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PRAXIS: Defektes DSL-Modem selbst reparieren

Redaktion / 29 Antworten / Flachansicht Nickles

DSL-Modems hängen typischerweise permanent eingeschaltet und betriebsbereit am Netz. Der Dauerbetrieb strapaziert die Elektronik und irgendwann ist Sense, das Ding macht die Grätsche. Blöd, wenn so was am Wochenende passiert - ein Ersatz-DSL-Modem hat nicht jeder mal so eben rumliegen. Im Fall eines alten DSL-Modems der Telekom lässt sich allerdings oft mit wenig Aufwand eine Reparatur durchführen.

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st.lu Redaktion „PRAXIS: Defektes DSL-Modem selbst reparieren“
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Zur Frage: Wie checke ich einen Kondensator? Erst einmal ein paar Sicherheitshinweise: - Netzstecker ist draussen (ist doch klar!?) - Ein paar Minuten warten bis sich die Kondensatoren auf ein ungefährliches Niveau entladen haben. Das lässt sich zwar auch mit einem Voltmeter konrollieren, aber es besteht die Gefahr des Abrutschens mit den Messspitzen. Auf der sicheren Seite ist man mit abwarten. Ein Kondensator ist ein Gebilde wo zwei grossflächige Elektroden durch eine isolierende Schicht getrennt sind. Die Dicke und das Isolationsmaterial sind aussschlaggebend für die Spannungsfestigkeit. Andererseits gilt: Je geringer der Abstand der Elektroden, um so mehr Kapazität. Natürlich spielt auch die Fläche der Elektroden eine Rolle sowie auch generell noch ein paar andere Sachen gelten. Aber das ist nicht so wichtig. Und wenn bei anderen von Platten anstelle von Elektroden die Rede braucht uns das nicht zu stören. Für eine brauchbare Überprüfung ist die Tatsache mit der Isolierung wichtig. Ein Kondensator lädt sich bei Gleichstrom auf seine Kapazität auf und das wars. Danach fliesst kein Strom mehr (Ausnahme: bei Elkos ein minimaler Strom zum erhalt der elektrolytischen Isolationsschicht oder ein anders gearteter "Leckstrom"). Ist also der Kondensator in Ordnung kommt der Strom nach erfolgter Aufladung zum erliegen, der Kondensator "sperrt" (bei Gleichstrom). Dies lässt sich mit einem Ohmmeter überprüfen. Nach anfänglichem Durchgang (bei grossen Kapazitäten schön zu sehen)wird der Wiederstandswert immer hochohmiger bis zum Messbereichsende. Den Grossteil der defekte Kondensatoren erkennt man am "Durchgang" d.h. es wird entweder kein oder ein mehr oder weniger kleiner Wiederstand (* 1 Megaohm kann man noch ruhig als kaputt werten, die Elkos bei denen das normal ist werden nicht im beschriebenen Gerät verwendet) angezeigt. Für weitere Fehler (z.B. Kapazitätsverlusst) gibt es spezielle Messgeräte, für das hier beschriebene Phänomen ist die Wiederstandsmessung wie oben aussreichend (villeicht von ein paar Sonderfällen abgesehen). Beim Messen mit noch eingebauten Kondensatoren ist der Einfluss der umgebenden Schaltung noch zu berücksichtigen, besser man prüft die Kondensatoren im ausgebautem Zustand. Ich bin von Beruf Elekromeister und Elektroniker, soviel zur Legitimation zu diesem Beitrag.

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