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Auswirkungen durch Werbeblocker veranschaulicht

Onkel_Alois / 22 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich benutze hier einffach mal die vorgegebene Schlagzeile "Could Ad-blocking Destroy the Web?" direkt.

Grundlage, das ich auf diese Statistik überhaupt aufmerksam wurde, war dieser Artikel "AdBlocker: So beeinflussen die Anti-Werbe-Programme das Netz" auf Winfuture.

Ich finde, ein sehr ausgewogener Artikel zu diesem Thema. Auch in den anschließenden Leserbeiträgen sind einige sehr sachliche Standpunkte vertreten, aber natürlich auch von vielen "Hardlinern".

Meine Meinung dazu: Das Ganze ist ein Übel - für alle Beteiligten (Werbeindustrie, Seitenbetreibern, Seitenbesuchern). Ein Weg der vermutlich für alle eine annehmbare Lösung sein könnte wäre, das  Seitenbetreiber auf  die Art und Weise wie Werbung und noch besser, welche Werbung auf den Webseiten dargestellt wird, einwirken könnten.

Denn in einem sind sich viele der Beitragssschreiber einig: Werbung die sich passend in eine Webseite integrieren lässt, ist durchaus vertretbar.

Ob sowas in naher Zukunft durch Seitenbetreiber geschlossen verwirklicht werden kann?

Gruß Alois

Mir scheint, als sei der IQ mancher User umgekehrt proportional zur Versionsnummer des verwendeten Betriebssystemes
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Maybe mawe2 „Es war eine Frage. Es interessiert mich halt. Dass ich ...“
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Es geht mir vielmehr um die Frage, ob jemand (Online-)Werbung wirklich ernst nimmt? Im Prinzip ist (Online-)Werbung doch in Gänze ein widerliches Affentheater, bei dem sich die Meisten einig sind, dass sie das eigentlich nervt, bei dem nur die Toleranzschwellen unterschiedlich ausgeprägt sind und man in gewissen Fällen "damit leben kann", in den meisten Fällen den Inhalt einfach nicht zur Kenntnis nimmt.

Was die bewusste Wahrnehmung angeht, mag das stimmen. Ganze Horden von Werbe-Psychologen arbeiten aber ständig daran, das menschliche Unterbewusstsein zu erreichen.

Die Einblendung von kurzen Bildsequenzen ist ja inzwischen untersagt, aber es gibt noch andere Anreize.

Dabei kommen viele Punkte der menschlichen Wahrnehmung (Sensorik) zusammen, wie Licht, Duft. Gut, bei Online-Werbung ist man auf Optik und Akustik beschränkt (Gott sein Dank noch).

Hinzu kommen soziale und technische Aspekte, indem Standards gesetzt werden, die ein "Must-Have" generieren.

Es werden viel mehr Köder benutzt, als wir uns überhaupt bewusst sind, oder wir bewusst wahrnehmen können. Viele Rezepte, zusammen mit einer indizierten "Geiz ist geil-Philosophie", so bekommt man jeden Fisch irgendwann.

Man nimmt es also durchaus zur Kenntnis. Wer kennt nicht den Text einer Werbung, auch wenn er den Ton ausschaltet, weil man ihn vorher schon gehört hat? Und schon hat dieses Produkt eine neuronale Speicherzelle belegt. Und durch die Häufigkeit der Werbung wird die Priorität verändert etc. etc. etc.

Deutschland macht das, im internationalen Vergleich, aber bisher grottenschlecht. Hier geht es mehr sachlich und informativ in der Werbung zu. Viele andere setzen auf Humor, Tiere und Kinder (Niedlichkeit).

Werbung wird immer mehr zu Manipulation, statt zur reinen Information.

Gruß

Maybe

"Es gibt nur eine falsche Sicht der Dinge: der Glaube, meine Sicht sei die einzig Richtige!" (Nagarjuna, buddhistischer Philosoph)
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