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Stromverbrauch LED-Fernseher am Beispiel Sony KDL-46EX720

hifizorro / 34 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,
ich habe bei o.g. Fernseher mit einem Strommeßgerät den tatsächlichen Verbrauch gemessen und bin dabei auf einige Ungereimtheiten gestossen. Anhand anderer Messungen konnte die ordnungsgemäße Funktion des Meßgerätes überprüft werden.
Öko-Einstellung Fernseher: Stromeinsparung hoch
in Betrieb: 50 - 53 Watt (sehr erfreulich)
Standby : 25 - 27 Watt (lt. Hersteller 0,5 Watt)
Gerät aus: 25 - 27 Watt ( vollkommen unverständlich!!!)
Erst der Anschluß an eine abschaltbare Steckdose brachte auch Stromverbrauch = 0,0 Watt
(diese Version werde ich natürlich ab sofort nutzen!!!)
Gibt es hierfür eine Erklärung oder hat jemand ähnliche Erfahrungen/Messungen gemacht?
Gruß
hifizorro

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speedy27 Xdata „morning Nur die Ohmsche Last ist wichtig - die Verwendung teurer Meßgeräte...“
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Ich könnte jetzt hier eine Vorlesung über Wechselstrom-Leistungsessung halten, das erspare ich mir aber.
Interessant ist bei Verbrauchern im Haushalt immer die aufgenommene Wirkleistung und die ist bei Wechselstrom nun nicht einfach U x I sondern immer mit einem Phasenfaktor behaftet. Das bedeutet, ein einigermaßen genaues Leistungsmessgerät muss bei der Messung immer intern mit einem Multiplikator arbeiten, der auch die Phasenlage von Strom und Spannung berücksichtigt. Kommt dann noch ein Phasenanschnitt dazu, wird die Leistungsberechnung sehr viel komplizierter.
Das ist nun mal so und lässt sich auch nicht wegreden. Reine ohmsche Verbraucher haben wir im Haushalt auch, der Tauchsieder, Backofen Herdplatten (kein Induktionsherd), Glühbirnen ... Da funktionieren auch die Billiggeräte gut.
Eine Empfehlung zu einem Hochwertigen Messgerät ist also kein Unsinn, sonst kommen eben solche Ergebnisse wie 25 - 27 Watt im Standby oder Aus zustande (das könnte die aufgenommene Blindleistung der "kapazitiven Vorwiderstände" sein).

Nur die Ohmsche Last ist wichtig - die Verwendung teurer Meßgeräte also nahezu unsinn.
Es kommt darauf an wie man mißt. Fertige Leistungsmesser können möglicherweise schon unkorrekte Werte anzeigen.
Aber mit der Kombination zweier preiswerter Metex ginge es schon.
Sogar solche mit sehr guter Genauigkeit waren schon vor Jahren bezahlbar.

True RMS oder so ist für häusliche Leistungsmessung nicht zwingend nötig..

Mit diesen Aussagen kann ich überhaupt nichts anfangen - bitte erläutern.
Der Zähler in der Wohnung, oder im Haus zählt doch weitgehend nur Wirkleistung.
Der müßte ja speziell ungebührend teuer und genau sein -- würde er die "Schweinereien" mitmessen.

Der Zähler misst nicht weitgehend, sondern NUR Wirkleistung - das Ferrarisprinzip. Die Genauigkeit liegt bei 2% (im Haushalt). Der Preis dürfte so bei 150 - 250 Euro liegen.
Viellecht liege ich falsch, dann ist aber eine schnöde Leistungsmessung eine Herausforderung..!
Mit dieser Aussage liegst du vollkommen richtig!!! Deshalb gibt es keine genauen Leistungsmesser fürn Appel undn Ei.
Eine Alternative ist ein althergebrachtes Kreuzspulmesswerk/Quotientenmesswerk. Das misst die Leistung sehr genau, kann aber nicht bei kleinen Leistungen angewandt werden. Es ist ein mechanisch- physikalisches, also Zeigermessgerät.

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