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Clement will weniger Freizeit für Arbeitnehmer

Heinz_Malcher / 27 Antworten / Baumansicht Nickles

Feiertage sollen weg, mehr Stunden arbeiten in der Woche....hmm was haltet ihr davon, ich zumindest hab mich irgendwie tierisch darüber aufgeregt, dass er die sogenannten Brückentage als verhängnisvoll bezeichnet, welche es ja für so gut wie keinen Arbeiter "geschenkt" frei bekommt oder? Also ich für meinen teil muss mir da Urlaub nehmen.

Meint er, mit Streichung von 2 Feiertagen im Jahr die Arbeitslosigkeit beheben zu können oder fällt ihm nix mehr ein und das ist halt grad mal so ganz lustisch, weil ja morgen für einige Länder ein solcher ist :.\\

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schnaffke Heinz_Malcher „Clement will weniger Freizeit für Arbeitnehmer“
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Hallo Heinz, im Moment bin ich noch Arbeitnehemr, aber das kann sich schnell ändern, dann bin ich arbeitslos. Aus welcher Perspektive soll ich jetzt antworten? Ich selbst versuche mit meiner Situation so gut wie möglich klar zu kommen. Das Abschaffen der Feier/Brückentage bringt meines Erachtens nix. Das hat schon vor 20 Jahren nicht funktioniert.
Das einzige, was funktioniert, ist, wenn alle an einem Strang ziehen, und das von der kleinsten Firma bis hin zu den Chef-Etagen, aber bring das mal unter einen Hut...

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the_mic Heinz_Malcher „Clement will weniger Freizeit für Arbeitnehmer“
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mehr stunden...
in der schweiz ist die 40-stundenwoche standard.

cat /dev/brain > /dev/null
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xafford Heinz_Malcher „Clement will weniger Freizeit für Arbeitnehmer“
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auch wenn bald alle auf mich einprügeln werden: ich finde es ist an der zeit. als es mit der wirtschaft stetig bergauf ging wurden arbeitszeiten verkürzt, meist mit vollem lohnausgleich. mittlerweile haben die meisten eine 38 stunden woche (okay, überstunden giobt es natürlich oftmals mehr als genug). mittlerweile sind die vorzüge des standortes deutschland ziemlich abgenutzt. einer der größten war die arbeitsqualität, die produktivität, die schöpfungshöhe bei investitionen. dummerweise haben die ostasiatischen länder uns in punkto produktivität längst überholt, die qualität ist zumeist auf jeden fall nicht schlechter und die innovationen in deutschland kann man mit der lupe suchen. ich will hier nicht diskutieren, warum dies so ist, aber es ist wohl so. warum sollte also noch ein unternehmen in deutschland investieren, wenn es keinen einzigen vorteil mehr geben sollte. ich sage jetzt nicht, daß wir für löhne wie im ostblock arbeiten sollen, oder den kündigungsschutz, krankheitsfallregelungen oder sonstiges kippen sollten, aber vielleicht ist es einfach an der zeit abstriche in der freizeit zu machen.
wenn ich höre, wenn gewerkschaften arbeitzeitverkürzungen bei gleicher lohnfortzahlung oder lohnerhöhungen in branchen verlangen, die komplett am boden liegen (bau, stahl, etc) dann finde ich dies ein anachronismus und höchst unsozial, da für jeden prozentpunkt mehr und jede arbeitsstunde weniger wieder ein paar arbeiter entlassen werden müssen.
wenn im ostdeutschen baugewerbe 3% (?) mehr bezahlt werden, wo ohnehin schon die meisten aufträge von sub-subunternehmern abgewicklet werden, wo ist da noch der sinn? ein unternehmen, daß mehr zahlen muß bei weniger arbeitskraft entlässt dann halt noch ein paar arbeiter und vergibt eben mehr gewerke an einen subunternehmer.
ich will nicht zurück zur fronarbeit, aber wer immer gerne genommen hat, als es ging, der muß wohl oder übel auch geben, wenn es eng ist.
dieser vorschlag wird aber ohnehin an allen möglichen interessenvertretern scheitern, insofern sind alle diskussionen darüber mit größter wahrscheinlichkeit eh makulatur.
ps: ich bin selbständig und habe ungefähr eine 50h woche (oft auch mehr) und ehrlich gesagt bin ich froh, wenn ich was zu arbeiten habe.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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weissnix Heinz_Malcher „Clement will weniger Freizeit für Arbeitnehmer“
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Bravo, Xafford, dem ist kaum etwas hinzuzufügen! In den 60er und 70er Jahren wurde Deutschland eine wirtschaftliche Weltmacht, weil die Arbeiter mit dem Fahrrad oder der Straßenbahn zu Arbeit fuhren und deutsche Technologie Weltspitze war.

Heute fahren die Herrschaften im Mittelklassewagen zur Arbeit, wenn sie nicht gerade krank feiern, für die 35-Stunden-Woche streiken oder Urlaub auf Ibiza machen. Und wenn dann die Firma auf einmal dicht macht, weil niemand mehr überteuerte Produkte kaufen will, die obendrein noch technisch antiquiert sind, weil auch die Chefetage die letzten zwanzig Jahre verpennt hat, dann schreit alles laut auf: Schröder, Du bist schuld!

(Ist ja auch so, selbst schuld, der Schröder, wieso übernimmt er einen Job, in dem "Dicken Helmut" 16 Jahre nichts anderes als seinen pfälzischen Saumagen gepflegt hat?)

.........und tschüssss!!!!!!!!!!!!
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Nörgler weissnix „Bravo, Xafford, dem ist kaum etwas hinzuzufügen! In den 60er und 70er Jahren...“
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In dieser ganzen Darstellung fehlt ein ganz, ganz großer Faktor: das liebe Geld. Und das wurde mit Erlaubnis der einzelnen Regierungen permanent durch Verlagerung ins Ausland für die sogenannten Billigstlohnländer, sowie die eigene Tasche einer stattlichen Anzahl von Reibachmacher, unserer Volkswirtschaft entzogen. Der Teufelskreis hat einen Anfang. Aber wer den nicht erkennen will und dieser skrupellosen Clique auch weiterhin Tür und Tor offenhält (ganz nebenbei bemerkt: ein absolutes Armutszeugnis für die jetzige Regierung; von den mit Verbrechern durchsetzten Vorgängerregierungen konnte man das ja eigentlich erwarten) der kann Maßnahmen noch und nöcher ergreifen; sie werden allesamt ihr Ziel verfehlen. Erst wenn dem Großkapital Grenzen gesetzt werden, kann es wieder aufwärts gehen!

Armes Deutschland!

Armes Deutschland!
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GarfTermy Heinz_Malcher „Clement will weniger Freizeit für Arbeitnehmer“
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hehe - finde ich super - fangen wir doch gleich bei den politikern an und machen mit deren gehältern und deren altersabsicherung weiter! wech damit!

;-)

The two basic principles of Windows system administration: For minor problems, reboot For major problems, reinstall
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Tilo Nachdenklich Heinz_Malcher „Clement will weniger Freizeit für Arbeitnehmer“
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Kann ich verstehen dass Clement nicht ausgelastet ist, der übt ja noch...wann fängt er an zu arbeiten? - Clement ist auch gar nicht im gewohnten Sinne faul, aber leider denkfaul bis absolut unbeweglich und so versucht er sich als Papagei.

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Spießer Heinz_Malcher „Clement will weniger Freizeit für Arbeitnehmer“
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Als ich heute morgen vom Klang meines Radioweckers aus meinen Träumen gerissen wurde, kam da ein sehr interessanter Beitrag in den Nachrichten: BMW überdenkt angesichts der momentan in Sachsen eskalierenden Auseinandersetzung um die 35-Stunden-Woche seine geplanten Investitionen in Ostdeutschland. Geplant war, mit einem finanziellen Aufwand von ca. 1,3 Mrd € rund 5500 Arbeitsplätze selbst zu schaffen.

Bedenkt man die verschiedenen Windschatteneffekte, die so ein dicker Brummer noch nach sich zöge, kommt man einfach nicht umhin, den Herren Gewerkschaftlern den Vogel zu zeigen.

Dazu noch ein was: bevor ich angefangen hab, als nutzloser Student Steuergelder zu verschwenden, hab ich ne Ausbildung gemacht und auch noch ne Weile in dem Job gearbeitet. 40h/Woche, gelegentlich mal die eine oder andere Überstunde - ich muß sagen, kaputtgemacht hab ich mich dabei gerade nicht.

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Nörgler Spießer „Als ich heute morgen vom Klang meines Radioweckers aus meinen Träumen gerissen...“
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So, so. Und das es Jobs geben könnte, die dem Körper ihre Grenzen aufzeigen können und es auch tun, ist dir unbekannt. Oder warum gehen soviele Bauarbeiter in die soziale Verelendung (heute) bzw. den Vorruhestand (ehedem) nachdem sie zuviel Raubbau an ihrem Körper betrieben haben. Äußerst clevere Aussage unserer Elite. Man, man, man. Nur wer keine Ahnung von richtiger schwerer (z. B. körperlicher) Arbeit hat, kann solche Sprüche verzapfen. Wenn ich da so manchen Büroleidenden sehe, der sich dreimal am Tag während der bezahlten Arbeitszeit seinen Kaffee holen geht und höchstwahrscheinlich 10 bis 20 wiederum bezahlte Zigarettenpäuschen einschiebt und dann zur Kur muß, dann kriege ich einen ziemlich dicken Hals.

Nicht das wir uns mißverstehen, ich habe beide Arbeitswelten kennengelernt. Es gibt in und außerhalb der Büros Müßiggänger (obwohl ich den Eindruck gewonnen habe, daß die in den Büros in der absoluten Überzahl sind; Beispiel dafür sind unsere Lufthansamanager oder warens die -vorständler, die von der Belegschaft verlangen, daß sie Kürzungen hinzunehmen habe und sich dann selber satte Aufschläge genehmigen, oder aber die Herrschaften im Kieler Landtag mit ihrem zum Glück gecancelten Steuerzahlerbeschiß) und denen gilt es an ihre Pfründe zu gehen und ihnen beizubringen, daß sie gutes Geld für das was sie da den ganzen Tag fabrizieren und abliefern erhalten und anständige Gegenleistung zu erbringen haben!

Armes Deutschland!

Armes Deutschland!
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ThorPrime Nörgler „So, so. Und das es Jobs geben könnte, die dem Körper ihre Grenzen aufzeigen...“
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"hab ich ne Ausbildung gemacht und auch noch ne Weile in dem Job gearbeitet. 40h/Woche, gelegentlich mal die eine oder andere Überstunde - ich muß sagen, kaputtgemacht hab ich mich dabei gerade nicht. "
Steht da was von Bauarbeiter, 3-Schicht-System o.Ä.?

"Nur wer keine Ahnung von richtiger schwerer (z.B. körperlicher) Arbeit hat, kann solche Sprüche verzapfen."
Was, wenn er und seine Famile ein Haus bauen oder renovieren? Aus Kostengründen in Eigenarbeit? DAS ist härter als so mancher Baustellenjob! Eine kinderreiche Family an sich ist schon stressig ... es gibt Massen an Beispielen.

Bevor Du Dich aufregst, lies richtig und frag ggf. nach, es sind soviele Fragen offen, über die Du Dich einfach hinwegsetzt. Es bestreitet nämlich niemand, dass "Bauarbeiter" kein harter Job ist (ob nun Dachdecker, Maurer ... egal). Daher kannst Du Deine Unterstellungen und Vermutungen entweder unterlassen oder klar als solche persönlichen, subjekltiven Meinungen deklarieren, nicht aber als absolutistisch verkaufen.

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Nörgler ThorPrime „erst lesen, dann denken, dann nochmal lesen und dann erst schrei“
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Das hast du ja nun mal richtig erkannt und dieselbe Intelligenz habe ich auch vorausgesetzt.

Armes Deutschland!

Armes Deutschland!
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Spießer Nörgler „So, so. Und das es Jobs geben könnte, die dem Körper ihre Grenzen aufzeigen...“
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Oh, ich bin des Denkens durchaus mächtig. Die von Dir erwähnten kaputtgerackerten armen Schweine vom Bau schütteln angesichts der Diskussion um Arbeitszeitverkürzung auch nur die Köpfe. Die nämlich wären in der Tat schon froh, wenn ihre Woche nur 40 Arbeitsstunden hätte (belegbar an einem Fall aus der Familie, ich denk mir da jetzt nichts aus).

Den Vorwurf, zu irgendeiner Elite zu gehören, nehm ich als Kompliment. Ich selbst erhebe solche Ansprüche für mich nicht.

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xafford Nörgler „So, so. Und das es Jobs geben könnte, die dem Körper ihre Grenzen aufzeigen...“
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hallo nörgler, ich habe über ein jahr lang auf dem bau in einer eisenflechter-akkordkolonne gearbeitet. der job war zweifellos hart. aufstehen morgens um 4:30, arbeitsbeginn um 7, meist arbeiten bis abends 16-17 uhr, gelegentlich auch am WE, wenn terminarbeiten dran waren, den ganzen tag gebückt arbeiten, verschnittene arme. dort arbeiteten auch 50-60 jährige. deren verelendung fand höchstens im kopf statt. es war kein traumjob, aber alle haben es überlebt und die bezahlung war traumhaft. ich kenne kaum einen "akademiker" der so einen lohn bekommt. im gegensatz dazu kenne ich einige geschäftsführer und abteilungleiter mit bürojobs und einer 60h woche, ehen gingen kaputt, herzinfarkt mit 40, selbstmord mit 45. das leben wär ja so einfach, wenn alle stereotypen zutreffen würden.
alles in allem sieht es doch so aus: die mehrheit macht ihren job nicht mehr gerne, kaum einer identifiziert sich noch mit seiner firma, jeder schaut, daß er so wenig arbeitet muß und so viel verdeint wie möglich und wenn die firma baden geht ist im zweifelsfall immer das management schuld (ja, auch ich liebe stereotypen) ;o)...
wie oben schon erwähnt, die stärke deutschlands in wirtschaftlicher hinsicht war einmal der arbeitseifer und die arbeitsqualität, viele haben sich mit der firma, in der sie ein leben lang arbeiteten identifiziert. ob dis im endeffekt gut oder schlecht für die leute war, mag dahingestellt sein, aber wenn jemand seinen arbeitsplatz nur noch als notwendiges übel sieht um seine brötchen zu verdienen und sich von der aufzehrenden freizeit zu erholen, dann braucht er sich nicht zu wundern, wenn investitionen woanders getätigt werden.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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Nörgler xafford „hallo nörgler, ich habe über ein jahr lang auf dem bau in einer...“
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Ich widerspreche dir jetzt mal nicht bzgl deiner Ausführungen. Jeder hat seine Beispiele.

Aber zum Thema Identifikation mit der Firma, dieses dann doch.
Was taten zumindest die großen Firmen in früheren Zeiten doch alles für die Belegschaft: Wohnraum preiswert zur Verfügung stellen, Freizeitstätten zur Verfügung stellen, finanzielle Anreize um den Wohnraum eines Tages auch erwerben zu können, zusätzliche Betriebsrenten etc. Ich frage mich, was wurde zuerst zurückgestampft, die 50 bzw. 45 Stundenwoche, oder die Leistungen von Arbeitgeberseite?

Und zu den Bürospezies doch noch ein Wort: Ich habe es mehr als einmal erlebt, wie z. B. zur Weihnachts- oder aber auch zur Karnevalszeit in den Büros Halligalli herrschte, während "draußen" in der Produktion geknüppelt wurde. Ich sage es nochmal, ich stelle nicht in Abrede, das in den Büros nicht gearbeitet würde, aber ich behaupte nach wie vor, daß dort mehr Müßiggänger rumlaufen als in der Produktion. Und ich habe die Unterschiede nicht nur in einer Firma gesehen, kann es aber anhand der Erlebnisse in einer ganz bestimmten Firma, über einen längeren Zeitraum, vertreten.

Und wenn ich manche unsere Staatsbediensteten erlebe. Denen geht es grundsätzlich schlechter als ihrer Klientel, aber die ersten beim Vorruhestand, Behindertenrente, Kuraufenthalten usw. ganz zu schweigen von den tollen Freizeitgesprächen während der Arbeitszeit und vor allem während draußen die Kundschaft Fingernägelkauend wartet um z. B. das neue Auto anzumelden um dann so schnell wie nur möglich wieder zur eigenen Arbeit zurückzusprinten.

Jeder darf sich mal eine Auszeit nehmen, aber nicht auf Kosten anderer, sondern dann, wenn es möglich ist. Gut auf Grund dieser Aussage dürften einige Politiker lediglich im letzten halben Jahr vor den Wahlen ihre Gagen beziehen. Wäre zu überdenken.

Und deinen letzten Satz vertrete ich voll und ganz. Ich weiß allerdings wirklich nicht welche Faktoren genau dazu geführt haben.
Allerdings kenne ich auch immer mehr Beispiele, wo von Arbeitgeberseite aus etwas zusätzliches unbezahlt verlangt wurde. Diese Arbeit wurde erledigt (kostenlos) und der clevere Arbeitgeber wollte das Spielchen gerne zur Gewohnheit werden lassen, entgegen jedweder Vereinbarungen. Würdest du gerne als Angestellter an Feiertagen unentgeldlich arbeiten und der Rest der Belegschaft lacht sich kaputt über dich, weils zum status quo für dich wird und du dennoch weißt, wenn die Entlassungen anstehen bist du doch dabei?
Gewiß ein aus der Luft gezaubertes Beispiel. Mitnichten, das ist nämlich auch die Realität, Arbeitseinsatz und -eifer werden nicht mehr belohnt und ich meine das nicht monetär, sondern in Bezug auf honorieren und vielleicht ist das der Punkt der sovieles kaputt macht.

Armes Deutschland!

Armes Deutschland!
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xafford Nörgler „Ich widerspreche dir jetzt mal nicht bzgl deiner Ausführungen. Jeder hat seine...“
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hier entfernen wir uns aber recht weit vom eigentlichen thema...aber okay...faulenzer habe ich sowohl in büros, als auch in fertigung/vor ort/auf dem bau/sonstwo erlebt. man kommt überall damit mehr oder weniger durch, wenn man´s richtig anstellt, ich denke es ist nicht die domäne von agestellten oder von arbeitern. worauf ich eigentlich mit meiner argumentation herauswollte ist, daß es deutschen arbeitnehmern vergleichsweise gut geht. mit vergleichsweise meine ich z.b. im vergleich zu staaten wie den usa, japan, frankreich, england, nicht im vergleich zu staaten, wo´s wirklich übel aussieht, wie rumänien, rußland, indien, etc. ganz neutral betrachtet haben wir mit die kürzeste arbeitszeit und mit den höchsten pro-kopf verdienst wenn man ihn kostenbereinigt. mehr oder weniger hat sich das deutschland verdient mit hochwertiger arbeit und eifer. deutsche artikel waren schon immer ein markenzeichen für qualität, funktionlität, schöperreichtum. dummerweise sind diese vorzüge nun aber mal mehr oder weniger aufgebraucht. japanische autos habn zumeinst die geringere pannenhäufigkeit, die verarbeitung ist auch annehmbar, elektronik made in germany gibt´s so gut wie nicht mehr, maschinen aus dem osten sind nicht mehr wirklich schlechter, wirkliche innovationen kommen mitlerweile aus dem ostasiatischen raum oder den usa und über den fleiß brauchen wir glaub nicht wirklich weiter zu diskutieren (womit ich nicht behaupten will, daß jeder deutsche arbeitnehmer ein fauler sack wäre, ganz im gegenteil, aber viele machen nur noch dienst nach vorschrift). wenn nun all diese faktoren deutschland als marktstandort und produktionsstandort nicht mehr hervorheben, so sind die daraus resultierende vorzüge vielleicht auch einmal fällig teilweise geopfert zu werden. es reden zwar immer alle davon, daß etwas passieren muß, die regierung was ändern sollte, eventuell auch leute mal was opfern müssten, aber immer nur so lange, wie man selbst nicht betroffen ist. keiner gibt gerne etwas auf, daß er hat (sehr verständlich), dummerweise ist aber auch kaum noch jemand bereit dafür etwas zu bringen, was andere nicht bringen.
ich gebe dir vollauf recht, daß in deutschland niemand durch das ackern auf einen grünen zweig kommt. okay, aber ackern um jeden preis war auch noch nie einer der vorteile des standortes deutschland. ackern können die leute in anderen ländern besser. ich vermute es war auch ein fehler der deutschen industrie sich länder wie japan als vorbild zu nehmen, denn in ihren domänen haben wir keine chance, aber wir sollten da auch nicht hinein wollen. wer will schon billige massenware aus deutschland? wir können und sollten auch nicht mit niedriglohnländern konkurrieren. deutschland war einmal das land mit den meisten (und wohl auch besten) patentanmeldungen, mit den meisten mitarbeitervorschlägen zur arbeitsverbesserung (auch ohne gratifikation dafür). deutsche arbeiter und handwerker waren mehr oder weniger der inbegriff an kompetenz und genauigkeit und dafür wurde auch ein höherer preis aktzieptiert. wenn sie das nicht mehr sind (und wir sind es nicht mehr) dann hat sich der höhere preis überholt und man muß eben daran arbeiten, wieder dahin zu kommen.
daß leistungen wie wohnbau für arbeiter nicht mehr existieren stimmt, aber ich habe auch gesagt, daß ich mal außen vorlasse was für die entwicklungen verantwortlich ist, denn sonst nimmt die diskussion ausmaße an, die nie zu einem ende führen, aber nur am rande, schau dir mal an, welche firmen (branchen) soetwas betrieben haben (chemie mal außen vor gelassen) und schau dir an, was mit diesen firmen (branchen) mittlerweile ist.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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Nörgler xafford „hier entfernen wir uns aber recht weit vom eigentlichen thema...aber...“
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Xafford, ich gebe dir wirklich recht (bis auf das Ausklammern nach Lust und Laune, aber darauf will ich jetzt auch nicht noch weiter eingehen).
Es ist wirklich an der Zeit den Gürtel enger zu schnallen. Aber, und jetzt kommt das wichtigste, wir sollten es nicht den Ärmsten nehmen und wir wollen es nicht jenen nehmen, die investieren sollen. Nur muß man dazu anmerken, daß wir es den Ärmsten wirklich nicht nehmen können, weil sie dann in der Tat kaum noch etwas besitzen und wir müssen jetzt mal an jene denken, die seit Jahren immer Lohnverzicht propagiert haben und ihn öfters als den Gewerkschaften lieb war durchgesetzt und dennoch nichts investiert haben. Ich werfe der Wirtschaft ganz klar vor Geld aus dem Bruttosozialprodukt herausgesaugt zu haben und es nicht wieder in Umlauf gebracht zu haben Punkt. Wer diese skrupellosen Heinis gewähren läßt, läßt es zu, daß sie Deutschland vollends kaputt machen. Geld im Wirtschaftskreislauf muß gebunden werden, sonst fließt es ab. Das ist keine Wirtschaftsweisheit, sondern eine nur allzu menschliche Schwäche. Reiche wollen halt immer Reicher werden und das bedingt, das weniger reiche und vor allem Arme immer ärmer werden. Wer das zuläßt, hat das Prinzip eines modernen Staates mit funktionierenden Gesellschaftsgruppierungen überinterpretiert oder erst gar nicht verstanden. Hört sich nach Schwachsinn an ist es aber nicht. Wir müssen die Verantwortungen im Staatsgebilde neu definieren und auch gesellschaftliche Gruppierungen dem Wirtschaftskreislauf in ansprechender bzw. entsprechender Relation gegenüberstellen. Wer meint erkannt zu haben, daß die Gesellschaft als solche, jetzt gefordert ist, der liegt nicht ganz richtig. Es sind alle Kräfte und vor allem alle Gruppierungen in einer Gesellschaft gefordert (klare Unterteilung tut hier Not) und es muß stärker reguliert werden, denn auf Freiwilligenbasis wird nichts geschehen. Und immer nur bei den Falschen zu holen und den anderen alles aber auch wirklich alles zu gestatten ist der große Fehler unserer politischen Führungskräfte. Denn was nicht kontrolliert und Regeln unterworfen wird, begeht ein gesellschaftspolitisches und wirtschaftspolitisches Foul nach dem anderen.

Ich fordere gleiches Recht und auch gleiches Unrecht für alle, aber auch wirklich alle und eben nicht nur einzelne. Man zeige mir die großen Wirtschaftsverbände die sich freiwillig ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gestellt und reagiert haben.

Ich warte.

Und ich bin auch nicht erstaunt über die Beiträge da direkt unter dem unseren. Es zeigt, wie skrupel- und dann eben auch verantwortungslos heute mit dem Produktionsfaktor Mensch umgegangen wird. Auch ein Problem, das einer positiven, gerechten und angemessenen Lösung bedarf. Sonst gehts immer weiter bergab. Alles muß stimmen und ineinandergreifen, sonst haben wir keine Chance. Der Staat greift nur auf Seiten der Bevölkerung richtig hart durch, daß es weh tut. Er muß es auch auf Seiten der Wirtschaft tun, sonst erzielen wir keinen Konsens und das wird der Anfang vom Ende sein (ist meine Meinung, wir werden sehen).

Armes Deutschland!
Armes Deutschland!
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Kamusi Heinz_Malcher „Clement will weniger Freizeit für Arbeitnehmer“
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Genau das ist der Punkt.

Gruß Kamusi
Genieße die Stille
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T E S T E R Kamusi „ Genau das ist der Punkt. Gruß Kamusi “
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dem kann ich mich nur anschliessen, erfahre ich täglich am eigenen leib

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Kamusi T E S T E R „dem kann ich mich nur anschliessen, erfahre ich täglich am eigenen leib“
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Wir sitzen alle in einem Boot,
die einen ANGELN und wir RUDERN.

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T E S T E R Kamusi „Wir sitzen alle in einem Boot, die einen ANGELN und wir RUDERN. “
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Wenn ich zum beispiel sehe, dass ich mit dem gleichen Gehalt wie meine verehrte Kollegin auskommen muss, die beinahe jeden auftrag in den sand setzt, beziehungsweise sich einfach vor der arbeit drückt trotzdem nicht gefeuert wird, weil sie connections hat, brauche ich das eigentlich nicht weiter auszuführen

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Low Rider Heinz_Malcher „Clement will weniger Freizeit für Arbeitnehmer“
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Was ich in letzter Zeit in den Nachrichten gesehen hab dreht mir echt den Magen um:

Über 90% der Metaller im Osten wollen zur Arbeit und nicht streiken. Denn sie sind froh, überhaupt noch einen Arbeitsplatz zu haben ! Über die 35 Stunden Woche können sie nur den Kopf schütteln, sie nehmen ja jetzt schon hin, weniger Lohn zu bekommen um überhaupt arbeiten zu können.
Und dann das: Metaller aus Westdeutschland kommen in den Osten um hier die Betriebe zu bestreiken und die Mitarbeiter am Betreten des Arbeitsplatzes zu hindern !!
Dazu fällt mir echt nichts mehr ein...

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Heinz_Malcher Low Rider „Was ich in letzter Zeit in den Nachrichten gesehen hab dreht mir echt den Magen...“
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Naja aber da steckt noch mehr hinter,

im Osten besteht ja die schön gesagt öffentlich geförderte ARbeit sprich .... ABM, die immernoch der Westen zahlt, dadurch dass dort nicht wirklich gewinne gefahren werden, haben die Arbeitnehmer auch weniger lobby

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Desolisation Heinz_Malcher „Naja aber da steckt noch mehr hinter, im Osten besteht ja die schön gesagt...“
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Soweit ich weiß, gibt es die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen schon lange nicht mehr, aber wie kommst du darauf, dass der Westen das bezahlt hat, imho haben wir seit längerem EINE Regierung, welche hier und da Zuschüsse verteilt, man kann ich sagen, das bezahlt der Westen, das bezahlt der Osten.
Des weiteren war die ABM auch nicht dazu bestimmt, Gewinne zu machen, es war eine Übergangsbeschäftigung, meist gemeinnützige Arbeiten, so wie in der Zeit der Restauration in Amerika nach dem Wall Street Crash.

Desolisation

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Nörgler Desolisation „ Soweit ich weiß, gibt es die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen schon lange nicht...“
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Nur zur Information:
es gibt noch ABM.

Armes Deutschland!

Armes Deutschland!
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Desolisation Nörgler „Nur zur Information: es gibt noch ABM. Armes Deutschland!“
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Du hast Recht! Ich hatte mich da auf einen ehemaligen ABMer verlassen, der meinte sowas gibts nicht mehr, habe nun aber selbst gegoogelt und bin fündig geworden.

Desolisation

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Heinz_Malcher Desolisation „ Du hast Recht! Ich hatte mich da auf einen ehemaligen ABMer verlassen, der...“
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Ob mans glaubt oder nicht, das 2 Schichten System Ost und West existiert noch -
zumindest noch in den Köpfen, und das nicht nur in den Köpfen der Bürger, sondern
ebenfalls noch vor allem in den Köpfen der Politiker.....

Man schaue sich mal die Agenda 2010 an, hier ist der Osten in mindestens 4 Punkten
das sogenannte Problem und da kann man deutlich durch die Blume lesen, dass
doch so vieles am Osten hängt, man siehe Jugendarbeitslosigkeit, oder den sogenannten
2. Arbeitsmarkt, der von konjunkturellen Härten verschont bleiben soll, sprich, er läuft
weiter und das Minus fängt der Rest auf ( und der rest ist nunmal der Westen), der Rest ist
auch von der Konjunktur betroffen, sprich Entlassungen usw.

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Tilo Nachdenklich Heinz_Malcher „Clement will weniger Freizeit für Arbeitnehmer“
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Isolierte Betrachtung führt zu falschen Ergebnissen.

Soviel ist weiß exportiert die Bundesrepublik immer noch mehr als sie importiert. (Interessant wäre aber auch eine Betrachtung der Kapitalströme.)
Auf alle Fälle können nicht etliche Länder mehr (in Geld betrachtet) exportieren, als sie importieren, denn sonst gehen ihre Handelspartner langsam pleite. In vielen Ländern geht es immer schlechter, wir bekommen das jetzt zu spüren, denn diese Länder versuchen auf Teufel komm raus billig zu produzieren.
Betrachtung, ob hier die Arbeit zu teuer ist, sind also immer in Bezug auf den Export zu sehen. Das Hauptproblem dürfte aber in den Verhältnissen der inländischen Wirtschaft zu sehen sein.
Zweifellos sind hier für viele Leute normale Handwerker zu teuer. Das führt zur Schwarzarbeit oder zum Selbermachen-Pfusch oder dazu, dass man sich mit unzureichenden Maschinen nach Feierabend herumquält. Das ergibt eine ganz schlechte ökonomische Potenz in diesem Bereich. Klar dass die Leute froh seien müssen über jede Stunde die sie früher zu Haus sind. Trotzdem bleibt es Nonsens. - Wie ist es dazu gekommen? - Nun die Löhne sind zu niedrig bzw. die Steuern sind zu hoch. - Wie ist es dazu gekommen? Elbeseitenkanal, Atomkraft, Glasfaserverkabelung, Schwimmbäder usw.. All diese Projekte eine Nummer zu groß und jetzt riesige Zinszahlungen.
Es gibt auch eine völlig falsche Betrachtungsweise der Firmenpleiten. Es wird versucht jede Pleite abzuwenden. Wirtschaft profitiert aber vom Wettbewerb, nicht vom ruinösen Wettbewerb. Wenn Firmen pleite gehen, dann oft, weil versucht wurde ohne ausreichende Margen im Wettbewerb anzutreten. Wenn diese Firmen pleite gehen, könnte die gebeutelten Mitbewerber vielleicht zu vernünftigen Preisen produzieren und wachsen. Sie könnten Leute einstellen, ohne die Löhne zu drücken. Man muss begreifen, dass Pleite-Abwendung und Lohndrückerei siamesische Zwillinge sind. Die Leute mit den Jobs in solchen kranken Unternehmen werden sich nicht den Gärtner für ihr Grundstück leisten können und mit unzureichemdem Gerät versuchen Wurzeln rauszurupfen. Und irgendwann sind die Kochen kaputt.
Und dann noch die Hochpreispolitik. Man könnte mit weniger auskommen, wenn nicht alles zu teuer wäre. Der Rationalisierungfortschritt wird nicht eingesetzt, um z.B. die Autos billiger zu machen, sondern sie werden immer komplizierter. V6 mit 4 obenliegenden Nockenwellen statt 2-Takt 2-Zylinder Tourbodiesel (Zoche).

Ich glaube, wenn man Helmut Schmidt fragen würde, ob Clement und Schröder was von Wirtschaftspolitik verstehen, müsste er sich sehr zusammenreißen und sehr diplomatisch werden.

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