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Optimale Hardware zur Datensicherung

nikohlars / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

Jede Woche bin ich in meiner Agentur dafür verantwortlich, eine Bandsicherung unserer ca. 20 Gb Daten auf dem Server vorzunehmen. Die Bänder mit den Daten muss ich dann jedes Mal mit nach Hause schleppen (für den Fall dass es brennt u.ä.). Die Datensicherung ist meines Erachtens umständlich und langwierig, da ich zum einen die Bänder dauernd wechseln muss und zum zweiten der ganze Prozeß sich über mehrere Stunden zieht. Das Bandlaufwerk ist jetzt kaputt und ich möchte mich über alternativen für den PC erkundigen.


Ist eine externe Festplatte mit Wechselrahmen die Lösung für mehr Geschwindigkeit und Komfort oder was ist Eurer Meinung nach in meinem Fall die optimale Variante zur Sicherung größerer Datenmengen?  THX - N.

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Tilo Nachdenklich HADU „Vorteile der Bandsicherung: Der Preis pro GByte ist sollte - ich habe es nicht...“
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Hallo hadu!

Du schreibst:
"Moderne Bandsicherungslaufwerke schreiben mehrere MByte pro Minute"

Ich schaffe mit DriveImage 5 unter DOS (kein Multitasking, Lesen und Schreiben abwechselnd) mit der DriveImage-Methode "Von Datenträger zu Datenträger" (Festplattenpartitionen sind "Datenträger") bis zu 1300 MB/Minute bei NTFS.

An nikohlars!
Es wird partitionsweise gesichert, Vollbackup, alte Backups werden überschrieben. Mit DriveImage 5 (für lau) kann man NTFS nur in exakt gleich große Partitionen sichern. Ein hohes Tempo unter DOS erzielt man nur, wenn das Mainboard einen Busmastertreiber im Bios hat. Ich habe mal gehört, dass es auch IDE-PCI-Adapterkarten mit Busmastertreiber im Bios gibt. Solche Adater werden ja eingebaut, wenn der alte PC nicht mit großen Festplatten klarkommt.
Allerdings sind Wechselrahmen (und vermutlich auch Firewirelösungen) ein wenig störanfällig. Es sind ein paar Dinge zu beachten:
1) Sicherung der Partitionstabellen erstellen.
2) Wechselrahmen nur bei stromlosem PC wechseln.

Außerdem würde ich wöchentlich eine Sicherung mit Microsoft NT-Backup (= "Sicherung") machen. Das dauert etwa 4-mal länger, kann aber im Hintergrund laufen. NT-Backup kopiert keine Plattenfehler auf die Backupplatte. Das Hardware-nahe DriveImage schreibt jedes fehlerhafte Bit getreu rüber (fehlerhafte Sektoren)...sofern die Sicherung nicht verweigert wird.

Wechselrahmen sind natürlich größer und schlaganfälliger als Bänder. Aber ansonsten sind sie überlegen. Auf die Kühlung achten. Über 50°C werden Festplatten störanfällig.
So ne Seagate ST3120026A (120 GB) hat sich als ziemlich zuverlässig erwiesen und es gibt noch kein Problem mit der 48-Bit LBA-Adressierung. Ich würde 3 solche Platten anschaffen und billige Wechselrahmen. NT-Sicherung und DriveImage 5 sind für lau. Nur Vollbackups. Vollbackups sind Wahnsinn...aber schön zuverlässig, wenn Ordner umbenannt und umorganisiert werden. Das Rückspielen macht auch keinen Stress.
"Kostenintensiv" verstehe ich nicht. Eine Seagate-Festplatte kostet beim Händler um die Ecke 87 Euro und SNT-Wechselrahmen liegen glaube ich bei Reichelt bei 13 Euro. Die Kosten der Lösung dürften bei gut 300 Euro liegen incl. Versand.

1 Platte für die Windows-Sicherungen, auf die anderen beiden die täglichen 20 GB-Sicherungen. Der Platzbedarf ist ja größer, wegen der Partitionsgrößen die bei DriveImage 5 (erhältliche "für lau-Version") den Originalpartitionen entsprechen müssen (obwohl DriveImage nur belegte Cluster kopiert).

Wenn sich das DOS-Tempo-Problem (Busmastering) nicht lösen lässt, würde ich zu TrueImage greifen. Die für lau-Version sichert nur auf FAT32, da gehen WinXP-Sicherheitsmerkmale auf Dateiniveau verloren.

Bei Busmastering unter DOS den UDMA-Modus nicht zu hoch einstellen, sonst stopt DriveImage. Bei älteren Platten geht ev. nur UDMA2 oder 4.

Der Vorteil vom alten DriveImage ("Von Datenträger zu Datenträger") ist, dass die Daten nicht in ein spezielles Backup-Format überführt werden, also zur Not so direkt genutzt werden könnten. Kleine Tricks sind allerdings notwendig, z.B. müsste man versteckte Partitionen anzeigen lassen oder Windows-C-Partitionen wieder startfähig machen. Etwa mit PartitionMagic Notfalldisketten, Profis werden es mit PTEdit hinkriegen. => Also direkter Datenzugriff mit vollem Tempo wie gewohnt über den Windows-Explorer ohne rückspielen zu müssen.

Partitionstabellen der Festplatten sichern mit PTEDIT (DOS)
ftp://ftp.symantec.com/public/english_us_canada/tools/pq/utilities/ptedit.zip
Man startet mit Win98-Startdiskette und schiebt dann die andere Diskette rein, (nur mit PTedit drauf) und tippt ptedit. Die Sicherung erfolgt, indem man sich jeweils für jede Festplatte die Tabelle anzeigen lässt und einen Screenshot unter DOS ausdrucken lässt oder die Tabelle notiert.
Die Tabellen sind aktuell zu halten, falls sich die Partitionierung auch nur geringfügig ändert. Tabelle und jeweils zugehörige Festplatte eindeutig bezeichnen.

Ev. nachinstallieren der WinXP-Sicherung:
Die Sicherung (=NT-Backup) findet sich auch auf WinXP-Home; allerdings eingeschränkt. Ist auf der WinXP-CD:“ D:\Valueadd\Msft\Ntbackup\”. Nach der Installation findest du es unter:" Zubehör/ Systemdateien", es nennt sich schlicht Sicherung.

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