Archiv DSL - die dicke Leitung 2.020 Themen, 9.450 Beiträge

News: Untergejubelte Vertragsänderungen verboten

Gerichtsurteil gegen miese T-Online Masche

Redaktion / 11 Antworten / Flachansicht Nickles

Kunden bis zum Anschlag zu verarschen, ist in Deutschland längst Selbstverständlichkeit. Eine beliebte Nummer ist es, dass ein Unternehmen einen bestehenden Vertrag einfach per Post oder Email nach belieben ändert. Dies natürlich auch zu Ungunsten des Kunden.

Einer der diese miese Masche ausgiebig praktiziert, ist T-Online. So wurde an DSL-Kunden beispielsweise eine Email mit neuen Vertragsbedingungen zugeschickt. Die monatliche Kündingungsmöglichkeit wurde gestrichen und durch einen 12 Monats Vertrag ersetzt.

Wer nicht innerhalb sechs Wochen Widerspruch einlegte, akzeptierte nach Ansicht von T-Online die neuen Vertragsbedingungen. Juristisch nennt sich so was "einseitige Vertragsänderung". Für diese Praxis hat sich T-Online eine Klage der "Zentrale für unlauteren Wettbewerb" eingehandelt.

Das Frankfurter Landgericht hat die einseitige Vertragsänderung jetzt als rechtswidrig verurteilt.
Quelle: Heise.de.

Loxley a.croitoru „Richtig so, die verdammten Firmen, die die Kunden nach Strich und Faden...“
Optionen

Croitoru,

so ganz möchte ich Dir da nicht zustimmen.
Diese Manager handeln wirtschaftlich sinnvoll. Zumindest auf kurze Sicht.
Wenn von 100 Usern 90 die Info erhalten was da abgeht (was schön eine sehr hoch gegriffene Zahl ist) und sich alle 90 darüber aufregen, dann handeln aber im Endeffekt nicht mehr als 15. Und selbst von diesen 15 werden sich noch viele dadurch besänftigen lassen, dass die Telekom

a) dann doch den alten Vertrag gelten lässt, oder
b) sich die Telekom möglichst quer stellt und somit den ganzen Prozess langwierig und kompliziert gestaltet, oder
c) den Kunden mit einem kleinen Geschenk (z.B. 1 Monat Grundgebührerlass) abspeist.

Wieviele bleiben dann noch "Hardliner"?

Nun ja, aber wie gesagt, aber mittel- bis langfristige Sicht wird dem Unternehmen dadurch ein Schaden zugefügt.

Da aber das ganze Leben wesentlich schnelllebiger geworden ist, nicht zuletzt durch die Kunden verschuldet (!), brauchen die Manager kurzfristige Erfolge um ihre Position zu sichern.
Und das ergebnis daraus ist dann sowas.

Ein großes Problem der Telekom ist, dass sie ihre Strukturen umbauen muss. Ursprüunglich war sie ja gar nicht auf Wettbewerb ausgerichtet und das muss sie ändern - immer noch!
Man muss dort eine ganz klare Linie finden und sie konsequent verfolgen - und solche "Vertragsspielereien" sollte da aber nicht dazu zählen...