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News: Demonstration gegen Zensursula 2.0

Kampf um Rettung des deutschen Internet

Michael Nickles / 22 Antworten / Flachansicht Nickles

Am kommenden Mittwoch trifft sich in Mainz die Rundfunkkommission der Länder, um den Entwurf zur Änderung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages (JMStV) zu diskutieren. Grundsätzlich geht es bei diesem "Vertrag" darum, den Jugendschutz bei Fernsehen und Telemedien zu gewährleisten.

Mit Telemedien sind unter anderem auch "Internet-Dienste" gemeint. Bereits der erste Entwurf der Änderung sorgte für Aufregung (siehe Deutschem Internet droht das Aus). Internet-Zugangsanbieter sollten beispielsweise für Inhalte im Internet komplett haftbar gemacht werden.

Inzwischen gibt es einen neuen "entschärften" Entwurf, der allerdings weiterhin ein sehr fragwürdiges Konstrukt ist. Die Piratenpartei Rheinland-Pfalz kritisiert den bisherigen Entwurf, da er unter anderem eine verfassungswidrige Zensur-Infrastruktur für das freie Internet bedeuten soll.

Aus Sicht der Piraten, verstehen die "Vertragsbastler" das Internet offenbar nicht als Kommunikations- sondern als Rundfunkmedium und versuchen es auch als solches völlig irrsinnig zu regulieren. In diesem Zusammenhang wird auf eine besonders absurde geforderte Neureglung eingegangen: es sollen "Sendezeiten für Webseiten" eingeführt werden. Je nach "Alterseignungs-Einstufung" sollen Webangebote also nur zu bestimmten Zeiten nutzbar/abrufbar sein.

Generell ist die geforderte "Alterseinstufung" von Webinhalten eine heikle Sache. Webseitenbetreiber sind dadurch quasi gezwungen, zukünftig jegliche Inhalte vor Veröffentlichung juristisch prüfen und je nach Inhalt einstufen zu lassen. Die Piratenpartei betrachtet das als überzogene Prüf- und Kontrollpflichten für alle Telemedienanbieter und als gefährliche Einschränkung der Informations- und Meinungsfreiheit.

Für einen sinnvollen Jugendschutz fordert die Partei die Reform des Bildungssystems und höhere Investitionen in Programme zur Vermittlung von Medienkompetenz für Eltern und Kinder.

Aus diesen Gründen rufen die Piraten zur Demonstration in Mainz auf. Motto: "Zensursula 2.0 - Stoppt den JMStV!". Die Kundgebung findet zwischen 14:00 und 19:00 Uhr auf dem Gutenbergplatz in Mainz statt. Alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, gemeinsam gegen diesen Zensurversuch durch die Landesregierungen zu demonstrieren.

Auch in anderen Städten wird es Mahnwachen geben. Hier die Übersicht: Jugendmedienschutz-Staatsvertrag/Mahnwachen gegen den neuen JMStV-Entwurf am 23. und 24. Februar 2010

Link Joerg69
An Manfred Coolebra
Hallo Coolebra, Joerg69
@coolebra Joerg69
alltiger Coolebra „Das ist ja wohl eine frechheit, was bildest du dir eigentlich ein?...“
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Coolebra, kommst Dir schon sehr schlau vor, mußt trotzdem noch viel lernen. Daß Du hier so rumlabern kannst, hast Du solchen "Deppen" zu verdanken, die seit 45 gerackert u. geschafft haben u. "Good Old Germany" zu Wohlstand gebracht haben....
das muß Einer wie Du erst noch bringen!!!!
Auch was Demokratie anbelangt fehlt's Dir noch!
Vor 89, dem Mauerfall, war es noch ein Unding, in die persönlichen (Freiheitlich Demokratischen ) Grundrechte des Einzelnen in der Weise einzugreifen, wie es z.Z. allenthalben geschieht. Und das haben wir auch einigen der "neuen Parteien" wie z.B: SPD, GRÜNE, PDS, LINKE zu verdanken. Wobei ich Schäuble's + Ulla's Aktivitäten nicht vergesse oder verzeihe, aber woher kommt Fr. Bundeskanzlerin??? Also komm mir nicht mit Lobbyisten, die gibts in allen Parteien, sonst wären es keine Parteien. Jeder Hasenschwänzchenverein kämpft für seine Ideale. Und seit sich die Grünen. "etabliert " haben, fahren die die größeren Spritfresser als ein Generaldirektor u. kümmern sich nicht mehr u ihr Geschwätz von früher. SPD hatte 11 Jhr. zeit was zu tun, aber nix, Hartz 4 haben sie gebracht!!!... jetzt aus der Opposition heraus, ja da wissen sie alles besser. Die Einzige die sich öffentlich gegen den damaligen "großen Lauschangriff" gestellt hat, war Leutheuser-Schnarrenberg FDP, jedoch hört man heute nichts mehr von ihr (als Justiz-Ministerin).
Es ist m. M. nach unbestreitbar, daß es dem Volk/ Bürger immer dann am besten ging, wenn die von Dir verteufelten Parteien an der Regierung waren u. dadurch die Wirtschaft Schwung hatte.
Ich glaube nicht daran, daß irgendeine der neuen Parteien die Freiheitlich Demokratische Grundordnung in "D" besser schützen kann, als die "altenParteien", man muß sie nur daran erinnern.