Allgemeines 21.944 Themen, 147.693 Beiträge

Sehen wir (die Deutschen) den Datenschutz viel zu eng?

gelöscht_84526 / 33 Antworten / Flachansicht Nickles

Schaut euch mal an, wie es bei den Franzosen aussieht: http://www.huffingtonpost.de/hanna-decker/franzosische-verwunderung-uber-deutsche-vorsicht_b_6397940.html?utm_hp_ref=germany&ir=Germany

Wenn ich ganz ehrlich sein soll, dann muss ich sagen, dass da in Deutschland in vielen Fällen tatsächlich übertrieben wird. Aber das ist halt nur meine (!) Meinung.

Gruß und "Guten Rutsch"

K.-H.

bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_84526 Olaf19 „Du! Korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber das ...“
Optionen
d.h. wenn du einen Preisvorteil ergattern willst, musst du an dieser Stelle namentlich bekannt sein, sonst erreichen dich die Vorzugsangebote/Prämie o.ä. nicht.

Natürlich haben die meinen Namen und meine Adresse, ansonsten wäre es ja gar nicht möglich, dass ich Punkte bei ganz vielen Geschäften sammeln kann. Früher (ja, ich weiß, früher hatten wir auch einen Kaiser.....) hat man bei mehreren "Tante-Emma-Läden" sein Rabattbuch gehabt und hat bei jedem Einkauf ein paar Rabattmarken bekommen, welche man in sein Rabattbuch eingeklebt hat. War das Buch voll, hat man das Buch abgegeben und 1,50 DM auf seinen Einkauf gutgeschrieben bekommen bzw. von der Einkaufssumme abgezogen bekommen.

Heute sammelt man in vielen Geschäften und Märkten, welche in diesem System zusammengefasst sind, seine Punkte - und das muss natürlich zentral verwaltet werden. Ob dabei genau erfasst wird, was ich kaufe (Wurst, Käse, Butter, Schinken usw.) das glaube ich nicht einmal - das ist mir aber so ziemlich egal, da es sich dabei um Sachen handelt, die jeder Mensch, welcher essen und trinken will (und wer will oder muss das nicht?), kaufen muss, das darf jeder Geheimdienst der Welt wissen, dass auch ich von irgendwas lebe...

Zu den Prämien: Die Prämien gehen mir am Allerwertesten vorbei, die können die Geschäfte für sich behalten. Wenn sich auf meinem "Guthabenkonto" entsprechend viele Punkte angesammelt haben, dann löse ich diese Punkte bei irgendeinem Einkauf ein - also genau auch dann, wenn ich Wurst, Käse, Milch etc. eingekauft habe. Dann sage ich der Kassiererin an der Kasse, dass ich mit meiner Paybackkarte/Deutschlandkarte bezahle und dann wird, nachdem die Kassiererin die Waren, welche ich auf das Band gelegt habe, in ihrer Kasse erfasst hat, einfach mal die Paybackkarte oder die Deutschlandkarte von ihr eingelesen und der entsprechende Betrag wird davon abgebucht - wenn nicht soviel Guthaben auf der Karte ist, wie ich bezahlen muss, dann bezahle ich den Rest bar oder per Bankkarte. Deswegen schrieb ich schon weiter oben, dass ich letztens für etwa 100 Euro mit meiner Deutschlandkarte eingekauft habe. Nein, ich habe davon keine Prämien gekauft, sondern ganz einfach meine Lebensmittel bezahlt. Genau so, wie früher bei Tante Emma, wenn ich mein volles Rabattbuch vorgelegt habe.

Manche Märkte machen es sogar so, dass man bei denen eine Karte bekommt, mit welcher man beim Einkauf direkt 3% von der Einkaufssumme abgezogen bekommt. Hagebaumärkte sind solche Kandidaten. Früher hat man halt in vielen Geschäften 3% Skonto bekommen. Und warum soll der Hagebaumarkt nicht wissen, dass ich bei denen 2 Bündel Dachlatten und ein Paket Nägel gekauft habe? Das darf sogar jeder Geheimdienst der Welt wissen, wenn der dadurch glücklich wird.

Früher (ja....) hat man auch bei jedem größeren Einkauf einen Kaufvertrag bekommen, auch da stand die Adresse drin. Ist auch heute noch so, wenn man irgendwo was auf Raten kauft. Was meinst du wohl, wo diese Daten dann landen? Sicherlich kaufst du - genau wie ich und viele andere Leute - keine gewöhnlichen Sachen auf Raten. Aber ein neues Auto kauft kaum jemand bar. Und selbst wenn: Da wird dann trotzdem ein Kaufvertrag ausgefüllt. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass jemand in ein Autohaus geht und dort mal eben ein Auto kauft wie andere Leute ein Käsebrötchen, also reingehen, Auto aussuchen, bar bezahlen und mitnehmen. Ebenso ist es, wenn man bauen will, da geht man auch nicht zum Bauunternehmer und zückt seine Geldbörse und holt mal eben die notwendige Knete raus und gibt sie dem Unternehmer und der rennt dann los und baut schnell mal eben ein Haus.....

Ich frage dich: Warum soll man diese Preisvorteile nicht in Anspruch nehmen? Nur deshalb, weil dann irgendwer erfährt, welche Allerweltsartikel ich wann und wo einkaufe? Denn mehr als das kann ja nicht übermittelt werden - wohin auch immer. Und jetzt erzähle mir nicht, dass niemand deine Adresse kennt, nur weil du keine Payback- oder Deutschlandkarte oder irgendeine andere Rabattkarte benutzt. Überlege mal, was man alles nicht machen darf, wenn man nicht will, dass irgendwelche Daten gesammelt werden! Das fängt doch schon damit an, dass man am Bankautomaten kein Geld abheben darf, dann sollte man natürlich mit der Bankkarte nie irgendwo irgendwas bezahlen, außerdem dürfte man nichts übers Internet kaufen (weder in irgendeinem "Geschäft", noch über eine Versteigerungsplattform), man dürfte nie an irgendeinem Preisrätsel oder Gewinnspiel teilnehmen, im Grunde bliebe nur eines über: Man sollte sich zu Hause einschließen, die Wohnung nie verlassen, keinen Computer einschalten und nur noch in einen Tiefschlaf fallen und den Tod abwarten. Allerdings kommt dann der Bestatter und der gibt deine Daten in seinen Computer und meldet deinen Tod bei den Behörden, womit wieder die ganze Welt von dir weiß, dass du gestorben bist - nicht mal das kannst du verhindern.......

Gruß

K.-H.

bei Antwort benachrichtigen