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News: Am 8. März 2012 kracht es

DNS-Changer: Bundesamt für Sicherheit rät zu Trojaner-Check

Michael Nickles / 70 Antworten / Flachansicht Nickles

Der Trojaner "DNS-Changer" sorgt nochmal für Schlagzeilen. Die Schad-Software scheint so übel zu sein, dass sich inzwischen das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) eingeschaltet hat und in Mitteilungen ausdrücklich vor dem Schädling warnt.

Laut Mitteilung des FBI sollen in Deutschland bereits 33.000 Rechner mit DNS-Changer verseucht sein, auf den Kisten wurden neue DNS-Server eingetragen. DNS-Server (Domain Name System Server) sind im Internet die Übersetzer.

Sie sorgen dafür, dass Webseiten über eine URL-Bezeichnung wie www.nickles.de statt ihrer schwer merkbaren IP-Nummern-Adresse aufgerufen werden können. In der Liste eines DNS-Servers steht beispielsweise also, dass mit http://www.nickles.de eigentlich http://87.230.51.33 gemeint ist.

Damit kann sich jeder leicht vorstellen, was so ein Trojaner anrichten kann. Beispielsweise plötzlich auf ganz andere gefälschte Webseite umlenken um Passwörter, Bankdaten und dergleichen abzugreifen.

Im Fall des DNS-Changer wird nichts Böses passieren. Denn: die Verbreiter des Trojaners sind bereits im November 2011 vom FBI geschnappt wurden. Die US-Behörde hat die faulen DNS-Server der Kriminellen durch korrekte DNS-Server ersetzt - allerdings nur als Zwischenlösung. Am 8. März werden diese DNS-Server abgeschaltet und Betroffene, die (unbewusst) über sie surfen haben dann kein brauchbares Internet mehr, WWW-Adressen werden im Browser nicht mehr übersetzt, nicht mehr erkannt.

Das BSI hat jetzt in Kooperation mit der Telekom eine Webseite gestartet, über die jeder simpel überprüfen kann, ob ein Rechner vom "DNS-Changer" befallen ist:


Der Befalls-Check ist simpel. Es wird einfach die Webseite www.dns-ok.de aufgerufen, es müssen keine Plugins installiert werden. Der Test funktioniert allerdings nur, wenn in den Browser-Einstellungen keine Proxy-Server aktiviert sind.

Wurde eine Verseuchung entdeckt, besteht kein Grund zur Panik. Als Säuberungs-Tool kann beispielsweise der kostenlose DE-Cleaner verwerdet werden, der auf der Webseite des Anti-Botnet-Beratungszentrum angeboten wird: www.botfrei.de

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Knoeppken Ma_neva „Hallo, irgendwie verstehe ich diese Argumentation und Diskussion nicht so ganz....“
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Hallo Manfred,

das Ganze hat doch nichts mit Cleverness zu tun, sondern mit Vernunft.

Nach einem Schädlingsbefall gibt es nur 1½, 100%- Lösungen - die da wären:
1) Die Systempartition formatieren und das Betriebssystem komplett neu aufsetzen oder
2) ein gesichertes Image zurückzuspielen. Dieses Image muss natürlich schädlingsfrei sein. Diese Möglichkeit ist daher eigentlich keine 100%- Lösung, wenn man mal richtig darüber nachdenkt. Wer oder was versichert mir dass das Image sauber ist?
Ein Antiviren- Programm kann es nämlich nicht. ;-)

Wer mit der ersten Lösung nicht klar kommt oder diese nicht kann, muss er diese entweder erlernen oder sich eine sachkundige Person dafür suchen. Sofern er es richtig machen möchte.

Systemwiederherstellungen, Systemreparaturen oder erwähnte "Säuberungsaktionen", nach einem Schädlingsbefall, sind Notbehelfe und daher eigentlich nicht diskussionswürdig.

Wenn die Mehrheit oder die von dir erwähnten 80% an Usern es dennoch so halten,
heißt es noch lange nicht, dass das auch automatisch so richtig ist.
Ist es nämlich nicht, das ist ja das Traurige.

Nichts anderes betet IRON hier immer und immer wieder, und ich stimme dem zu 100% zu.

Gruß
knoeppken

Computer sind großartig. Mit ihnen macht man die Fehler viel schneller.
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