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Warum Hardware immer teurer wird

winnigorny1 / 54 Antworten / Flachansicht Nickles

Hier können wir eine wesentiche Ursache dafür sehen. - Es sind eben nicht nur Corona und Mining: https://www.youtube.com/watch?v=IOvqN23Sr4o

Es scheint mehr ein logistisches Problem zu sein.

Gruss aus dem schoenen Hamburg, Winni
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gelöscht_325733 winnigorny1 „Warum Hardware immer teurer wird“
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"Teurer" ist doch relativ. Wir haben uns daran gewöhnt, dass Hardware immer billiger wird, z.B. wegen Konkurrenzkämpfen um Marktanteile der großen Hersteller, oder wegen Überkapazitäten in der Produktion, oder "weil das eben so ist".

Jetzt "ist es eben nicht mehr so", und Hardware wird "teurer". (Ich denke eher, dass die Preise sich normalisieren, und dass es bestenfalls "Ausreden" von Herstellern und Händlern sind, denn prozentual betrachtet sind die jetzt zu beobachtenden Steigerungen im Vergleich zum Preisverfall der letzten 10 Jahre eher ein Witz.)

Während meiner PC-Bastel-Zeit habe ich wirklich nur zwei echte Preistreiber erlebt:

- Die "Speicherkrise", die besonders RAM-Preise mindestens verdoppelt hat. Grund war ein Brand in einem japanischen Chemiewerk, in dem ein spezieller Kunststoff (für Chip-Gehäuse) hergestellt wurde.

- Die "Festplatten-Krise", Grund waren Überschwemmungen in Thailand, einige der weltweit größten Festplatten-Fabriken sind regelrecht abgesoffen.

In beiden Fällen gab es einen echten Mangel, denn die Hersteller von Chips und Festplatten konnten längere Zeit nicht mehr produzieren. In beiden Fällen ging der Preisverfall nach wenigen Jahren aber ungebremst weiter. Bei den Festplatten kam noch dazu, dass damals die allerersten SSD's auf den Markt kamen (für den privaten Endkunden auch zu einem halbwegs interessanten Preis). So hat diese "Krise" indirekt die Verbreitung von SSD's gefördert.

Jetzt fehlen (leere) Container, der Suez-Kanal war mal kurz blockiert... Sicher, man kann das als Rechtfertigung für Preiserhöhungen nutzen. Aber nach allen Erfahrungen kann ich auch hier nur feststellen, dass es mal kurzfristig teurer wird - und dann im üblichen Tempo weiter nach unten geht.

Als langfristige Effekte könnte man die CO2-Bepreisung (sofern sie international durchgesetzt wird) einrechnen, aber mal im Ernst: In den 90ern kostete 1 MB RAM 70-100 Mark. Heute übliche PC's hätten bei 4 GB dann alleine einen Speicher-Gegenwert von 140.000 - 200.000 Euro.

Also, nicht jammern!

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