Allgemeines 21.960 Themen, 148.020 Beiträge

News: Weltweite Empörung

Paypal hat Wikileaks-Spendenkonto gekündigt

Michael Nickles / 64 Antworten / Flachansicht Nickles

Der Internetkrieg um Wikileaks hat einen neuen Level erreicht. Der Online-Bezahldienst Paypal - ein Tochterunternehmen von Ebay - hat Wikileaks gekündigt. Das trifft Wikileaks natürlich an der Substanz, da sich der Dienst durch freiwillige Spenden finanziert.

Paypal hat in seinem Blog ein Statement veröffentlicht (das zurzeit wegen Serverüberlastung offensichtlich allerdings nur schwer abrufbar ist). Paypals Begründung ist simpel die, dass Wikileaks gegen die Nutzungsbedingungen verstößt.

Paypal-Spenden an Wikileaks waren bislang auch über die Stiftung des 2001 verstorbenen deutschen Hackers Wau Holland, ein Gründungsmitglied des Chaos Computer Clubs, möglich. Inzwischen hat Paypal auch der Stiftung das Konto gekündigt.

Mit Paypals Kündigung ist die Spendeneinnahme für Wikileaks natürlich nicht unmöglich geworden. Die Wikileaks-Supportseite nennt mehrere Möglichkeiten, wie gespendet werden kann. Darunter beispielsweise ein Schweizer Bankkonto der "Julian Assange Defence Fund".

Hinweis: Der gestrige Umzug von Wikileaks auf die die neue Url wikileaks.ch scheint nicht ganz reibungslos verlaufen zu sein. Es gab mehrere Nachrichten, dass wikleaks.ch nicht mehr erreichbar ist. Dem ist allerdings nicht mehr so, es scheint sich also tatsächlich nur um ein technisches Problem gehandelt zu haben.

Michael Nickles meint: Das Thema "Spenden für Wikileaks" sorgt in der Netzgemeinde inzwischen natürlich zwangsläufig für Diskussionen. Und zwar durch die Frage, was mit den Spendengeldern eigentlich passiert. Berichten zufolge, hat Wikileaks inzwischen 750.000 Euro an Spendengeldern eingenommen.

Laut Spiegel behauptet Wikileaks-Gründer Julian Assange, er bräuchte jährlich mindestens 200.000 Dollar um den Betrieb aufrecht zu halten, besser wären 600.000 Dollar.

Kritik gibt es vor allem deshalb, weil unbekannt ist, wofür Wikileaks die Spendengelder verbrät. Aus meiner Sicht ist das eine unsinnige Diskussion. Denn: dass der Mann seinen Kopf für die Sache riskiert, steht außer Frage.

bei Antwort benachrichtigen
The Matrix has you! The Wasp
Beweise für was? CU Olaf Olaf19
Schade Olaf19
xafford Olaf19 „Irgendwie habt ihr mich alle falsch verstanden. Es ging mir nicht um das Wirken...“
Optionen

Hallo Olaf,

es mag sein, dass wir Dich falsch verstanden haben, aber ganz ehrlich, auch nach dem dritten Mal lesen finde ich immer noch, dass man deine Aussage so verstehen muss. Es mag zwar sein, dass mir Nuancen in der Formulierung entgangen sind, aber dann bin ich wohl nicht der Einzige.

Auch die absolut vage Möglichkeit es könne zu so schweren Verstimmungen durch die Veröffentlichungen kommen, dass dies zu einem Krieg führt finde ich nicht geeignet eine Filterung von Veröffentlichungen zu rechtfertigen, im Gegenteil, ich finde Wilikeaks filtert jetzt schon zu viel und dies meiner Meinung nach bisher aus Gründen der Selbstinszenierung. Ich sehe da Wikileaks in der gleichen Rolle wie Wissenschaft: Es werden nur Informationen geliefert... was daraus gemacht wird ist die Sache anderer... und würde man zensieren was unter den Depeschen man veröffentlicht, so würde man das Bild verzerren und Meinungsbildung betreiben...

So empfinde ich es übrigens auch nicht unbedingt als "Kaffeeklatsch", wenn nachzulesen ist, was man so an anderer Stelle von unserem "Spaß-Außenminister" hält, denn auch das ist eine durchaus gehaltvolle Information.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
bei Antwort benachrichtigen