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News: Untergejubelte Vertragsänderungen verboten

Gerichtsurteil gegen miese T-Online Masche

Redaktion / 11 Antworten / Flachansicht Nickles

Kunden bis zum Anschlag zu verarschen, ist in Deutschland längst Selbstverständlichkeit. Eine beliebte Nummer ist es, dass ein Unternehmen einen bestehenden Vertrag einfach per Post oder Email nach belieben ändert. Dies natürlich auch zu Ungunsten des Kunden.

Einer der diese miese Masche ausgiebig praktiziert, ist T-Online. So wurde an DSL-Kunden beispielsweise eine Email mit neuen Vertragsbedingungen zugeschickt. Die monatliche Kündingungsmöglichkeit wurde gestrichen und durch einen 12 Monats Vertrag ersetzt.

Wer nicht innerhalb sechs Wochen Widerspruch einlegte, akzeptierte nach Ansicht von T-Online die neuen Vertragsbedingungen. Juristisch nennt sich so was "einseitige Vertragsänderung". Für diese Praxis hat sich T-Online eine Klage der "Zentrale für unlauteren Wettbewerb" eingehandelt.

Das Frankfurter Landgericht hat die einseitige Vertragsänderung jetzt als rechtswidrig verurteilt.
Quelle: Heise.de.

commodus Redaktion „Gerichtsurteil gegen miese T-Online Masche“
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Als T-Online-Kunde mit dem Volumentarif 1500 MB bekam ich auch im letzten Jahr diese Mail, dass sich die monatliche Kündigung auf eine jährliche Kündigung umstellt, ich aber dafür statt 1500 MB stolze 3000 MB für die gleichen "günstigen" 9,99 €/Monat versurfen kann. Die Mail ging natürlich an die T-Online-Mailadresse, die ich nie verwendet habe, da ich schon immer für mögliche Providerwechsel eine andere Adresse verwendet und in meinem Outlook hinterlegt hatte. Ab und an schaute ich mal über Webmail in die T-Online-Mailadresse und das war´s dann auch schon. Naja ich habe die Mail jedenfalls noch "rechtzeitig" bekommen und da ich mich kurz davor ohnehin schon bei denen Beschwerd habe, dass man für das gleiche Entgelt bei anderen Providern bereits eine komplette Flatrate bekommt und darauf nur die Antwort erhalten habe, dass T-Online sowas nicht anbieten könnte, war das der richtige Moment, der mich daran erinnerte, T-Online kündigen zu wollen. Gedacht, getan, selbstverständlich schön per Einschreiben mit Rückschein, so wie sich das bei solchen Unternehmen gehört. Kurz bevor die Kündigung wirksam wurde, kam dann ein Anruf, dass man mich gern als Kunden behalten wollte (ja klar... *lach*), da war ich aber nicht daheim, weil ich die ganze Woche auf Dienstreise war, meine Frau sagte dann nur, sie könnte dazu nix sagen, dass würde alles ich machen und die sollen sich nächste Woche nochmal melden, die Kündigung bleibt aber wirksam. Ein paar Tage später bekam ich dann einen Brief von denen, dass man in Abstimmung mit mir die Kündigung widerrufen hätte. Ich gerade eine lange, harte Arbeitswoche mit Dienstreise hinter mir, dann diesen Brief gelesen, war stocksauer. Da hab ich erstmal die Telefonnummer angerufen, die auf dem Schreiben angegeben war und so ein kleines Mäuschen am Telefon erstmal so richtig zur Sau gemacht und denen die relevanten Paragraphen aufgezählt (ich kenn mich da von Berufswegen ein wenig mit aus :D), anschließend noch mal das ganze schriftlich per Einschreiben mit Rückschein (sicher ist sicher), einschl. der Abschlußformulierung, dass ich auch künftig auf Grund des Geschäftsgebarens von T-Online an einem Vertragsverhältnis mit denen nicht mehr interessiert bin, wofür T-Online sicherlich Verständnis hat. Dazu muss man sagen, dass die in der Vergangenheit schon sehr oft Fehler gemacht haben und ich von dem Laden eh den Eindruck hatte, da sitzen die drei Typen mit den Telekom-Mützen von "wie bitte?"....

Die Kündigung wurde dann zum ursprünglich vereinbarten Termin durchgeführt und nun surfe ich seit einigen Monaten bei einem Mitbewerber für weniger als 10 €/Monat mit einer Flatrate. :)

Mein persönliches Fazit: Nie wieder Telekom.