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Reklamation bei K&M Computer...

minbari / 10 Antworten / Flachansicht Nickles

Moin,

ich habe ein defektes Mainboard (3 Monate alt) und habe dieses zu K&M zurückgeschickt. Das ist mittlerweile 2 Wochen her.
Heute habe ich dann mal angerufen um nach dem Stand der Dinge zu fragen.

K&M hat das Board geprüft - es ist defekt (ach was...).
Das Board wurde zum Hersteller geschickt... Dauer unbekannt...

Jetzt muß ich mal nachfragen... Ich habe doch sowohl beim Verkäufer, als auch beim Hersteller ein Gewährleistungsrecht?

Ich hatte erwartet, dass K&M das Board prüft und mir dann einen Austausch schickt
oder eben Geld... So würde es z.B. beim MediaMarkt laufen.
Ich habe das Gefühl, dass sich da K&M aus der Verantwortung stiehlt und alles auf den Hersteller abwälzt...

Wie seht Ihr das? Und wie ist da eigentlich die Rechtslage?

Danke für die Hilfe!

minbari

Markus Klümper Alpha13 „1. Gesetzliche Gewährleistung hat man nur beim Händler! Da...“
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Die Darstellungen sind hier soweit korrekt - doch ich möchte hier noch was anmerken:

Es ist nicht fair, von "auf den Hersteller abwälzen" zu sprechen. Der Händler, der seine Ware aus seriösen Kanälen bezieht kann für den Defekt nichts, hat aber den Ärger. Gerade bei PC-Komponenten ist fast immer der Herstelller "Schuld", denn er hat das Teil produziert. Manchesmal auch der Kunde durch nicht nachweisbare, aber unsachgemäße Handhabung. Klar gibt es auch Händler, die selber bewußt B-Ware verscheuern, aber das ist wohl die Ausnahme.

Der Händler hat immer die A-Karte, denn oft genug ist er zwar im Recht, muß aber einen Kunden zufriedenstellen. Neulich kam ein a) menschlich sehr netter, b) guter und c) einflussreicher Kunde zu mir. Mainboard nach 23 Monaten abgeraucht. Zum Glück hatte ich ein passendes Ersatzboard mit fast identischem Chipsatz auf Lager. Somit belief sich mein Schaden auf nett 45 Euro für das Board und eine halbe Stunde in der Werkstatt. Ich habe noch Anspruch auf Herstellergarantie bzw. Rückgriffshaftung. Dummerweise kam das Teil von einem unseriösen Großhändler der es geschafft hat, bei mir für mindestens 15% Garantieschäden zu sorgen, obendrein verweigerte er mir Leistungen, die gesetzlich geregelt sind und sogar in seinen eigenen AGB stehen (Erstattung von Portokosten).

Warum Hersteller sich so arschnasig verhalten ist mir schleiherhaft. Für mich sieht das so aus: Wareneingang verbuchen -. prüfen ob defekt oder selber kaputt gemacht - falls alles richtig ist SOFORT Neuware raus. Die Firmen könnten sich so einen guten Ruf verschaffen, aber auf die Chance verzichten sie offenbar gerne. Der Großhändler verdient an dem Kram noch weniger als wir Händler, hat aber eine bessere Infrastruktur als kleine Händler, für die jede Reklamation lästig ist. Ich werfe Waren im Wert unter 50 Euro einfach weg. Basta. Da ich bei Reklamationen i.d.R. 2x einschicken muss bis ich intakte Ware zurückbekomme, lohnt der Aufwand nicht. Zum Glück muss ich aber sagen, daß sich dank seriösem neuen Großhändler bei mir die Defekte in Grenzen halten!

Habt also bitte mehr Verständnis für Euren Händler. Er ist der Schikane genauso ausgesetzt und legt oft richtig Geld dabei!