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Gesetzlich oder Privat Krankenversichert?

Woidl1 / 15 Antworten / Baumansicht Nickles

Mahlzeit!


Heute musste ich mal einen Augenarzt aufsuchen und das erste was sie am Telefon fragten war..."Sind sie privat oder gesetzlich Krankenversichert?".


Warum ist das so wichtig? Hauptsache ich bin versichert...oder nicht? Dürfen die einer privaten Krankenkasse mehr berechnen? Klärt mich mal auf!


Woidl

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amigo456 Woidl1 „Gesetzlich oder Privat Krankenversichert?“
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Tja so ist das mittlerweile in unserer Bananenrepublik eben.
Als Privatkunde bekommst Du Ruckzuck einen Termin beim Arzt,andersrum ...
Hier wo ich wohne gibts einen Arzt der nur noch Menschen erster Klasse behandelt.
Und ausserdem hat man ja zwei Augen;-)



Traurig aber wahr!
amigo

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Lightning1 Woidl1 „Gesetzlich oder Privat Krankenversichert?“
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Als Privatpatient haste ein Einzelzimmer, mit Radio und 6000-Euro Flachbildschirm und Telefon und Internet, die Schwestern sehen aus wie von der Miss-Universum-Show, der Chefarzt kommt jeden Tag persönlich angewatschelt, morgens gibts Schampus und zum Essen sowieso nur das Feinste.
Beim Kassenpatient liegste eben mit 6 furzenden und schnarchenden Pennern in einem Zimmer, wirst vom Hausmeister operiert weil der Chefarzt grade bei den Privatpatienten herum schleimt, wirst von einer bärtigen fetten Schwester vom Typ Wal-am-Strand aus dem Bett gerissen und kriegst dreimal am Tag ekligen labbrigen schlabbrigen Pampf zum Essen...
Soweit in etwa die Unterschiede *g*

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J-G-W Woidl1 „Gesetzlich oder Privat Krankenversichert?“
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Ein Kassenpatient wie Du darf über seine GKV nur den Regelhöchstsatz abrechnen lassen, als privat versicherter, je nach Tarif, kann er den Höchstsatz berechnen, oder wenn er es medizinisch begründen kann (welcher Arzt kann das nicht, wenn es um seine Kohle geht) auch über die Höchstsätze hinaus.

Was heißt der Scheißdreck eigentlich?

Regelhöchssatz:
bei rein medizinischen Leistungen das 2,3 fache
bei medizinisch-technischen das 1,8 fache
und bei Laborarbeiten das 1,15 fache.

Höchstsätze:
nichttechnische Arbeiten das 3,5 fache
technische das 2,5 fache

und über die Höchstsätze immer nur mit Abdingung

Außerdem unterscheiden sich dann auch noch die versicherten Leistungen von PKV und GKV, natürlich je nach Tarif der PKV, denn die GKVs sind ja zu ca. 97% gesetzlich vorgeschrieben.

Du kannst Dich auch als als schnöder Kassenpatient (GKV) privat Zusatzversichern und wirst damit bein Arzt (ambulant und Zahnarzt) zum privaten mit Höchstsätzen und ggf. mehr.
Kostet (bei mir) für Männer 20-24 Jahre 41,87 Euro je Monat, oder z.B. für Frauen 45-49 schon stolze 97,65 Euro.

Dafür gibt es bei vielen Ärzten ein eigenes Wartezimmer, das oft die Kassenpatienten nie sehen, mit Ledersofa und Wartezeiten von häufig unter 5 Minuten...

Noch Fragen?

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Herman Munster Woidl1 „Gesetzlich oder Privat Krankenversichert?“
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Das mit den x-fachen Zuschlägen war ursprünglich mal gedacht für WIRKLICH!! jenseits dessen, was das "übliche, normale" überschreitet, was die Komplexität des Eingriffes angeht. Z.B. bei Weisheitszähnen: einige springen beinahe von selbst raus, wenn man nur die Backe berührt, andere zerbröseln unter der Zange des Zähneklempners und er/sie muß die Trümmer Stück für Stück einzeln rauspuhlen. Letzteres ist zweifellos komplizierter und rechtfertigt einen erhöhten Satz - in der Theorie zumindest...

TATSÄCHLICH ist es aber dazu generiert, daß die Knülche in JEDEM EINZELNEN Fall eine "maximale Schwierigkeit" erblicken. Sei er objektiv noch so einfach, simpel und problemlos.

Und was die obige Charakterisierung "Kasse - Privat" angeht, ist obibe Schilderung ausschließlich als humoristischer Beitrag zu sehen. Die Wirklichkeit ist anders. Natürlich kommen (zumindest in öffentlichern Krankenhäusern, d.h. keine exklusiven Privatkliniken) dieselben Krankenschwestern, Pfleger, Ärtze etc. Aber: eher und später am Tag. Privatpatienten werden nicht um 5 Uhr hochgescheucht, weil die Krankenschwestern sonst nicht fertig werden. Und sie kommen nach 1mal Klingeln, nicht erst, wenn gellende Hilfeschreie ertönen... ;-)

Das war jetzt aber auch humoristisch zu sehen. Wenn es in Krankenhäusern schwer arbeitende Personen gibt, dann sind es Krankenschwestern.

Unterm real existierenden Strich ist es so: während Kassenpatienten für immer mehr Geld immer weniger bekommen, verbessert sich die Behandlungsgüte mit der Höhe der Rechnung, die der Kunde in der Lage ist, zu übernehmen. Z.B. der Schauspieler Günther Strack. Der hat eine Infektion nur dadurch überlebt, daß er willins UND!! in der Lage war, eine sehr teure Untersuchung zu bezahlen, die die Art der Keime, mit denen er sich lebensgefährlich infiziert hat, zu bestimmen ermöglichte - zusammen mit dem sehr teuren Antibiotikum, diese Keime zu bekämpfen. Sowas war allerdings im Grunde immer schon so und keineswegs neu. Lediglich die Extrema haben sich verstärkt.

Allerdings werden Private NOCH häufiger, noch drastischer beschissen als Kassenpatienten. Notorisch üblich ist es z.B., für jeden Tag eine Visite des Chefarztes, Professors etc auf die Rechnung zu setzen, auch wenn der die ganze Zeit über in Asien auf Kongreßbesuch war.

Das mit dem Extra-Wartezimmer und den kurzen Wartezeiten ist fast immer wahr, allerdings in Praxen, weniger in Krankenhäusern, abgesehen wieder von exklusiven Privatkliniken.

Und: auch ist richtig, daß genau dieselbe Handhabung bei Privaten mehr kostet als bei Kassenversicherten.

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J-G-W Herman Munster „Das mit den x-fachen Zuschlägen war ursprünglich mal gedacht für WIRKLICH!!...“
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"Und: auch ist richtig, daß genau dieselbe Handhabung bei Privaten mehr kostet als bei Kassenversicherten"
Hätten die die Privaten nicht!
Denn genau die höheren Zahlungen der Privaten führen dazu, das man die Kosten für die gesetzlich versicherten niedrig halten kann. Wenn her Seehofer nun vorschlägt, alle Deutschen zwangsweise in die Kassen zu zwingen (äh, doppelt gemoppelt), dann führt genau dieser Schwachsinn zu wesentlich höheren Beiträgen. Das weiß zwar jeder der sich berucflich damit beschäftigen muß, aber dieser Ploitclown hat offensichtlich sein Gehirn schon lange an der Gardrobe abgegeben. Aber diese Tante Schmidt ist da auch nicht besser, ganz im Gegenteil!

Meine Angaben bezogen sich alle auf den ambulanten patienten. Im Krankenhaus hat der Kassenpatient sehr wohl häufig andere Schwestern, das oft für diese bereiche eigenes Personal vorhanden ist, aber ob das auch rotiert, weiß ist nicht, zumindest ist die Zahl der betten die die Schwester zu betreuen hat bei privaten oft niedriger als bei Kassen.
Kommen wir zum BETT, als GKVler hast Du nur Abspruch auf ein Bett, als Privatpatient auf ein Zimmer, je nach Festlegung Mehrbett, Zweibett oder Einzelzimmer. Nur ein Bett für GKV heißt, keinen Anspruch auf ein Zimmer!!! Es ist voll legal und zulässig einen Kassenpatient auf Dauer im Gang unterzubringen! Tipp: ständig schreien und schon gibt es ein Zimmer!
Der Arzt, als Kassenpatient Anspruch auf einen Arzt, egal wie gut der ist und natürlich immmer nur das nächste Krankenhaus, auch wen gestern in der Zeitung stand, das dort an deiner Krankheit schon 20 Leute gestorben sind, obwohl die eigentlich ungefährlich sein soll. Als Privater Krankenhaus frei nach Wunsch und wenn versichert,auch Anspruch auf den Chefarzt, incl. der täglichen Visite vom Chef höchstselbst.

Übrigens, Privatpatienten zu bescheißen mit Chefarztvisitenabrechnungen wärend er sein Golfhändicap verbessert ist äußerst gefährlich, da private die Rechnungen selber erhalten und bezahlen müssen. Die meisten Privatversicherten sind Geschäftsleute oder besser verdienende, die täglich mit komlizierter Materie umgehen müssen und sich ihre Rechnungen genau anschauen. Bei denen kommt das sehr schnell raus, bei Kassenpatienten nie, wenn der Arzt doppelt abrechnet, oder zuviel Behandlung einträgt oder Zähne gezogen hat, die Du schon lange nicht mehr besitzt, denn Du erfährst das ja nie!

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Lightning1 J-G-W „ Und: auch ist richtig, daß genau dieselbe Handhabung bei Privaten mehr kostet...“
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Kurze Anmerkung zum "Auf dem Flur abstellen"
Das ginge ja wohl noch (kurzzeitig oder gar mal über Nacht als Notlösung im Katastrophenfall obwohl sowas ja schon eine Sauerei ist), aber ein Kumpel von mir wurde echt in die Besenkammer geschoben wo das Putzzeugs drinne war *g*
Die Schwester hat zwar freundlicherweise die Tür offen gelassen, bis so ein Volltrottel da vorbei gelatscht ist und die Tür wieder zugedonnert hat. Die anschliessenden flehentlichen Rufe nach Licht und irgendwas zum Trinken verhallten dann bis zum Abend unerhört im Dunkeln lol

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Spießer J-G-W „ Und: auch ist richtig, daß genau dieselbe Handhabung bei Privaten mehr kostet...“
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Du hast da jetzt einen Punkt angesprochen, der mich interessiert, auch wenn er vom ursprünglichen Thema ein wenig abweicht: "alle Deutschen zwangsweise in die Kassen zu zwingen (äh, doppelt gemoppelt), dann führt genau dieser Schwachsinn zu wesentlich höheren Beiträgen." Für mich persönlich klang die Idee dieser sog. 'Bürgerversicherung' (ausnahmslos alle rein und die Bemessungsgrenze ein Stück hochschrauben) ziemlich gut, allerdings gebe ich gerne zu, daß ich auf dem Gebiet kein Fachmann bin.

Würde mich jedenfalls freuen, wenn du diesen Punkt noch ein stückweit erörtern könntest. Bissel politische Bildung tut schließlich ganz gut.

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Herman Munster Spießer „Du hast da jetzt einen Punkt angesprochen, der mich interessiert, auch wenn er...“
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Mein Kenntnisstand zu DEM Thema "ALLE!! in die Kassen" ist ein wenig anders: die Betonung liegt da ausdrücklich auf "ALLE". D.h. auch die, die bisher noch nicht in einer Pflichtkasse sind (Selbständige, Künstler, Beamte wurden genannt, auch die Arsch-litiker würde das einschließen) würden in eine solche hineingezwängt. Damit - und da liegt der Hase im Pfeffer - würden die Kosten auf eine erheblich größere Personenzahl verteilt, was deren Beiträge senken soll, denn die Kosten bleiben ja (erstmal...) gleich hoch ("astronomisch" sollte ich lieber sagen) und eine bestimmte Gesamtsumme auf mehr Leute als vorher verteilt ergibt weniger für jeden. Ich unterstelle mal, es ist gemeint: "weniger" im Vergleich zu dem, was die Pflichtversicherten derzeit im Schnitt einzahlen müssen.

Trotzdem soll es nur eine Art "Grundversorgung" geben, nicht das ganze Füllhorn, das die "Medizin" heute zu bieten hat. Ich nehme mal an, auch in Zukunft werden, wie derzeit schon, NUR den Asylbewerbern und ähnlichen Personen ALLE!! (A-L-L-E-!-! und ungedeckelt) Medizinsegnungen zuteil, die es überhaupt gibt. Und die, die dafür monetär herangezogen werden (wir alle), bekommen immer weniger bei immer mehr zu zahlen (zumindest, bis diese neue Geschichte kommt). Ich hoffe inständig, daß diese ungeheuerliche Schweinerei dann auch aufhört.

In dem Zusammenhang "alle in die Kassen" fiel auch der Begriff der "Bürgerversicherung". Alle "Bürger" zahlen in die Krankenkassen, ohne Ausnahme. Dafür gibt´s dann die med. Grundversorgung, wer mehr will muß mehr abdrücken. Wer nichts hat, bekommt auch genau soviel. Wer nichts (mehr) hat, aber eine teure chronische bzw. unheilbare Krankheit, dem seien die obersten Stockwerke der Hochhäuser seiner Landeshauptstadt empfohlen... vorzugsweise die Verwaltungspaläste der Krankenkassen.

Man sieht: es geht wieder zurück ins Mittelalter, wo jeder auf sich selber aufpassen mußte. Und die Losung galt: "Geld = gesund, arm = (tot)krank".

Toll!

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J-G-W Spießer „Du hast da jetzt einen Punkt angesprochen, der mich interessiert, auch wenn er...“
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Das was Du sagst ist ja genau das Problem, das Thema ist leider sehr kompliziert, so das Normalbürger sich nicht vollständig auskennen können, aber ein ehemaliger Gesundheitsminister sollte doch wohl den Durchblick haben.
Aber das Problem ist bei vielen Bereichen so, schauen wir kurz die Rentenversicherung an. Wenn Geld fehlt, erhöht die Regierung (egal ob SPD oder CDU) die Beitragsbemessungsgrenze, also die Einkommensobergrenze, bis zu der man pflichtweise Beiträge in die GRV zahlen muß. OK, es kommt mehr Geld rein, aber, mal ehrlich, wollen die nicht auch später mal Rente haben? Und wollen die die niedrigen Durchschnittsrenten haben oder eher hohe Renten gemäß ihrem Beitägen? Natürlich! Um kurzfristig mehr Geld zu haben werden langfristig viel höhere Ausgaben in kauf genommen, die dann wesentlich höhere Beiträge als heute verlangen. Das ist viel zu kurzfristig gedacht!

Krankenvers., GKV und Bürgerversicherung.
Die Selbständigen, die oft private Krankenversicherungen haben, müssen jede Person ihrer Familie einzeln versichern, Beiträge zahlen etc.
In einer Bürgerversicherung zahlen sie, wenn das Einkommen recht hoch ist, max. ca. 612,- Euro im Monat. Toll viel!!!!
Aber, dafür müssen sie 45.900,- Euro Einkommen im Jahr haben, und das haben viele nicht, zumal ein Selbständiger viele Kosten absetzen kann und wenn er ein hohes Einkommen hat, hat er entweder einen sehr schlechten Steuerberater oder immens viel Einkommen und reduziert das nur auf sehr viel, aber das ist (derzeit) bei den meisten nicht so.
Also, so viel kommt nicht dazu, aber die Leute sind ja auch nur Menschen, die auch mal krank werden. Vielleicht nicht so oft wie Angestellte, aber Kosten entstehen nun mal und wenn man noch die Beamten einschließt, dann steigen die Kosten immens an, den niemand in Deutschland ist kränker (und geht früher in Rente/Pension) als unsere so überlasteten Beamte. Das kleine Plus der Selbständigen wird durch ein hohes Minus bei den Beamten mehr als ausgeglichen.
Und dann kommt da noch was dazu, denn die Ärzte und Krankenhäuser können bei den Privaten viel mehr und höher abrechnen als wie bei den GKV Versicherten. Wenn sie nun hier nur noch den GKV Satz abrechnen dürfen, verlieren sie viel Geld, haben weniger Einnahmen, können ihre Kosten nicht voll ausgleichen und müssen somit für alle die Kostensätze erhöhen, d.h. die gesetzlichen Krankenversicherungen müssen für alle mehr Geld für die gleiche Leistung als wie bisher bezahlen, damit die Ärzte und Krankenkäuser über alle Kunden gesehen die selben Einnahem haben. Da die Kassen aber kein Geld haben, müssen sie zwangsläufig die Beitragssätze erhöhen und es wird teurer anstatt billiger, aber ich vermute, dass das erst mit einer Verzögerung von 6-18 Monaten eintritt.
Natürlich hat dann keiner mehr den Mut, diesen absoluten Schwachsinn zurück zu drehen.

Die Zukunft kann nur sein, das man mehr in Richtung der Kalkulation der privaten Krankenversicherungen geht und mehr das Risiko betrachtet. Das heißt nicht, ganz weg vom Solidarprinzip, sondern nur etwas nachbessern, damit es überleben kann. Aber leider müssen wir derzeit sehen, das (jetzt wird´s korios) die Sozialgesetze, die in Deutschland zum größten Teil von der CDU beschlossen wurden nun von den Sozialdemokraten aufgeweicht oder abgeschaft werden.
Wie Weizsäcker sagte, es felht derzeit allen Politikern an Mut, ggf. auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen!
Das ich mit 1.000,- Euro/Monat rund 143,- Euro für die GKV zahle, als Singel ohne Kinder und der Vater der Großfamilie mit Frau und 8 Kindern bei 1.000,- Euro (plus Kindergeld) genaussoviel zahlt wie ich ist Blödsinn! Dort ist ein vile höheres Risiko wegen der vielen Personen, die ja alle kostenlos mitversichert sind. Hier muß ein Zuschlag erhoben werden, z.B. 40% für den Partner, 15% für das Kleinkind und 25% für die Heranwachsenden. Und wenn der dann kein Geld mehr hat, nur weil er nun das Dreifache zahlen muß (wobei man dann überlegen muß, ob die Zuschläge nicht alleine vom versicherten bezahlt werden sollten oder auch hier AN und AG je die Hälfte, wohl eher nicht, also nur AN, also nich das Dreifache, da er von den 143,- nur 50% zahlt, also nun das 4-fache hinzu) dann muß bei evtl. Armut der Staat in Form von Kinderzulagen oder Sozialhilfe etc. zahlen, aber das kann doch nicht Sache der Krankenversicherungen sein. Das wäre ja so, als ob einer mit Großfamilie einen VW Van zum Preis eines Polos bekommen müßte, da er nicht mehr Geld hat, aber den Platz braucht. Hier muß der Staat, nicht die GKV zahlen.

Dazu kommen dann noch Dinge wie z.B. das Deutsch/Türkische Sozialabkommen, aber wenn ich auch noch darauf eingehe, bekommen ich einen Preis für das längste Posting und ihr bekommt alle einen Hals, was da so alles gemacht wird, zu Lasten aller in Deutschland gesetzlich krankenversicherten.

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Pumbo Woidl1 „Gesetzlich oder Privat Krankenversichert?“
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Das Problem ist, dass sich Nichtmediziner von Ärzten erstaunlich viel gefallen lassen. Der Hintergrund dieser Frage ist bereits hier schon grösstenteils korrekt klar gelegt.

Als mündiger Kassen-Patient sagt man auf die o.a. Frage: "Gesetztlich! Wieso, hat das in Ihrer Praxis irgendwelchen Einfluss auf Sorgfalt und Qualität der medizinischen Versorgung?" (Und zwar so, dass es möglichst viele Patienten hören)

Man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass fast 90% des Patientenaufkommens in einer normalen Praxis gesetzlich versichert ist. Zudem haben die Kollegen normalerweise keinen Dunst von elemtaren ökonomischen Dingen bei steigenden Zulassungszahlen. Es herrscht also massiver sich noch verschärfender Konkurrenzdruck in der Branche. Bis auf ganz wenige, allgemein vollkommen überschätzte Obskuranten der Zunft, ist eine Kassenzulassung elementar für das wirtschaftliche Überleben. Macht ein Arzt hier also Zores mit Kassenpatienten, kann man ihm über eine Beschwerde bei der Kasse richtig schön Feuer unter dem Hintern machen. Hinzu kommt, dass so etwas i.a. eine schöne Gelegenheit für die Versicherungen ist, einen Fresser weniger an ihrem Brotkorb hängen zu haben und den Rest über Statuierung eines Exempels mal wieder in die Schranken zu weisen.

Ausserdem bedenkt bitte eines: Es stimmt, dass die Zeiten für Kassenpatienten besser waren, doch sind wir in der Breite medizinisch qualitativ derart hochwertig versorgt, wie es in vielen Ländern der EU(!!)(von anderen Teilen der Welt mal ganz zu schweigen) noch nicht einmal für die Oberschicht gegeben ist (geschweige denn für so Nieten, wie uns hier)
Warum also bei einem Affen bleiben und nicht zu einem i.a. genau so gut ausgebildeten Mediziner wechseln, der einen nicht blöde anredet. Schaut euch doch mal um, wie das Ärzteangebot schon auf dem platten Land aussieht. Da hat man volle Auswahl, von Städten mal ganz zu schweigen mit meheren Seiten Ärteverzeichnis im Telefonbuch.

Also: Wehrt euch! Ihr seid Kunden, keine Bittsteller.

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Kolti Woidl1 „Gesetzlich oder Privat Krankenversichert?“
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Gesetzlich oder Privat ist schon ein Kreuz.

Der privat Versicherte muß seine ganze Familie versichern, der gesetzlich hatte die ganze Familie mit drin.
Nicht nur das: Weil die Kassen keine richtige Kontrolle einführen, kann mit der Chipkarte jeder zum Arzt gehen. ;-(

Es gibt sogar Leute, die sind per Gesetz gezwungen, sich privat zu versichern. Ich.

Ist dann schon lustig, wenn die PKV im Januar 2003 zB. die Zahnbehandlung um 18% teurer macht.

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Gurus Kolti „Gesetzlich oder Privat ist schon ein Kreuz. Der privat Versicherte muß seine...“
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Es gibt sogar Leute, die sind per Gesetz gezwungen, sich privat zu versichern. Ich

dieses Gesetz gab es nie, man wurde lediglich einmal gefragt und wer da nicht aufgepasst hat.. ..hat es schwer zurück zu wechseln..
ich plädiere immer noch zu einer gemeinsamen Renten- & Krankenkasse von Arbeitnehmern, Beamten und Selbstständigen. 95% aller Leistungen sind gleich aber wir haben mindestens 300 Krankenkassen..


MfG
Gurus


P.S. wer es besser weiß, bitte posten, danke

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J-G-W Kolti „Gesetzlich oder Privat ist schon ein Kreuz. Der privat Versicherte muß seine...“
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Was bist Du, das Du Dich privat versichern mußt?
Erstens nehmen viele GKV Private auch nach den Fristen an, obwohl sie das nicht dürfen,
und zweitens geht Pflicht vor Privat, d.H., wenn z.B. ein "Freund" Dich für einige hundert Euros, es müssen nichtmal 400,- sein, anstellt bist Du wieder pflichtversichert (solange Du dich nicht befreien läßt) und die Privaten müssen ab Beginn der Pflichtversicherung ihren Vertrag aufheben.
Natürlich müßtest Du bei der GKV nicht nur Dein Pflichteinkommen angeben, sondern auch dein Selbständigen Einkommen, aber komischerweise fragen da die gesetzlichen Kassen sehr selten nach.

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Kolti Nachtrag zu: „Gesetzlich oder Privat ist schon ein Kreuz. Der privat Versicherte muß seine...“
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Ich war mein ganzes Berufsleben Soldat. Die Bundeswehr bezahlt keine Krankenkasse, die hat ihre eigene Versorgung.
Wenn Du entlassen wirst, dann hast Du kein Recht mehr, einer gesetzlichen Kasse beizutreten.

Der Grund: Nie bezahlt, also was willst Du jetzt mit Deinen Krankheiten hier?

Das ist der Nachteil, wenn Du kein Rußlanddeutscher oder Asylsuchender bist. *lol*

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J-G-W Kolti „@J-G-W & Gurus“
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"Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst ist der ehemalige Zeit- (ab SAZ 4) oder Berufssoldat ebenfalls beihilfeberechtigt (vorher freie Heilfürsorge). Als Empfänger von Versorgungsbezügen bzw. Übergangsgebührnissen hat er einen Beihilfeanspruch von 70%. Die restlichen 30% kann er privat absichern. Hierfür empfiehlt sich der rechtzeitige Abschluss einer Anwartschaftsversicherung."

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