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Ist kostenloses Surfen über Modem so möglich?

Mdl / 17 Antworten / Flachansicht Nickles

Als ich neulich über eine längere Zeit einen externen Besuch bei Nicht-DSL-Besitzern machte (B), kam mir folgende Idee/Frage:

Könnte meine Flatrate DSL/Phone-Verbindung daheim (A) nicht als eine Art Server fungieren?

B ruft A an und teilt ihm mit, dass es zurückrufen soll. (Ok, das kostet ein paar Cent)

Darauf ruft B A über Modem zurück (für A und B kostenfrei), A fragt nach einer bestimmten Seite und B holt diese über DSL ab und übermittelt sie an A via Modem.

Gibt es so etwas vielleicht schon?

Wäre doch super-praktisch, dann hätte man an einer zweiten Stelle eine Flatrate, wennauch eine ziemlich langsame...


Bin gespannt auf Eure Kommentare,

Mdl

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dl7awl Mdl „Ist kostenloses Surfen über Modem so möglich?“
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Also, die manuelle Variante mit 2. Mann und Seitenabruf "auf Zuruf" war ja wohl nicht ernst gemeint, oder?

Sinnvoll und nützlich kann eigentlich nur eine automatisch arbeitende Variante sein. Und das geht definitiv. Dazu muss am DSL-Standort letztlich nur ein Rechner mit Modem-Einwahl (PPP) und DSL-Anbindung laufen. Eigentlich keine große Sache, wobei ich persönlich das eher unter Linux machen würde. Eine Linux-Kiste, in die man sich von außen per Modem oder ISDN einwählen konnte, hatte ich bereits Mitte der 90er Jahre erfolgreich aufgesetzt und für diverse Zwecke genutzt. Inzwischen sind Modems aber so weit weg für mich, dass ich erst wieder überlegen müsste, wie ich das damals im Detail gemacht habe. Hätte zwar nicht übel Lust, das Ganze nochmal praktisch nachzuvollziehen, allein es fehlt die Zeit...

Ein vergleichbarer, aber völlig anders realisierter Trick zum kostenlosen Telefonieren und Surfen ist mir um ca. 2003/2004 gelungen, als ich noch keinen Breitband-Zugang hatte, es andererseits aber bei ISDN noch die damals berühmte und beliebte XXL-Sonntags-Flatrate gab. Die konnte ich mit ein bisschen Elektronik und Firmware erfolgreich vom heimischen ISDN-Anschluss aus in die Zweitwohnung oder an beliebige andere Standorte (sprich Telefonanschlüsse) quasi "exportieren". Da konnte man in Zeiten, wo man es nicht selbst brauchte, auch schon mal Freunde irgendwo in Deutschland kostenlos über den heimischen Anschluss telefonieren oder surfen lassen... :-)
Als die Telekom dann Datenverbindungen aus dem damaligen Tarifmodell herausnahm, wurde die XXL-Option uninteressant für mich, ich habe sie gekündigt und mir einen Breitbandzugang per 2-Wege-Sat zugelegt. Von meiner schönen Entwicklung werden seitdem leider nur noch die nützlichen "Dreingaben" (fernsteuerbare Schaltausgänge) genutzt, von der Hauptfunktion aber blieb allenfalls der akademische Wert. Mit heutigen Fon-Flats würde sie zwar wieder richtig Sinn machen, aber der Bedarf ist bei mir nicht mehr da... Wer Lust hat, kann sich ja mal die leicht angestaubte Projektbeschreibung ansehen. (Sorry, das karge "Design" stammt noch aus den Anfängen der Website um 1995 und wurde aus Faulheit und Zeitmangel beibehalten...)

In meiner Projektbeschreibung findet sich übrigens auch ein Verweis auf einen c't-Artikel aus 2005, der ebenfalls mit dem Thema zu tun hat und für den Threaderöffner interessant sein könnte (geht wiederum in Richtung Linux-Kiste).

Gruß, Manfred
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