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Frage zur WLAN-Technik

weissnix2 / 57 Antworten / Flachansicht Nickles

Weil wir viel unterwegs sind, haben wir am Hauseingang eine Überwachungskamera installiert. Diese Kamera ist in unser WLAN-Netz eingebunden und alles funktioniert mit einer Smartphone-App (CloudEdge) wunderbar. Dass ich auf die Kamera zugreifen kann, wenn ich selbst zuhause und in meinem WLAN bin, ist ja klar. Aber jetzt meine Frage:

Ich kann über die App selbst dann, wenn ich kilometerweit weg bin, über ein fremdes Netz bzw. über meine Mobildaten-Verbindung sehen, wer gerade an meiner Haustür ist. Natürlich ist ja genau das der Sinn der Sache - aber wieso ich via App von weit weg auf meine Kamera zugreifen kann, die außer mit meinem WLAN mit nichts verbunden ist, das übersteigt mein bescheidenes funktechnisches Wissen. Kann mir das jemand erklären?   

Wer klug ist, kann sich auch schon mal dumm stellen. Umgekehrt wird's schwierig...
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Nein. mawe2
weissnix2 Borlander „Vielleicht nutze ich einfach die falsche bzw. richtige Hard- und Software. Ich habe mich noch nie für die Inbetriebnahme ...“
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Ich habe mich noch nie für die Inbetriebnahme einer Hardware irgendwo registrieren müssen.

Dabei hatte ich weniger an IT- oder PC-Komponenten gedacht, sondern z.B. an mein Auto. Da gibt es von Mercedes die Software mercedes.me, mit der man so ziemlich alles, vom Reifendruck bis zum Tankinhalt und Standort des Fahrzeugs, via bluetooth oder online abrufen kann. Aber um die Software nutzen zu können, muss ich mein Auto (= die Hardware) bei Mercedes registrieren, sonst geht's nicht. Und wie gesagt: "Registrierung von Hardware" ist hier ja nicht das eigentliche Thema; ich musste nicht die Kamera registrieren, sondern die Software dafür (wobei der Empfänger meiner Registrierung dann natürlich auch weiß, welche Kamera ich verwende, denn die muss ja von der Software erst mal gefunden werden). 

Ich bin ein zwar durchaus zufriedener, gleichwohl aber für Fremde relativ uninteressanter Durchschnittsmensch mit mittelmäßigem Einkommen - kurz, eine kleine graue Maus unter Milliarden anderer weltweit. 

Jetzt nehmen wir mal, ein gewiefter Hacker hätte mit meiner Email-Adresse und über die SD-Card in meiner Kamera tatsächlich Vollzugriff auf meinen PC und/oder auf mein Smartphone  - was hätte er dann davon? Außer ein paar Bildern, Urlaubsvideos, meinen Online-Käufen, meiner Privatkorrespondenz und meinen Kontakten würde er dort nichts finden, was mir wirklich gefährlich werden könnte. Meine "Dokumente" sind nicht auf dem PC, sondern in Papierform im Schrank. Meine Passwörter lasse ich nicht von Google speichern, die habe ich im Kopf. Einziger Knackpunkt wäre eventuell das Onlinebanking, aber das halte ich für relativ sicher, weil ich den Tagesumsatz limitiert habe und die für alle Transaktionen erforderlichen TANs nur mit einem einzigen, dafür registrierten Smartphone per Fingerabdruck abrufen kann. Dass es trotzdem keine absolute Sicherheit im Netz gibt, darüber müssen wir nicht streiten.

Der langen Rede kurzer Sinn: ich glaube einfach nicht, dass sich irgendwer irgendwo für meine langweiligen Daten interessiert. Wäre ich Banker, Unternehmer, Politiker oder Terrorist, würde ich das sicherlich anders sehen. Die Kamera, um die es hier geht, wurde zu Tausenden verkauft, die Software hunderttausendfach installiert. Wäre da irgendwas nicht in Ordnung, wäre das bestimmt schon jemandem aufgefallen, der mehr Ahnung von IT und Datenschutz hat als ich.

Womit wir wieder beim Dauerbrenner "Datenschutz" wären. Der Eine glaubt, er hätte nichts zu verbergen, der Andere schreit schon wehleidig auf, wenn Google wissen möchte, wo er gerade in der Nase popelt oder welchen Porno er sich zuletzt 'reingezogen hat. Ich denke, das lassen wir lieber...          

Wer klug ist, kann sich auch schon mal dumm stellen. Umgekehrt wird's schwierig...
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