Anzeige: Nickles Bücher online bestellen...
In den Nickles-Büchern gibt's viele weitere Tipps, Tricks und Fakten zur Sache! Bestellinfo und Leseprobe hier!

NICKLES PROJEKT 2001: Digitaler Videorecorder für 69 Mark...

Capture-Software - welche taugt, welche nicht

Jede TV-Karte wird mit Software geliefert, die in der Regel auch zum Speichern von Einzelbildern und Videosequenzen dient. Da fast alle TV-Karten auf Brooktree-Chips basieren, sind die Einstellmöglichkeiten nahezu indentisch - sogar der Videoeinstell-Dialog sieht fast immer wie hier im Bild aus, da viele TV-Karten-Hersteller für ihre Software die Original-Brooktree-Referenz-Software- und -Treiber als Ausgangsbasis verwenden. Wenn die Software Deiner TV-Karte nicht die hier erklärten Einstellungen anbietet, dann kannst Du natürlich auch eine alternative Freeware-/Shareware-Capture-Lösung verwenden.


Die entscheidende Sache: Die Software von Aufnahme-tauglichen TV-Karten bietet einen Videoeinstellungsdialog. Hier im Bild die Capture-Software der spottbilligen 120 Mark TV-Karte "Askey TV Magic" (unter anderem bei Conrad-Electronic zu kriegen - http:\\http://www.conrad.de).

Zur Abbildung:

1. Videoplayer-Oberfläche: Reine Fasade - die Bedienungsprogramme der TV-Kartenhersteller sehen sehr verschieden aus, bieten aber nahezu identische Einstellfeatures, da sie im Kern auf den gleichen "Video-Capture"-Motor von Windows zurückgreifen.

2. Video-Einstellungen: Jede TV-Software die Videosequenzen aufzeichnen kann, bietet auch einen Einstelldialog zu Aufzeichnungs-Bildgröße, Farbtiefe und dergleichen.

3. Hast Du den Hauptdialog für die Videocapture-Einstellung gefunden, dann gelangst Du von dort in der Regel zu allen weiteren relevanten Einstelloptionen.

Egal welche Capture-Software Du verwendest: Nicht jeder TV-Kartenhersteller reizt die Möglichkeiten seiner Hardware in der Software voll aus. So kann ein Hersteller es beispielsweise verhindern, dass ein alternativer Codec wie MPEG4 eingestellt wird, beziehungsweise die Capture-Software bietet den Windows-üblichen Codec-Auswahldialog gar nicht an!

Oftmals ist der Codec-Einstelldialog auch nur sehr gut versteckt! Ein typischer Fall ist die "WinTV-2000"-Software die Hauppauge bei nahezu alle seinen Videoprodukten beipackt (also Sat-Karte, TV-Karte, MPEG2-Karte):


Gut versteckt, aber da: Bei Hauppauges's WinTV2000 Software findest Du den Codec-Einstelldialog wie im Bild zu sehen!

Die WinTV2000-Software verwendet Hauppauge auch bei seiner 700 Mark teuren "WinTV PVR"-Karte, dem "persönlichen MPEG2 Videorecorder". Da die WinTV PVR wie jede billige TV-Karte über einen BT 878 verfügt, kann sie natürlich auch für MPEG4-Aufzeichnung verwendet werden. Dann kann die PVR auch in MPEG4 aufnehmen. Vergleicht man dann die MPEG4-Ergebnisse der PVR mit ihrer MPEG2-Aufzeichnungsqualität wird schnell klar, das MPEG4 besser ist. Und das heisst im Klartext rund 600 Mark aus dem Fenster geschmissen, denn für die MPEG4-Aufzeichnung werden die teuren MPEG2 Chips der PVR nicht benötigt!

Allen Softwarelösungen die aktuellen TV-Karten beigepackt sind, ist eines gemeinsam: Sie sind mehr oder weniger überflüssig, wenn es um's Recording von Videos geht. Die bestmögliche Lösung ist "VirtualDub" - kostenlose Freeware. Fackel nicht rum und downloade das Teil am besten sofort hier: http://www186.pair.com/vdub/index.html - das ist die Homepage des "VirtualDub" Autors. Lass Dich nach der Installation von Virtual Dub nicht von der altmodischen Oberfläche und den vielen Fachchinesisch-Optionen abschrecken! Du hast es hier mit einer der genialsten Videosoftware zu tun die existiert. Als erste Orientierung nur ein kleiner Tipp: VirtualDub präsentiert sich nach seinem Start im "Videobearbeitung"-Modus. Zum Aufnehmen brauchst Du einen anderen Programmmodus - den Capture-Modus. Du erreichst diesen Modus wie im Bild zu sehen, über die Menü-Option "File-Capture"-AVI. Alle im Rahmen dieses Videorecorder-Beitrags vorgestellten Einstelloptionen sind bei Virtual Dub enthalten. Einen ausführlichen Workshop mit Tipps&Tricks speziell alleine zu Virtual Dub findest Du hier in Kürze im Rahmen des Projekt 2001.


Entscheidend: Nach Start von VirtualDub wird im File-Menü "Capture AVI..." gewählt - diese Option aktiviert den integrierten Videorecorder, in dem alle weiteren Dinge erledigt werden.

Tipp: Es werden diverse VirtualDub-Versionen zum Download angeboten. Im Fall von Direkt-Recording mit MPEG4 solltest Du ruhig die aktuellste Version verwenden (Anfang 2001 war das die Version 1.4c mit ca 600 KByte Umfang).

Das waren die Grundlagen zur Ausrüstung und zum Tauglichkeits-Check eines PCs in Sachen MPEG4. Sind die beschriebenen Voraussetzungen erfüllt, dann musst Du Dich jetzt mit den Recording-Einstellungen auseinandersetzten. Dabei gilt: Egal welche Hardware, egal welche Software - die folgenden Zahlen und Fakten sind für alle Fälle gültig.

Mehr lesen...
 
NICKLES PROJEKT 2001: Digitaler Videorecorder für 69 Mark

Artikel-Inhalt


Quelle: www.nickles.de