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Spiegel_ Zur Privatkopie, Kopiersoftware und freien Frequenzen

Tilo Nachdenklich / 53 Antworten / Flachansicht Nickles

Spiegel-Online-Berichte:
"Geht es nach den Verwaltern von Rechten und Inhalten, dann sollen Privatkopien nur noch vom eigenen Original erstellt werden dürfen. Eine Kopie für Dritte, also für Freunde oder Verwandte, will man nicht zulassen. Intelligente Aufnahmesoftware wie Audio Jack von S.A.D oder den DSL Radio-Recorder von Data Becker wollen die Lobbyisten vollständig verbieten, da sich hier legale Kopien in bester Digitalqualität machen lassen."
www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,327445,00.html

Was darf noch über Kopiersoftware gesagt werden? - Wie auch immer, der Spiegel traut sich:
www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,327180,00.html

Auch ganz interessant, Spielwiesen, d.h. frei Frequenzen für Bastler und neue Technologien:
www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,327522,00.html

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Grossadministrator Tilo Nachdenklich „Spiegel_ Zur Privatkopie, Kopiersoftware und freien Frequenzen“
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Tja, das ist eben der Knackpunkt. Wenn wirklich nur jeder mal eine Kopie für seinen besten Freund macht, wäre wohl alles in Ordnung. Dummerweise ist dem aber nicht so, es wird kopiert, was das Zeug hält. Und jetzt tu mal nicht so, als ob du das massenhafte kopieren erlauben würdest, wenn du auch nur ein einziges Lied veröffentlicht hättest. Das nimmt dir keiner ab.
Wir, und dmait meine ich alle, die großzügigst Kopien verteilen, sind es selber schuld, wenn die Gesetze bzw. die Strafverfolgung immer härter werden. Und hör bitte auf mit vorgeschobenen Argumenten wie "Die Musikindustrie ist selbst schuld". Wenn dir dein Auto geklaut wird, und die Polizei und die Versicherung sagen dir, du bist schuld daran, spielst du auch HB-Männchen.
Was soll der ganze Quatsch eigentlich? Wenn ich etwas haben will, kaufe ich es mir. Wenn ich meine, jemand will mich über den Tisch ziehen (ich sag mal: Daniel Küblböck CD), dann kaufe ich das eben nicht. So lange hier genug Idioten BB und Dschungelshow gucken, wird auch audiophiler Müll gekauft.
Die Plattenfirmen, die ja angeblich selbst schuld sind am kopieren, bieten nur das an, was auch gekauft wird.
Und hier noch was zum nachdenken:
Scheinheilige Schweinchen
Im Kindergarten wollten sie nur mitspielen, wenn sie die Regeln festlegen durften. In der Schule waren immer die anderen Schuld. Auch jetzt tun sie natürlich nichts anrüchiges; sie können alles erklären.
Sie laden die Alben aus dem Internet selbstverständlich nur zum probehören. Sie machen nur deshalb Kopien von ausgeliehenen Filmen und Spielen, um die Originale möglichst schnell wieder zurückzubringen. Sie schalten ein sündhaft teures Programm per Crack frei, um zu sehen, ob sich der Kauf lohnt. Dabei funkeln ihre Augen wie bei allen schlechten Lügnern.
Ein Blick in den Spiegel reicht, um es besser zu wissen. Dort schaut nämlich mitnichten ein Robin Hood zurück, der selbstlos Software befreit und teure Lieder unters Volk wirft. Wer Programme nutzt, ohne dafür zu zahlen, ist ein Ferkel. Wer gern Lieder und Filme genießt, den Künstlern dafür kein Geld geben mag, ist ein Schwein. Doch die Raubkopierer-Kampagnen verpuffen, es raubt ja auch niemand Kopien.
Im Prinzip alles halb so schlimm: Irgendwie mogeln wir uns alle durchs Leben. Es ist die Heuchelei, die so nervt: die an den Borsten herbeigezerrten Schutzbehauptungen zur Selbstrechtfertigung.
Wer ein kommerzielles Programm ohne Bezahlung nutzt, soll gefälligst dazu stehen. Wer unberechtigt Musik aus dem Internet lädt, möge dies gefälligst nicht schönreden. Alles jammert über die Urheberrechtsnovelle, aber keiner ist davon betroffen. Es kopiert ja niemand, was ihm nicht gehört. Es gibt nirgends Täter, nur Opfer. Die Anwender sind Opfer von Restriktionen, die ihnen eigentlich egal sein müssten.
Wer Photoshop ohne zu zahlen nutzt, dreht damit nicht nur Adobe eine Nase – sondern auch allen Anbietern preiswerterer Alternativ-Software. Wer das aus dem Internet gezogene Anastacia-Album rauf und runter hört, gibt damit Clare Fader keine Chance. So behaupten sich die Marktführer, während die kleinen Fische verhungern – schuld daran sind ausgerechnet die vermeintlichen Rächer der Enterbten.
Wer sich standhaft einredet, sein Getausche schade wirklich niemandem, sollte stündlich überprüfen, dass ihm kein rosa Rüssel wächst.

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