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Wieder mal Physik

Marcel39 / 37 Antworten / Flachansicht Nickles

Hi!

Kann tief unter Wassernoch Luft aus einem Autoreifen entweichen?
Angenommen es sind 2 Bar (runde Zahl) drin.
Dann drückt die Luft bis (grob) 20 Meter Tiefe aus dem Ventil, wenn es geöffnet wird.

Und darunter?
Das Wasser drückt auf den Reifen und erhöht dadurch natürlich den Druck im Reifen, drückt aber gleichzeitig auch ins Ventil.
Dann ist doch eigentlich unter 20 Meter Tiefe kein Druckunterschied mehr vorhanden und folglich strömt weder Wasser ein noch Luft aus, oder?


Hintergrund (Achtung Spoiler!):
Eine Szene gegen Ende des Films Tansporter 3, in der der Held
Luft aus den Reifen seines sinkenden Autos entnimmt, um nicht zu ertrinken.
Dies macht er nicht tief unter Wasser, aber es hat mich aber zum Grübeln gebracht.


Gruss
Marcel

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Logisch! neanderix
Infos-Lanzarote Miro6 „Hallo noch ein Beitrag: auch ein Reifen bläht sich durch den Fülldruck etwas...“
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Darf ich mich als aktiver Tauchlehrer einmischen?

>Aktives Eintamen ist bei uns Menschen zudem rel. schwächlich ausgeprägt. Bei negativen Druckverhältnissen ist daher recht schnell Sense mit Luft einsaugen
Das würde man sehr schnell merken wenn man die Methode der Indianer aus den Wild-West-Filmen nachahmt, so mit langem Schilfrohr tief unten ins Wasser. Bei spätestens einem Meter ist da schicht im Schacht wegen der fehlenden Kraft und auch wegen der "Pendelatmung" denn man atmet die verbrauchte Luft wieder ein, hat somit nur noch 17% Sauerstoff, und dann immer weniger.

>Ein Taucher Unter Wasser kann seine Lungen nur mit Hilfe der Atemmuskulatur entleeren
Das stimmt nicht, denn sonst gäbe es keinen Lungenüberdruckunfall. Bei entspannter Atemmuskulatur entweicht die Luft beim Auftauchen automatisch, da die Lunge wie ein Überdruckventil aufgebaut ist.

>Der Lungenautomat beim Geräte-Tauchen stellt dem Taucher einen Gasdruck zur Verfügung, der gleich dem Umgebungsdruck im Wasser oder minimal höher ist - sonst könnte der Taucher unter Wasser nicht einatmen.
Auch das stimmt nicht, denn da würde der Taucher ersaufen. Der Atemregler regelt den Atem in der ersten Stufe auf etwa 20 Bar (je nach Modell) und in der zweiten Stufe (dem Atemregler) auf UMGEBUNGSDRUCK. Und nun muss der Taucher einatmen damit er Luft bekommt, es geht also nicht automatisch.

>Nimm mal statt eines Reifens einen Luftballon und öffne ihn in 20 Metern tiefe... was meinst Du? Entweicht die Luft?
Absolut richtig, weil Luft nach oben steigt.

>Der Reifen ist dann genau so groß wie oben auf der Wasseroberfläche wenn er nicht aufgepumpt ist.
Nein, falsch! Da der Reifen elastisch ist, schrumpft sein Volumen. Ein Stahltank bleibt in der Form, aber der Inhalt wird komprimiert.

>sonst würde aus dem Grund kann sich das Gas im Blut lösen und der Taucher muss seine Auftauchgeschwindikeit (dekompression) einhalten.
Bitte Vorsicht mit solchem Taucherlatein (abgeleitet vom Jägerlatein). Es verwirrt nur die Nichttauchenden und schreckt ab.

>Und bei Tiefen >> 20 m implodiert der Reifen.
Was für ein Blödsinn!!!

Was den Rest angeht, so ist das egal ob nun Ballon oder nicht, denn die Flasche mit der ich tauche ist aus Stahl. Es geht um die darin enthaltene Luft, und die wird komprimiert. Bei 10 Meter Wassertiefe auf die Hälfte und somit brauche ich dopelt so viel Luft wie an der Oberfläche. Dort hast Du 1 Bar Wasserdruck und 1 Bar Luftdruck von der Oberfläche. Auf 30 Meter hast Du 4 Bar und somit ist alles auf ein Viertel geschrumpft.
Die Luft ist auf jeder Tiefe noch enthalten, jedoch enorm komprimiert. Auf 40 Meter Tiefe brauche ich wesentlich mehr (5 x) Luft als an der Oberfläche.
Nun müsste man wissen wieviel Luft der Reifen enthält.
Ich glaube nicht dass man lange damit tauchen könnte, jedoch um ein-zwei Atemzüge zu machen dürfte es ausreichen.

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