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Erfahrungen mit Musicload und ITunes

Hesl / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Tach auch,

Weil wir neulich so einen interessanten Thread zum Thema DRM bei ITunes und Musicload hatten (Mario32 und Emily22, ihr erinnert Euch?!?, http://www.nickles.de/static_cache/537810316.html), hier nochmal ein paar Erfahrungen mit der von Euch so kritisierten "DRM-Scheiße" (ITunes kannte ich schon, Musicload habe ich jetzt auch einmal mit ein paar "Happy Digits" ausprobiert;-))

(1) ITunes: Wie gesagt: Nachteil ist das umfangreiche ITunes-Programm, das man herunterladen muss (knapp 22 MB). Danach funktioniert alles sehr einfach: Die Daten werden im mp4-Format (genauer: MPEG-4 AAC-Format) heruntergeladen und auf dem PC gespeichert; zum Brennen erstellt man eine Playlist (drag & drop oder nach Interpreten oder Alben). Dann klickt man auf den Button brennen und das Programm brennt eine Audio-CD - soweit ich erkennen kann ohne Kopierschutz. Danach kann man ohne Probleme die Daten wieder extrahieren (z.B. mit CDex oder Audiograbber) und als wav, mp3 oder was auch immer abspeichern und dementsprechend weiter benutzen (z.B. für mp3-Player). Dieser Schritt bleibt einem auch bei einer gekauften CD nicht erspart. Zeitaufwand: Bei DSL für die erste CD vielleicht 45 Minuten (wg download und Installation von ITunes), danach weniger, je nach DSL-Geschwindigkeit. Vorteil: Mit ITunes hat man einen umfangreichen und leistungsstarken Media-Player (ich benutze ihn standardmäßig), der sogar recht gute Einstellungen fürs Brennen bietet (Audio-CD, Daten-CD, MP3-CD; Geschwindigkeit). Kosten: Pro Song 99 Cent, Komplett-Alben meist billiger (9,99 Euro). Rechte: etwa 7 mal brennen, auf fünf verschiedenen PCs hören.

(2) Musicload: Download einfach weil ohne spezielle Software möglich, Windows Media Player ist allerdings unumgänglich. Format ist .asf (wma). Zum Abspielen und Brennen wieder WMP notwendig. Standardbrennprogramm ist ein Roxio Plug-In, das relativ langsam brennt; schnellere kann man angeblich kaufen. Es entsteht Standardmäßig eine Audio-CD, soweit erkennbar ohne Kopierschutz. Danach ist extrahieren und weiterverarbeiten probemlos möglich (siehe oben). Kosten: Viele Songs teurer als bei ITunes, meist 1,29 Euro pro Stück, ganze Alben ebenfalls oft teurer (12,99). Zeitaufwand: deutlich geringer - zumindest beim ersten Mal, weil ja kein Player / Brennprogramm heruntergeladen werden muss. Auch die Songs sind rasch geladen; das Brennen mit dem WMP ist allerdings nicht gerade komfortabel. Angeblich gibt es ein funktionierendes Plug-In für Nero, um wma brennen zu können; hab\' ich bisher aber nicht zum Laufen gekriegt. Rechte: Meist 10 mal brennen, unbegrenzt hören. Gut bei Musicload: Die Rechte an gekauften Songs bleiben ein halbes Jahr verfügbar; wenn einem also der PC abschmiert, kann man die Songs erneut runterladen, wenn man sich korrekt einloggt.

Fazit: Es stimmt schon: Durch DRM zwingt einen die böse Musikindustrie, die gekauften Dateien mit einem bestimmten Programm zu downloaden / hören / brennen. Sobald ich aber eine Audio-CD daraus gemacht habe, muss mich das überhaupt nicht weiter interessieren. Wenn man keinen Bock hat, in den nächsten CD-Shop zu laufen, und keinen Wert auf das Booklet legt, kann man sich aus meiner Sicht für günstiges Geld aktuelle CDs herunterladen - 24 Stunden am Tag. Mit den dadurch entstehenden CDs kann man mindestens genausoviel anfangen wie mit gekauften; in den meisten Fällen ist wahrscheinlich der Umgang mit den Daten, wenn man sie erstmal als Audio-CD gebrannt hat, einfacher und unkomplizierter als bei gekauften CDs (weil kein Kopierschutz). Fraglich ist allerdings die Qualität der Downloads aufgrund der Kompression - das allerdings hat (wie mario32 ja schon in dem erwähnten Thread gesagt hat), nix mit DRM zu tun. Wahrscheinlich könnte man auch DRM-geschützte Dateien in einem lossless-Format bereitstellen - allerdings wäre der Download dann eben viel länger. Aus meiner Sicht muss man über die Qualität der Kompression in den allermeisten Fällen nicht diskutieren - Menschen, die mp3s hören und (vom Sound her) als qualitativ ok empfinden, werden mit mp4 oder asf/wma kein Problem haben. Wer die optimale CD-Qualität haben möchte, muss sie eben im Laden kaufen (das ist ja das Schöne in unserem Land, dass man sich es aussuchen kann...;-))

Jetzt würden mich natürlich die Erfahrungen von Mario32 interessieren, der seinen Rechner ja probeweise auch mit DRM-Dateien verseuchen wollte...

Gruß, Hesl

Mario32 Nachtrag zu: „Erfahrungen mit Musicload (los gehts...)“
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... durch einfaches kopieren der im mozilla angezeigten URL in den internetexplorer war ein runterladen der gratisstücke problemlos möglich. Ein abspielen der runtergeladenen Dateien im Standardplayer winamp507 ist moglich, trotz fileinfo: is protected
so weit so gut, mein player den ich auf der windows maschine nutze spielt das zeug ab. (1 punkt für musicload)
AABER
was hält den der originalplayer von MS in der version10 von dieser DRM sache? ... nix gutes!
C00D11CD: Unbekannter Fehler
In Windows Media Player ist ein unbekannter Fehler aufgetreten. Dies ist der Fall, wenn ein anderes Programm oder eine Betriebssystemkomponente ein Problem feststellt, aber die Art des Problems nicht an Windows Media Player weitermeldet.

Fehlercode = 0xC00D11CD, Bedingung = 0x00000000


also da hat dieses tolle DRM nciht so den effekt den es haben soll!! Das gratis downloadstück katharine spielt in aktuellster winamp version wunderbar, wenn ich jedoch versuche selbige datei im MSplayer10.0 zu spielen siehe oben. Ein einfaches audiocd brennen der wma mit nero geht nicht! Nero (neueste version) bleibt tatenlos stehen wenns ans brennen geht. (2 minuspunkte)

Also erste zwischenbilanz des angebotes: neben unlogischer preisgestaltung (9,99 als angebliches sonderangebot für ne maxicd mit 4 titeln die einzelnd nur 1,49€uro kosten) fällt negativ auf die fehlende unterstützung von "weniger unsicherer technologie als die von MS" (Was machen sicherheitsbewußte PC-Nutzer die auf MSlöcher äh MSwindows zugunsten von weniger unsichereren BS verzichten?)