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T. S. "Europa braucht den Euro nicht"

gelöscht_300542 / 81 Antworten / Flachansicht Nickles

So der Titel des am 22. Mai erscheinenden neuen Buchs von Thilo Sarrazin.

Bald meldet er sich also mit einem weiteren Beinahe-Tabu-Thema aus der medialen Versenkung zurück.

Bleibt erstens zu hoffen, dass er darin nicht ähnliche Böcke schiesst wie in seinem ersten Machwerk (Bsp. sinngemäß: "HartzIV-Empf. sollen sich im Winter wärmer anziehen oder kalt duschen"; "Türken sollen weniger kleine Kopftuchmädchen produzieren", u. "Ausländer haben minderwertige Gene", usw.) und zweitens, dass dieses Buch dann ähnlich kontrovers in den Medien und der Öffentlichkeit diskutiert wird wie sein erstes, mit dem Ergebnis am Ende: Nein zum Euro, und nein zu einem Staatssouveränitätsauflösendem Europa!

mfg :)

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... Joerg69
Thx, Thx, Thx shrek3
jueki gelöscht_238890 „ Dabei vergisst Du absichtlich, dass in diesen Industrien ganze Heerscharen von...“
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Ich muß Dir schon wieder widersprechen.
Marx und Engels waren Wirrköpfe mit gleichgeschalteten Anhängern
Das waren sie nicht. Marx hat in seinem Werk "Das Kapital" das Wesen, die Ökonomie und die Moral des Kapitalismus bis in sein letztes Detail wissenschaftlich analysiert. Ich wette - Du hast das mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht gelesen, weißt darüber nur das, was Dir die Medien vermittelten. Sonst würdest Du wohl anders - oder nicht darüber sprechen.
Und
Glaube mir, der Sozialismus ist Schwachsinn
Auch da widerspreche ich. Wo Du -und das vorbehaltlos- Recht hast ist, das der "Real Existierende Sozialismus" nichts weiter, als Staatsterror war - gleichgültig, in welcher Gegend dieser gequälten Erdkugel er praktiziert wurde.
Wobei, und auch das muß betont werden, die diesen Sozialismus ermöglichenden Gewalten allesamt vom Willen zur Überwindung existierenden Elends erst ermöglicht wurden.

Wir wollen trotzdem die Zustände und Gegebenheiten mal analysieren.
Als die Wissenschaft sich von den Zwängen und Dogmen der Kirche befreite, sich ungehindert etwickeln konnte, war die unmittelbare Folge eine Industrialisierung und eine ständige, nichtlineare Erhöhung der Produktivität.
Das bedingte, das der dumme, des Lesens unkundige Bauer, Leibeigene, geschult werden, Bildung erhalten mußte, um den steigenden Anforderungen der Industrie gerecht zu werden, die Maschinen bedienen und instanthalten konnte.
Es bildete sich ein Proletariat heraus, welches mehr und mehr die Zusammenhänge begriff.
Im selben Maße, wie der Wohlstand stieg, (wobei ich unter "Wohlstand" für damals das Fehlen des allgegenwärtigen Hungers als Todesursache verstehe) und die Wissenschaft, die Medizin Krankheiten (bezahlbar) heilen konnte, sank in diesen industriellen Ländern auch die Geburtenrate – heute ist sie bei uns sogar negativ.
Werden nun die Länder, die für die unkontrollierte Bevölkerungsexplosion verantwortlich sind, ähnliche Verhältnisse eingeführt, wie bei uns, wird auch da die Geburtenrate rückgängig sein.
Dazu bedarf es keines Imports von Außerirdischen – es genügt, wenn die Kapazitäten, die gegenwärtig sinnlos und zur gegenseitigen Tötung verschwendet werden, sinnvoll für und nicht gegen die Menschen eingesetzt werden.

Und da kommen wir zum zweiten Punkt – die Gesellschaftsordnung.
Ganz allgemein – die reale Arbeitszeit hat sich in den entwickelten Industrieländern stetig verringert – mein Großvater hat noch 12 Stunden, einschließlich Samstag gearbeitet.
Warum?
Ich sagte es schon weiter oben: Die Produktivität steigt stetig und nicht linear.
Zur Herstellung eines Produktes wird immer weniger Zeit beansprucht.
Und jetzt ist schon klar und deutlich abzusehen, das über kurz oder lang mehr und mehr Arbeitsschritte von Maschinen und Robotern übernommen werden.
Irgendwann (wenn sich die Menschheit bis dahin nicht selbst ausgerottet oder in die Steinzeit zurüchgebombt hat, wie ich es felsenfest annehme) werden keine Arbeitskräfte mehr benötigt!
Was dann mit den Menschen, wohin mit denen?
Es gibt mehrere Möglichkeiten.

Die meiner Meinung nach Wahrscheinlichste ist, das mittels eines Krieges, bei dem alle Seiten um ihre angebliche Freiheit gegen den jeweils anderen Unterdrücker, Warlord oder sonstwas kämpfen – nach wenigen Wochen sind die Ursachen und Zielsetzungen den auf den Schlachtfeldern oder daheim in Dörfern und Städten verreckenden Menschen sowieso egal.
Die Hauptsache ist, es dauert lange genung, es werden soviel, wie irgend möglich Menschen eliminiert, und es wird soviel wie möglich zerstört.
Das ist letztlich die Zielsetzung der wahren Herrscher, der Banken und Konzerne. Man sollte sich in diesem Zusammenhang einmal die Erfolgs- und Gewinnbilanzen der (auch der Deutschen) Konzerne und Banken nach den Weltkriegen anschauen.
(Speziell nach dem Zweiten, den, so ist es im Volkbewußsein verankert worden, ein gewisser Adolf Hitler ganz allein von seinem Taschengeld finanzierte)
Die Medien machen Solches möglich.
Der amerikanische Verleger William Randolph Hearst kabelte anno 1898 seinem Kuba-Korrespondenten:
'Du lieferst die Bilder und ich liefere den Krieg'.

Aber sehen wir die Sache einmal etwas positiver.
Eine (bisher unerkannt im Verborgenen schlummernde) Vernunft kommt zum Tragen und mein hier beschriebenes Szenario trifft nicht ein.
Es wird soviel produziert, das genügend von allem vorhanden ist. Da Maschinen produzieren, wird immer weniger an Arbeitskraft benötigt.
Und damit, verdammt noch mal, auch immer weniger Bildung des Einzelnen! Das genaue Gegenteil wie zu Beginn der "Industriellen Revolution". Eine Elite genügt, man kann n die Ausgaben für die Bildung der Massen stetig zurückfahren. (kommt mir gegenwärtig sehr wahrscheinlich vor!)
Nun, man kann jetzt die Menschen beschäftigen, mit sinnlosen Tätigkeiten versehen.
Die eine Hälfte baut in Handarbeit Gegenstände zusammen – die andere Hälfte baut sie wieder auseinander.
Oder man stellt Socken, Sofas, Autos mit festgelegten "Auseinanderfall- Termin" her. Irgendwann sind aber auch da die Ressourcen aufgebraucht – zumindest energetisch.
Also auch keine gute Lösung.

Und damit kommen wir zur Utopie:
Es wird alles und das in ausreichenden Mengen produziert, es werden nur noch wenige Arbeitskräfte für "richtige" Arbeiten benötigt. Der Besitz von Produktionsmitteln wird sinnlos.
Was macht der Rest?
Die allerwenigsten Menschen möchten sich ihr Leben lang mit "Nichts" beschäftigen. (Sogar eine Paris Hilton versuchte sich schon mal mit dem, was sie unter "arbeiten" versteht)
Der allergrößte Teil der Menschen möchte sich sinnvoll betätigen.
Also wird Kultur und Wissenschaft eine ungeahnte Qualität erreichen.
Die Wenigen, deren Lebensziel ausschließlich im täglichen Besäufnis und Beischlaf liegt, diejenigen, die meinen, sie müßten daheim 100 Anzüge lagern, obwohl sie sich jederzeit einen Neuen holen können, werden problemlos mit durchgezogen.
Diese Utopie nennt man Kommunismus.

Nicht, wie sie den vor Angst schlotternden Menschen eingeredet wird – alle in Schlafsäle, keiner darf mehr als ein paar Socken besitzen und die erstgeborenen Kinder werden aufgefressen.
Seltsamerweise glauben das die Menschen. Es wurde so verankert.
Und nicht nur die der Kaste des Plebs:
Vor wem haben wohl die Herrscher mehr Angst?
Vor den Rechten oder vor den Linken?
Wer erinnert sich, wie schnell und kompromißlos doch damals in der BRD die KPD verboten wurde?

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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