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allgemeine dna datenbank > eure meinung

patsch / 25 Antworten / Flachansicht Nickles

hallo


wie ihr wahrscheinlich mitbekommen habt fordern manche pollitiker eine allgemeine dna datenbank für bürger. afaik soll der dna "strichcode" wie der fingerabruck von jedem verdächtigen oder staftäter aufgenommen und auf ewig abgespeichert werden. das ganze soll der schnellen identifizierung von tätern dienen.


wie denkt ihr darüber??? ist das sinnvoll oder meint ihr man gibt dadurch zu viele informationen über sich selbst  frei??? (z.b.: evtl anfälligkeit für krankheiten oder genetische eigenschaften , etc. lassen sich aus dem genmaterial in den körperzellen auslesen!)


mfg patsch

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Verwechslung? HADU
Verwechslung? ChrE
DNA-Datenbank Lightning1
Antwort HADU
Herman Munster patsch „allgemeine dna datenbank > eure meinung“
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Schwierige Abwägung!

Man könnte durchaus eine hauchdünne "Mehrheit" für Argumente für die Einrichtung einer solchen Datenbank sehen. Die Stoßrichtung wäre aber *NUR* in einer erleichterten Aufklärung nach der Tat zu sehen - verhindern wird man da überhaupt nichts können. Nicht mal aus Versehen. Es sei denn, ein Bankräuber oder Raubmörder fährt bei Rot über ne Ampel oder so. Aber dafür braucht man keine DNA-Analyse...

Allerdings wäre ich strikt dagegen, die Daten im Vorgriff pauschal von ALLEN Bürgern zu erfassen - prophylaktisch gewissermaßen. Leute mit was auf dem Kerbholz erwischt man so nicht - die kommen natürlich nicht hin. Wäre schön, wenn... Ein paar wohl schon, klar, auch unter Spitzbuben aller Couleur finden sich Doofies. Aber wegen der paar Hanseln alle Bürger durchzuackern, ist Schwachsinn und vollkommen überzogen. Allerdings es es *derart* schwachsinnig überzogen, daß wohl kein Weg dran vorbei geht... Die Daten von schuldig Gesprochenen darf man keinesfalls verwerfen, es sei denn, sie stellen sich irgendwann doch als unschuldig heraus, dann sofort. Aber ALLE Bürger pauschal erfassen - Blödsinn!

Zudem muß man - wie der Fall O.J.Simpson gezeigt hat (trotz allem Theaterdonner seinerzeit), gerade WEIL die DNA-Analyse DERARTIG empfindlich geworden ist, allerallerallergrößte Sorgfalt bei der Probennahme und der Behandlung der Proben im Labor ansetzen! Es soll doch nicht dazu kommen, daß nur einer auf dem Schafott endet, nur weil einer 3 Tage zuvor genau am späteren Tatort ein paarmal herzhaft geniest hat - oder??? Allergiker und Verschnupfte etc sollten sich deswegen *E*R*H*E*B*L*I*C*H*E* Sorgen machen!!!!

Es könnte also sogar ohne weiteres soweit kommen, daß man bei wirklich massenhafter Anwendung der DNA-Analyse drauf kommt, daß man - wegen der extremen Empfindlichkeit - nur noch sagen kann, daß der "Spender" dieser DNA an dem und dem Ort >>>IRGENDWANN
Bzw. alleine das Fehlen von genetischem Material einzig eine Aussage ermöglicht, eben: "der oder die war nie and dem Ort!". Auch nicht übel, aber nicht Fleisch und nicht Fisch.

Wieder mal eine der theoretisch brillianten Ideen, die aber in der Praxis verheerend sein werden. Trotzdem: die Sache ist so bestechend, daß pathologisch wahnhafte Kontrolettis wie unser Innenminister davon nicht werden lassen können. Man müßte es so einrichten, daß Schily und Bechstein und Konsorten zu den ersten Opfern dieser Methode werden - dann - und nur dann - ist sofort Schluß mit dem Unsinn.

"Überwachung" ist einzig Sinn und Antrieb - NICHT "Aufklärung"! Und "Prävention" schon gar nicht!!

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Antwort xafford