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Was essen wir nun wirklich?

Ma_neva / 48 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,
heute kam von Arte (TV) wie wir beschissen werden  bei Lebensmittel. Diesmal ging es um den gesunden Fisch. Statt Seezunge kauft man den billigen PangasiusUnentschlossen für teuren Preis der Seezunge. Bio Fische sind fast nur über Labor erkennbar und damit werden eben Fische als Bio ausgepreist und sind keine.  Wobei nicht einmal die "Fischer" betrügen, nein bis an die Grenze stimmt die Kontrolle, doch danach schlampt die EU und die staatliche Kontrolle.  Wobei wer schon mal die Sendung zum Pangasius gesehen hat wird wohl diesen Fisch meiden wie der Teufel das Weihwasser!Überrascht
Auch beim Käse ist der Betrug ja nur dann zu erkennen wenn man eine Lupe "zufällig"beim Einkauf hat und da was mit "E" lesen kann!

Schönen Appetit und 
Gruß
Manfred

Das Genie tut was es muß, das Talent tut was es kann
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Andreas42 audax31 „Was sind BIO-Fische?, doch wohl nur die aus dem Meer kommen...“
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Hi!

Da will ich mich mal als bekennender (aka "kauender") Bio-Lebensmitteverdauer outen.

** Zielscheibe für normale Tomaten hier einfügen **

Ich sehe das ganze pragmatisch: bisher ist mein Bio-Laden einfach der zweit nächste (vom netto - das ist der nächste, den ich in knapp 5 Minuten zu Fuß erreichen kann) einfach nur über die Straße, dann ist man da. Ich bin halt doch irgendwie Fußfaul, obwohl ich fast alles zu Fuß erledige.

Ich betrachte die Bioware inzwischen einfach als Spezialität. Die haben da total leckere Sachen, die man so bei Netto oder Real (da kann ich auch hinlaufen, dauert aber gut 15 Minuten zu Fuß) so nicht bekommt.

Ansonsten sehe ich bei BIO nur den Vorteil, dass die Hersteller sich mehr Gedanken machen müssen, was sie in ihr Zeugs reinpacken. Die "Iss doch shitegal, mach rein - iss billig!"-Methode bei der heute alle Aromen und Chemieleckerli reingeknallt werden, die bis drei mit dem LKW angerollt kommen, ist sicherlich auch nur suboptimal.

Das bedeutet nicht, dass ich bereit bin Ware zu kaufen, die bei Vollmond, von in lila Latzhosen linksherum tanzenden Naturmädeln gesegnet wurden. Alles hat irgendwo seine Grenzen, ich glaube auch nicht an Kabelklang.

Letztendlich kauft jeder (auch ich), dass was er will. In der Regel dürfte das das sein, was einem selbst am besten schmeckt. Ich gebe zu, dass die luftgetrocknete in hauchfeine Scheiben geschnittene Rindersalami ohne Nitritpökelsalz aus dem Biomarkt dazu gehört (in der Salami könnte ich baden), genauso wie diverse Käsesorten, die dann bei Aldi billiger wären.
So wie ich gestrickt bin, halten die teuren Teile dann aber auch länger (da kommt dann eben nur eine, statt zwei Scheiben auf Brot), womit sich das wieder ausgleicht.

Überzeugungstäter bin ich eigentlich nur bei Kaffee, da kaufe ich schon seit Studentenzeiten fast nur fair gehandelten Kaffee (oder wenn es den nicht gibt, dann Bio-Ware). Das hat den Vorteil, dass ich mir um Preisschwankungen keine Sorgen machen muss, der Kaffee ist zwar teurer, aber die Preise sind oft über Jahre konstant. Da kann man sich das ständige Rennen zu den billigsten Angebotet glatt sparen - wie gesagt, ich bin fussfaul...

Bei Schokolade bin ich geschmacklich gespalten: klar schmeckt da die etwas teurere aus dem Biomarkt saulecker - das tun andere nach schweizer Zubereitung aber auch.
Wobei es aber natürlich schon Unterschiede gibt, wenn man das ganz billige Zeug, das den namen Schokolade kaum noch verdient, mit der echten Schokolade vergleicht.
Als Schokoholiker weiß ich natürlich, dass es bei akuter Unterschokolierung natürlich auch drei Tafeln für 39€ tun um den Schokolevel kurzfristig auf tragbares Niveau zu heben. Wobei dass dann unter "Notfallmedizin" fällt ("Mittagsflash"). Mit Genuss hat das aber nichts zu tun.
Echter Genuss ist hingegen das abbrechen eines Blocks und genüssliches zelebriertes verdrücken einer hochwertigen Zartbittertafel mit Orangenöl, die dann wieder in den Schrank wandert und so mehrere Tage hält. Vor allem wenn man im Schrank dann noch Schokokekse aus dem Real findet. Äh, ok - ich schweife ab. Cool

Wobei ich mich da schon frage, warum die Orangenzartbitter aus dem Biomarkt mit Orangenöl auskommt und die leicht günstiger Variante vom Netto, da Aromen reinstecken muss. Die Orangenölvariante schmeckt da kaum weniger nach Orange.

Bei Tomaten und Gurken bin ich wieder von Bio weg, da ist die Hollandware aus dem Turbogewächshaus auch nicht mehr belastet.

Es sei denn ich brauch nur wenige Kirschtomaten, die man im Netto nicht einzeln bekommt. Da machts dann halt die Menge.

Bei Äpfeln achte ich eigentlich nur darauf, dass die nicht gerade um die halbe Erdkugel gekarrt wurden, muss ja nicht sein, obwohl Neuseeland schon eine richtige Apfelanbaukultur hat. Man könnte mich als neidisch bezeichnen: warum sollen die Äpfel mehr von der Welt gesehen haben, als ich?

Kurz gesagt: an Bio ist eigentlich nur schlecht, dass man sich heute ständig dafür rechtfertigen muss und dann die leute keinen Humor haben und nicht über sich selbst lachen können. Zwinkernd

Bis dann
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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Fischstäbchen? Joerg69