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News: Regierung hat Tests verpennt

Hohe Gesundheitsgefährdung durch Energiesparlampen

Michael Nickles / 104 Antworten / Flachansicht Nickles

Der Glühbirne geht es zunehmend an den Kragen. Diverse Modelle dürfen aufgrund Bestimmung der EU-Kommission bereits nicht mehr hergestellt oder vertrieben werden. Im September hat es die 75 Watt Glühbirne erwischt, von der nur noch Restbestände ausverkauft werden dürfen.

Im September 2011 werden dann die 60 Watt Glühbirnen begraben, die zu den in Haushalten meistverwendeten Birnen zählen. Ziel ist es, kurz über lang alle "Birnen" durch Energiesparmodelle zu ersetzen.

Die brauchen weniger Strom aber ihre Lichtqualität und Haltbarkeit wird längst heftig kritisiert. Im Oktober 2008 ergab eine Untersuchung von Ökotest, dass bei der Haltbarkeit der "teuren" Energiesparlampen oft knallhart gelogen wird. Diverse Birnen, deren Lebensdauer laut ihrer Hersteller locker 10.000 Stunden betragen soll, machten bereits nach 1.500 Stunden schlapp (siehe Das ist kein Licht, das ist Dreck).

Knallhart ins Gericht mit den Energiesparlampen-Herstellern geht jetzt der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Er verweist auf die Ergebnisse eines Tests, der vom Umweltbundesamt mit zerbrochenen Energiesparlampen durchgeführt wurde. Dabei kam raus, dass die Quecksilberwerte bis zu fünf Stunden lang zwanzig Mal höher sind als zulässig. vzbv-Vorstand Gerd Billen bringt es auf den Punkt:

"Der Staat hat bei der Produktsicherheit offenbar geschlafen. Gab es vor dem Glühbirnen-Verbot keine Tests?"

Jetzt soll die Bundesregierung gefälligst dafür sorgen, dass die Verbraucher nicht die Leidtragenden sind Und: Hersteller und Händler sollen ihren Kunden das Geld für die unsicheren Produkte zurückerstatten. Der vzbv fordert, dass die Geldrückerstattung unbürokratisch erfolgt.

Zugleich fordert der vzbv von der Bundesregierung,bei der EU-Kommission eine Aussetzung des Verbots zu erwirken, bis für die Verbraucher sichere und praktikable Alternativen verfügbar sind. Von der Industrie wird gefordert, bruchsichere und ungefährliche Energiesparlampen zu schaffen - andernfalls solle die Glühbirne aus Sicht des vzbv auch über den September 2011 hinaus im Handel bleiben.

Schließlich lässt die Mitteilung des vzbv auch darauf schließen, dass der Test des Umweltbundesamts wohl nur die Spitze des Eisbergs ist: es wurden lediglich zwei Lampentypen in begrenztem Umfang getestet.

Das Ergebnis sei alarmierend gewesen: Sowohl Lampen mit fünf Milligramm als auch solche mit zwei Milligramm Quecksilber verursachen beim Zerbrechen am Boden eine Konzentration des Schwermetalls, die zwanzig Mal über dem zulässigen Richtwert für die Innenraumbelastung liegt.

Gerade für Kinder und Schwangere bedeute dies eine akute Gesundheitsgefährdung.

@Ventox Balzhofna
Ma_neva Xdata „Nach den Hinweisen und Fotos von damike668 muß man sich über Energiesparlampen...“
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Schönen Tag,

es ist doch mehr als verwerflich das erst nach der Zwangsverordnung durch die EU (wobei D ja treibende Kraft gewesen sein soll lt. Bericht, anbei) die schädliche Auswirkung und auch die mangelhafte Verarbeitung bei nur 2 Herstellern geprüft und für Mangelhaft bewertet wurden. Nun wird sogar von Seiten der Regierung (zaghaft zwar und nur auf unwiderlegbaren Beweisen ) eingeräumt das man auf Alternativen besser zugreift wie LED Lampen. Woher man das Geld für diese wahnsinnigen Preise dieser Leuchten nehmen soll (bei den Gehältern der Politiker ja unnötig zu fragen) wird gar nicht drauf eingegangen. Rente und H4 ist da wohl außen vor :-(.
Zaghafte Einräumung und Ausflüchte gebrauchend:
http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/6004772?pageId=487890&moduleId=435054
Es gibt ja auch hier noch etliche die das nicht so verbissen sehen und vehement die Sparlampe loben, auch ohne die Testergebnisse dieser "Sparlampe" (im doppelten Sinn :-( ) zu akzeptieren.

Gruß
Manfred