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News: Siri statt Mensch?

Wie sieht die Medizin der Zukunft aus?

xafford / 128 Antworten / Flachansicht Nickles
(Foto: Pixabay)

(Originalmitteilung) Siri, ist mein Blutdruck normal? - Noch sind medizinische Fragen an digitale gesundheitliche Assistenzsysteme die Ausnahme. Das soll sich laut Professor Erwin Böttinger, Leiter des Digital Health Center am Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI), aber möglichst schnell auch in Deutschland ändern.

Im Gespräch mit Moderator Leon Stebe erläutert er im neuen Podcast, wie die Medizin der Zukunft in Anbetracht der heutigen technischen Möglichkeiten schon bald aussehen könnte.

Er spricht über datenschutzrechtliche Grundsatzfragen, die mit digitalen Lösungen im Gesundheitsbereich einhergehen und plädiert für ein Gesundheitssystem, das viel stärker auf Prädiktion und Prävention ausgerichtet ist. "Ärzte kennen ihre Patienten viel zu wenig", beklagt Böttinger, "denn sie gehen erst zum Arzt, wenn es ihnen schlecht geht." Dabei wäre es wichtig für sie, auch die Werte ihrer Patienten im gesunden Zustand zu kennen, um bei Veränderungen schnell reagieren zu können. Diese Lücke könne durch digitale Technologien geschlossen werden.

"Mein Anliegen ist es, digitale Lösungen und Innovationen zur Gesundheitserhaltung einzusetzen", so Böttinger. Fundiertes Wissen über die digitale Welt, anschaulich und verständlich erklärt - das bietet der Wissenspodcast "Neuland" mit Experten des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) unter: https://podcast.hpi.de, bei iTunes und Spotify.

Alle 14 Tage sprechen sie bei Neuland über aktuelle und gesellschaftlich relevante Digitalthemen, ihre Forschungsarbeit und über Chancen und Herausforderungen digitaler Trends und Entwicklungen. Die nächste Folge wird am 20. Februar ausgestrahlt. Im Gespräch dann: HPI-Professor Christoph Meinel zum Thema Blockchain.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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The Wasp mawe2 „Es ging hier zuerst um die elektronische Patientenakte. Da geht es also sehr wohl um die einzelne Person. Dann wurdes das ...“
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und es wurde denen die Fähigkeit angedichtet, mehr über meine Gesundheit zu wissen, als mein Apotheker.

Die Möglichkeiten von Big Data sind für einen Einzelnen überhaupt nicht überschaubar, da die Daten für jeden normalen Menschen riesig an Menge und vor allem willkürlich erscheinen. Selbst die Sammler könnten damit manuell wenig anfangen. Erst die von ihnen entwickelten Algorithmen geben den Daten eine Struktur und ein Gesicht.

Worauf der Fokus liegt, bestimmt der Entwickler des Algorithmus. Was heute nicht im Fokus liegt, kann morgen mit einem anderen Algoritmus durchsucht und ausgewertet werden. Gestern noch Buchhändler, morgen vielleicht auch Online-Apotheke, Kundendaten dafür sind ja schon vorhanden. Vorratsdatenspeicherung ist nicht umsonst in der Kritik. Viele Krankheiten können anhand deines Nutzerverhaltens sehr wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit angenommen werden, ob das im Einzelnen immer stimmt, ist überhaupt nicht relevant, allein die Möglichkeit ist die Motivation, noch mehr Daten zu sammeln. Was ihr von freiem Willen faselt, ist von Unkenntnis und Nichtwissenwollen geprägt. Das Individuum verhält sich in der Masse anders. Das weiß man spätestens seit Sigmund Freund. Die Masse beeinflusst das Verhalten des Einzelnen immer. Genau das wird in Sozialen Netzwerken, in Onlineshops und bei Programmen und Apps gnadenlos ausgenutzt. Deshalb wirst du permanent mit Nachrichten bombardiert, was andere tun, Standort, Geschmack, Kaufverhalten...  Niemand kann sich auf Dauer diesen psycho-Marketingtricks entziehen. Deshalb sieht man jeden auch ständig am Smartphone. Und je größer das Sortiment ist, desto mehr wissen die Händler auch über dich. Aber das weißt du und du weißt, dass das nicht gut ist, nur weißt du nicht, wie du aus dieser Falle heraus kommst. Und statt kritisch dem Ganzen gegenüberzustehen, suchst du nach Ausreden, die belegen sollen, dass alles doch gar nicht so schlimm sei...

Ende
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LL hatterchen1