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Sollten Film und Popstars mehr verdienen ?

Ozio / 11 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich habe langsam diese Mitleidtuerei zu Gunsten der Musik-,Film und Software-Industrie satt: Die berühmten "Verluste" durch Raubkopien sind lediglich Verluste an unheimlichen Gewinnen. Warum müssen Musik- und Filmstars Millionen verdienen? Warum muss Bill Gates der reichste Mann der Welt sein? Warum muss ich für ein Microsoft-Spiel 50 Euro, für Office 500 Euro und für eine Video-DVD 40 Euro zahlen? Damit Bill Gates noch reicher wird? Damit alle Popstars noch mehr Millionen verdienen? Sobald diese Kapitalmaschine auf ein normales Level kommt und ein Popstar "nur noch" 20.000 Euro monatlich verdient, werden wir auch MS Office für 100 Euro und eine Video-DVD für 8,90 kaufen können, und vielleicht werden wir dann auch aufhören mit Raubkopieren! Bis dahin nutze ich auf jeden Fall weiterhin eDonkey, Morpheus und Co. Quelle: Chip Compact(Leserbrief); Ausgabe 06/2002 Eines gleich vorweg: hiermit möchte ich niemanden dazu animieren illegales zu tun. So manche Antworten auf gewisse Postings waren nach meiner persönlichen Meinung jedoch mit einem zu grossen und zu weit ausschwingendem moralischem Zeigefinger versehen. Ich finde es ausdrücklich gut, dass Nickles.de die "gute Seite" vertritt. Andererseits geben mir solche "Leserbriefe" auch zu denken. gruss...kds

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Herman Munster Ozio „Sollten Film und Popstars mehr verdienen ?“
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Stimme zu. Nur, wenn Du irgendwann in den Genuß eines ähnlichen monatlichen Einkommens kämst wie unser BillyBoy, dann würde DEIN Office auch mehrere Hundert € und DEINE DVD auch nicht weniger kosten als die Dinger derzeit kosten. Schließlich wird man nur reich durch illegale Machenschaften, erben, Heirat und indem man sehr viel mehr einnimmt als man ausgibt. Warum zehntausende 8,90 €-DVDs an den Kunden bringen, wenn man den Gewinn mit dem Verkauf von zehntausenden DVDs zu 30 € noch weit steigern kann? Bei gleichen Herstellungskosten, versteht sich!

Zumal die Kauf-DVDs, wenn sie denn erscheinen, eigentlich nur ein paar lumpige € teuer sein dürften. Denn der Film drauf hat seinen Kosten übers Kino schon längst wieder reingeholt (trotz Raubkopien), dann kam der Verleih, bringt auch wieder was ein. Wenn dann die Kauf-DVD für 25 Lappen ins Regal kommt, geht nur ein verschwindend kleiner Teil auf die Herstellungs- und Vervielfältigungskosten drauf, der Film ist praktisch umsonst. Auch "neue" Streifen sind dann locker ein dreiviertel Jahr alt seit der Kino-Veröffentlichung. Auch die EU-Wettbewerbshüter hatten sich mal genau dafür interessiert, wie die deutschen Preise zustandekommen. Seitdem hört man nichts mehr hiervon.

In unserer Gesellschaft steht es im Prinzip jeder Firma frei, mit möglichst geringem Aufwand möglichst viel Gewinn zu machen. Es ist aber auch das völlig legitime Recht des Käufers, für möglichst viel möglichst wenig zu bezahlen. Es steht doch in unserem Ermessen, die DVDs über z.B. 20 € zu boykottieren. Die kauft so lange keiner, bis sie deutlich unter 20 € gerutscht sind. Die Firmen nehmen, was sie bekommen können: warum ne DVD für 5 €, wenn man sie auch für 25 los wird???? Wir Käufer können sie bremsen und dazu zwingen. Warum tun wir´s nicht?

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