen teil muss mir da Urlaub nehmen.

Meint er, mit Streichung von 2 Feiertagen im Jahr die Arbeitslosigkeit beheben zu können oder fällt ihm nix mehr ein und das ist halt grad mal so ganz lustisch, weil ja morgen für einige Länder ein solcher ist :.\\

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Tilo Nachdenklich Heinz_Malcher „Clement will weniger Freizeit für Arbeitnehmer“
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Isolierte Betrachtung führt zu falschen Ergebnissen.

Soviel ist weiß exportiert die Bundesrepublik immer noch mehr als sie importiert. (Interessant wäre aber auch eine Betrachtung der Kapitalströme.)
Auf alle Fälle können nicht etliche Länder mehr (in Geld betrachtet) exportieren, als sie importieren, denn sonst gehen ihre Handelspartner langsam pleite. In vielen Ländern geht es immer schlechter, wir bekommen das jetzt zu spüren, denn diese Länder versuchen auf Teufel komm raus billig zu produzieren.
Betrachtung, ob hier die Arbeit zu teuer ist, sind also immer in Bezug auf den Export zu sehen. Das Hauptproblem dürfte aber in den Verhältnissen der inländischen Wirtschaft zu sehen sein.
Zweifellos sind hier für viele Leute normale Handwerker zu teuer. Das führt zur Schwarzarbeit oder zum Selbermachen-Pfusch oder dazu, dass man sich mit unzureichenden Maschinen nach Feierabend herumquält. Das ergibt eine ganz schlechte ökonomische Potenz in diesem Bereich. Klar dass die Leute froh seien müssen über jede Stunde die sie früher zu Haus sind. Trotzdem bleibt es Nonsens. - Wie ist es dazu gekommen? - Nun die Löhne sind zu niedrig bzw. die Steuern sind zu hoch. - Wie ist es dazu gekommen? Elbeseitenkanal, Atomkraft, Glasfaserverkabelung, Schwimmbäder usw.. All diese Projekte eine Nummer zu groß und jetzt riesige Zinszahlungen.
Es gibt auch eine völlig falsche Betrachtungsweise der Firmenpleiten. Es wird versucht jede Pleite abzuwenden. Wirtschaft profitiert aber vom Wettbewerb, nicht vom ruinösen Wettbewerb. Wenn Firmen pleite gehen, dann oft, weil versucht wurde ohne ausreichende Margen im Wettbewerb anzutreten. Wenn diese Firmen pleite gehen, könnte die gebeutelten Mitbewerber vielleicht zu vernünftigen Preisen produzieren und wachsen. Sie könnten Leute einstellen, ohne die Löhne zu drücken. Man muss begreifen, dass Pleite-Abwendung und Lohndrückerei siamesische Zwillinge sind. Die Leute mit den Jobs in solchen kranken Unternehmen werden sich nicht den Gärtner für ihr Grundstück leisten können und mit unzureichemdem Gerät versuchen Wurzeln rauszurupfen. Und irgendwann sind die Kochen kaputt.
Und dann noch die Hochpreispolitik. Man könnte mit weniger auskommen, wenn nicht alles zu teuer wäre. Der Rationalisierungfortschritt wird nicht eingesetzt, um z.B. die Autos billiger zu machen, sondern sie werden immer komplizierter. V6 mit 4 obenliegenden Nockenwellen statt 2-Takt 2-Zylinder Tourbodiesel (Zoche).

Ich glaube, wenn man Helmut Schmidt fragen würde, ob Clement und Schröder was von Wirtschaftspolitik verstehen, müsste er sich sehr zusammenreißen und sehr diplomatisch werden.

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