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Was haltet ihr von Head-Cameras?

Olaf19 / 34 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen!

Neulich im Urlaub, mit dem Fahrrad an der Unterweser zwischen Bremerhaven und Bremen: ich fahre einen ganz schmalen Asphaltweg zwischen zwei Wiesen entlang, Blick auf den Weserdeich. Die Landschaft wirkt starkt reduziert, fast wie in einem Computerspiel der frühen 90er, das Blau des wolkenlosen Himmels und das Grün der Wiesen dominiert das Bild. Wirkt beinah surrealistisch. Eine rasante Fahrt, denn die Strecke ist ganz leicht abschüssig, und ich bin gut drauf.

Hinterher habe ich gedacht: Mensch, was für eine schöne Sequenz, die hättest du gern auf Video. Also am liebsten eine Kamera in die Augäpfel integriert, die so etwas aufzeichnet. Gut, ein Stirnband samt Cam vor dem Kopf würde auch reichen...

Das brachte mich, wieder zuhause angekommen, auf die Idee, einmal nach Stichwörtern wie Stirnlampe Kamera im Web zu suchen, später kam ich durch die Suchergebnisse noch auf Begriffe wie Action Cam oder Head Camera. Das Angebot ist recht unübersichtlich und reicht von 29,95 bis in die Hunderte.

Hat von euch jemand Erfahrungen mit Kameras, die man sich vor die Stirn schnallen kann, und wie viel müsste man ausgeben um a) qualitativ gute Filme zustande zu bringen und b) ein Gerät zu erwischen, das zuverlässig ist und möglichst keinen Ärger macht?

THX
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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dirk42799 Olaf19 „Was haltet ihr von Head-Cameras?“
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Hallo Olaf,

ich komme mal mit meinen weisen Ratschlägen dazu. ;-)

Zum Thema Radfahren & Filmen kann ich aus eigenen Erfahrungen nicht viel beitragen, auch wenn ich viel auf dem Rad unterwegs bin. Ob man sich die schönen Eindrücke grds. einfangen muß, entscheidet jeder selber.

Gleiches gilt für das Metier Ski fahren & Filmen. Hier sieht man schon aus der Ferne am Fahrstil, wer ´ne Cam dabei hat und wer nicht. Soll heißen: da die Cam hier am Helm montiert ist, muß man grds. dahingucken, wo man filmen will. *ach* ;-)
Heißt aber im Umkehrschluß, daß man nicht immer dahinguckt, wo man auch gerade hinfährt (Thema Sicherheit, insb. im Verkehr, bei MTB-Downhill-Fahrten sicher eher relativ, da hier weniger mit rasantem Gegenverkehr zu rechnen ist).

Du solltest allerdings entscheiden, wo bzw. wie Du die Kamera befestigst:
1) am Rad selber. Insb. unter dem Oberrohr (sofern konventionelles Herrenrad) ist ´ne tolle Perspektive, wird aber auf längere Zeit langweilig.
2) am Körper, in erster Linie am Kopf/Helm/Schulter. Vorteil ist, daß Unruhen u.U. besser reduziert werden. Aber - und hier kann ich nur von mir ausgehen - auf meinen Radtouren gucke ich sicherlich auch mal viel in der Landschaft umher (vergangenes Wochenende (das mit den Rekord-Hitze-Temperaturen) war ich am Rhein entlang 160 km on tour), aber immer wieder - und das ist eigentlich ein überwiegender Teil - schaut man auf die Strecke nach vorne, verfolgt Straßenverläufe, Abbiegungen, Gegenverkehr etc. und guckt halt nicht bild-technisch optimiert auf die Motive.

Wieviel Freude Du am Ende mit dem Ergebnis haben wirst, kann ich nicht sagen; weil ich beim Ski fahren mit meiner Panasonic TZ-10 hin und wieder filme, weiß ich, daß die Videos "nett" sind, aber nach dem 2., 3. Ansehen ihren Reiz verlieren. Um die Geräte ggf. erstmal nicht zu kaufen, bietet sich vielleicht eine diy-Lösung an: schnapp Dir ´ne Digicam, die filmen kann, schraub die auf ein Ministativ und befestige das mal am Lenker mit Kabelbindern. Ja, ist nicht granatig; aber Du erkennst, wo die Reise hingehen kann und welche Eventualitäten auf Dich zukommen können.

Und wenn Du dann doch kaufen willst, lege ich Dir die Contour-Geräte ans Herz (http://contour.com/).
Von den Ergebnissen bekannter Sportfotographen und -filmer bin ich eigentlich sehr überzeugt.

Gruß,
Dirk

ja, ich schreibe absichtlich nach den alten Rechtschreibregeln!
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