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SWR knickt vor Politikern ein, verletzt Demokratie

Michael Nickles / 56 Antworten / Flachansicht Nickles

Der SWR hat aufgrund politischen Drucks enschieden, bei der TV-Diskussionsrunde anlässlich der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz nur Vertreter der Parteien einzuladen, die gegenwärtig im Parlament vertreten sind: SPD, CDU und Grüne. AfD, FDP und Linke sollen nicht eingeladen werden .

Hier gelesen:

http://www.spiegel.de/kultur/tv/swr-chefredakteur-nennt-spd-und-gruene-schoenwetterdemokraten-a-1073341.html

Meine Meinung dazu: Wieder mal ein Dreck der deutlich zeigt, wie verkommen der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist und sich aufgrund politischer Voreingenommenheit Demokratie-feindlich verhält.

Der Auftrag des öffentlichen-rechtlichen Fernsehens besteht unter anderem klipp und klar in unabhängiger Berichterstattung und Förderung von Meinungsbildung.

Wenn zu einer Gesprächsrunde mehrere Parteien eingeladen werden, dann kann es nicht sein, dass Parteien aufgrund Drucks anderer Parteien wieder ausgeladen werden.

Auch sollten Verterer etablierter Parteien dazu fähig sein die Argumente "andersdenkender" Parteien öffentlich zu entkräften.

Der durch Zwangsgebühren finanzierte SWR zeigt hier auf jeden Fall unmissverständlich, wie er sich von Politik unter Druck setzen lässt.

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Borlander Olaf19 „Dann soll man sie ganz abschaffen. Das war aber nicht das Thema. Wenn man sich einmal dafür entschieden hat, Politikern ...“
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dann muss es nachvollziehbare Kriterien geben, nach denen Parteien eingeladen werden oder eben nicht.

Eingeladen wurden wohl die Parteien bei denen realistisch davon auszugehen ist, dass diese nach der Wahl im Landtag vertreten sind (ggf. zzgl. derer die es aktuell bereits sind). Das wird also tendenziell in die Richtung gehen: Parteien die in den Umfragewerten 4% und mehr bekommen, aber eine harte Grenze kann man hier ziemlich sicher nicht ziehen, sondern muss die Gesamtsituation betrachten und sicherstellen dass die Entscheidung für oder gegen eine Einladung nicht von 0,1% Unterschied abhängt.

In der nun vorliegenden Situation hatte der SWR nun allerdings gar keine Chance auf eine vernünftige Lösung, da die einzelnen Parteien für Ihr Erscheinen Bedingungen vorgegeben haben die nicht gleichzeitig erfüllbar sind:

  • SPD und Grüne sagen: Wir machen nicht mit wenn die AfD mitmacht
  • CDU sagt: Wir machen nur mit wenn alle mitmachen

Optionen:

  • AfD ausladen: Dann würden 2 von 6 Parteien fehlen
  • SPD und Grüne ausladen: Dann würden 2 von 6 Parteien fehlen
  • Alle Parteien auf Teilnahme verklagen? (Eher nicht realistisch)
  • Veranstaltung absagen
  • Versuchen irgendeinen Kompromiss zu finden auf Basis von nachvollziehbaren Kriterien (das wurde hier erfolglos versucht)

Gruß
bor

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Habe ich das? Womit denn? mawe2