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Luschtik IRON67
"last line of defense" IRON67
pema1983 gelöscht_238890 „Der neueste Test für die Freunde der Antiviren-Software“
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Hier kann man sich alle aktuellen Testergebnisse eines Testers anschauen.
Evtl. hat ja jemand aktuellen Handlungsbedarf. ;-)


Nein, ganz sicher nicht, der Test ist m. M. nach nur eine weitere Bestätigung über die grundsätzliche Versagensanfälligkeit von AV-Scannern. Wenn sie anschlagen - ich betone - "WENN" und es sich ferner um KEINEN Fehlalarm handelt, dann ist es in einem solchen Fall a) eh zu spät, weil die 1. Verteidigungslinie (wie IRON67 schon schrieb) versagt hat, dann ist das System nämlich kompromittiert. Ob und wie ich dann darauf hingewiesen werde, ist in der Folge irrelevant. Man kann höchstens versuchen, anhand der Logdatei herauszufinden, wie der Infizierungsweg war, damit das nicht noch einmal passiert. Grundsätzlich ist aber oberste Priorität sich so zu verhalten, daß man sich Malware erst gar nicht installiert, alles andere ist halber Kram und führt auf die Dauer zu nichts.

Handelt es sich aber b) um einen FalsePositive (und das kommt gar nicht so selten vor) dann wird der User unnötigerweise wuschig gemacht. Im günstigsten Fall. Im etwas ungünstigeren löscht das AV-Programm gleich mal wichtige Systemdateien, womit man sich schnell das System schrotten kann. Siehe Links:

http://www.heise.de/security/meldung/Bitdefender-und-GData-loeschen-Winlogon-Systemdatei-195846.html
http://www.heise.de/security/meldung/Fehlalarm-von-Kaspersky-legt-Windows-Rechner-lahm-172673.html

Leider ist es so, daß die meisten User glauben, daß sie ohne AV-"Schutz" aufgeschmissen seien. Das Gegenteil ist der Fall, nur, das will keiner hören. Für die meisten ist es angenehmer und einfacher und vor allem BEQUEMER, sich vorzumachen, daß das eigene Fehlverhalten schon durch einen Scanner kompensiert werden wird. Das funktioniert aber nicht, wie unzählige infizierte Logs in diversen Fachforen zeigen. Dennoch findet kein Umdenken statt, im Gegenteil, die Beratungsresistenz ist ausgeprägt wie nie, und das finde ich noch erschreckender. Da wird gelöscht und mit Removal-Tools rumgemurkst, bis sich die Balken biegen. Von Veranwortung keine Spur, wozu auch, Hauptsache, das System läuft wieder. Dabei wäre für eine erste Herangehensweise zum sicheren Surfen folgendender Link angesagt:

http://malte-wetz.de/wiki/pmwiki.php/De/KompromittierungUnvermeidbar

Aber die Mehrzahl der Internet-Nutzer hat hierfür keine Lust, selbst das Lesen entsprechender Lektüre ist schon zuviel verlangt, ganz zu schweigen davon, es zu verstehen und umzusetzen. An Ausreden mangelt es nicht. Dabei ist es kein Hexenwerk, sich Basiswissen anzueignen, man nennt es auch Computerkompetenz. Ohne sie geht es nicht, eigentlich müßte für das Surfen im Internet ein Führerschein verlangt werden. Die Prüfung sollten aber Leute abnehmen, die Ahnung haben, und da sind wir schon beim nächsten Problem.

Es ist im Grunde genommen wie Don Quichotte.....
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