Das mit den x-fachen Zuschlägen war ursprünglich mal gedacht für WIRKLICH!! jenseits dessen, was das "übliche, normale" überschreitet, was die Komplexität des Eingriffes angeht. Z.B. bei Weisheitszähnen: einige springen beinahe von selbst raus, wenn man nur die Backe berührt, andere zerbröseln unter der Zange des Zähneklempners und er/sie muß die Trümmer Stück für Stück einzeln rauspuhlen. Letzteres ist zweifellos komplizierter und rechtfertigt einen erhöhten Satz - in der Theorie zumindest...
TATSÄCHLICH ist es aber dazu generiert, daß die Knülche in JEDEM EINZELNEN Fall eine "maximale Schwierigkeit" erblicken. Sei er objektiv noch so einfach, simpel und problemlos.
Und was die obige Charakterisierung "Kasse - Privat" angeht, ist obibe Schilderung ausschließlich als humoristischer Beitrag zu sehen. Die Wirklichkeit ist anders. Natürlich kommen (zumindest in öffentlichern Krankenhäusern, d.h. keine exklusiven Privatkliniken) dieselben Krankenschwestern, Pfleger, Ärtze etc. Aber: eher und später am Tag. Privatpatienten werden nicht um 5 Uhr hochgescheucht, weil die Krankenschwestern sonst nicht fertig werden. Und sie kommen nach 1mal Klingeln, nicht erst, wenn gellende Hilfeschreie ertönen... ;-)
Das war jetzt aber auch humoristisch zu sehen. Wenn es in Krankenhäusern schwer arbeitende Personen gibt, dann sind es Krankenschwestern.
Unterm real existierenden Strich ist es so: während Kassenpatienten für immer mehr Geld immer weniger bekommen, verbessert sich die Behandlungsgüte mit der Höhe der Rechnung, die der Kunde in der Lage ist, zu übernehmen. Z.B. der Schauspieler Günther Strack. Der hat eine Infektion nur dadurch überlebt, daß er willins UND!! in der Lage war, eine sehr teure Untersuchung zu bezahlen, die die Art der Keime, mit denen er sich lebensgefährlich infiziert hat, zu bestimmen ermöglichte - zusammen mit dem sehr teuren Antibiotikum, diese Keime zu bekämpfen. Sowas war allerdings im Grunde immer schon so und keineswegs neu. Lediglich die Extrema haben sich verstärkt.
Allerdings werden Private NOCH häufiger, noch drastischer beschissen als Kassenpatienten. Notorisch üblich ist es z.B., für jeden Tag eine Visite des Chefarztes, Professors etc auf die Rechnung zu setzen, auch wenn der die ganze Zeit über in Asien auf Kongreßbesuch war.
Das mit dem Extra-Wartezimmer und den kurzen Wartezeiten ist fast immer wahr, allerdings in Praxen, weniger in Krankenhäusern, abgesehen wieder von exklusiven Privatkliniken.
Und: auch ist richtig, daß genau dieselbe Handhabung bei Privaten mehr kostet als bei Kassenversicherten.