Hier zu Beginn erst mal die schnellen Fakten für
alle die sich mit dem Thema bereits beschäftigt haben. Grundlagen
bis ins letzte Detail folgen anschliessend. Um einen PC in einen
effektiven digitalen Videorecorder zu verwandeln, sind folgende
Vorgehensweisen nötig:
Recording Voraussetzung
| Bemerkung |
1. Installierte TV-Karte | Am besten Karte mit Conexant/Brooktree 878 / 878 A verwenden. Vorsicht: Nur die "A"-Version ist ACPI tauglich. Wenn Du keinen "A" hast: Windows-Powermanagement beim Einsatz der Karte möglichst deaktivieren.
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2. Prozessorleistung | Für brauchbare Ergebnisse wird ein Prozessor mit mindestens 400-450 MHz benötigt.
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3. Speicherkapazität | Pro Minute Video fallen 6-15 MByte Speicherplatz an (bei finaler Archivierung). Für die temporäre Aufnahme wird pro Stunde ca 1 GByte benötigt (das ist zumindest meine Empfehlung).
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4. MPEG4-Codec | Auf dem PC müssen der DixX-MPEG4-Codec UND der DivX-Audio-Codec installiert sein.
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Sind die Voraussetzungen erfüllt empfehlen sich im Capture-Programm
folgende Aufnahme-Parameter:
Recording Einstellung | Empfohlener Wert
| Bemerkung |
1. Bildrate | 25 Bilder/s |
Die PAL-Fernsehnorm arbeitet mit 50 Halbbildern pro Sekunde, die einzig richtige Einstellung beim Aufnemen ist 25 Bilder/s.
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2. Bildgrösse | 384 x 288 Bildpunkte
| Es geht auch mehr! Aber das ist ein guter Wert für den Einstieg!
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3. Farbtiefe | 24 Bit RGB oder YUV2
| Je nach Grafikkarten-Modell braucht 24-Bit RGB oder YUV2 mehr oder weniger Rechenleistung. Ausprobieren! Mit Qualität hat das hier nichts zu tun, es geht nur um die CPU-Belastung!
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4. Audio-Format | PCM 44.100 Hz, 16 Bit Stereo, 172 KB/s
| Beim Aufzeichnen wird erstmal mit maximaler Qualität im unkomprimierten PCM-Format aufgenommen. Komprimiert wird erst zum Abschluss!
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5. MPEG4-Codec | MPEG4 DivX Low Motion
| Auf jeden Fall "LOW MOTION" nehmen!
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6. MPEG4-Keyframes | 1 Keyframe pro Sekunde
| Empfehlenswert, damit sich Videos später besser schneiden und "scrollen" lassen.
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7. MPEG4-Datenrate | 1500 KBit/s
| Das ist der beste Startwert für die ersten Experimente.
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8. MPEG4-Crispness | 75 Prozent
| Ebenfalls ein guter Wert für den Start.
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Diese Einstellungen können dauerhaft gespeichert werden.
Die Vorgehensweise zum Aufnehmen von Videos ist dann stets diese:
Recording - Vorgehensweise | Bemerkung
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1. Das Video wird erstmal mit unkomprimiertem Audio, volle PCM-Qualität aufgenommen.
| Das ist die stabilste und qualitativ beste Lösung. Die meisten PCs kriegen das gleichzeitige Video UND Audio-Komprimieren nicht sauber hin.
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2. Dieses Video wird blitzschnell und komfortabel geschnitten.
| Dazu wird das Freeware-Programm VirtualDub verwendet.
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3. Video wird mit komprimiertem DivX-Audio gespeichert. Fertig.
| Bei der nachträglichen Audio-Komprimierung eines Videos fallen pro Stunde Videodauer ca 5 Minuten Rechenzeit bei 700 MHz PC an.
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4. Das Resultat | Bei VHS-Qualität reicht ein 650 MByte Rohling für 45 Minuten Video aus. Bei geringerer Qualität passt ein 90 minütiger Film auf eine CD.
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5. Abspielen | Die Videodatei kann auf jedem PC mit mindestens 300 MHz abgespielt werden. Idealerweise wird über den TV-Ausgang einer Grafikkarte auf einem TV wiedergegeben.
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Das war die Schnellanleitung. Als Ergebnis sollte mit diesen Einstellungen
ein sehr gutes Bildergebnis rauskommen, das nahe an VHS-Qualität
rankommt. Wenn Du diese Qualität nicht auf Anhieb erreichst:
Keine Panik! Es gibt zig Tipps und Tricks das hinzukriegen und
sogar noch viel mehr Qualität rauszuholen. An dieser Stelle
kommst Du allerdings um intensive Grundlagen nicht rum - und die
kommen jetzt:
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