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Gregor alias Polytaen in Ewigkeit

Teletom / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

hi, man könnte leicht sagen, Gregor alias Polytaen ist nicht persönlich bekannt. Warum soll man lange trauern und drübernachdenken? Die Umstände beschäftigen mich jedoch sehr. Ich habe im engsten Familienkreis (Mutter und Vater) nahegehende Trauerfälle gehabt, aber ich muss häufig über diesen Todesfall des Nickles-Mitglieds nachdenken.
Folgende Postings gehen nicht so einfach aus meinem Kopf:
>Von: polytaen  Am: 03.06.2003, 14:48
ich starte nix mehr.
Aber ich höre noch zu, und habe zu dem Thema halt auch was zu sagen :)

naja, vielleicht auch bald nicht mehr... mal sehen.

cu
poly
Von:
polytaen  Am: 03.06.2003, 16:10
hihi, hehe,
da kam die ironie nicht rüber (is ja aber auch schwer)
aber es geht ja schon wieder los.
ich halte mich da ab sofort raus.
ich habe meine meinung zu dem thema geäussert (mit den links) und gut is.

Jaja, der thread wird mir glaube ich noch lange lange nachhängen :|

bis denne
poly
Man sollte die Vergangenheit bewältigen, in dem man drübernachdenkt und Schlüsse zieht.
Damals kamen mir diese Formulierungen merkwürdig vor. Ich bin sicher, im privaten Umfeld gab es deutlich sichtbare Vorankündigungen seines Ablebens.

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Max Payne Olaf19 „Gregor alias Polytaen in Ewigkeit“
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Wenn man diese Äußerungen wörtlich nimmt, muss man sie als Hilferufe eines verzweifelten Menschen einordnen. Dass dies nicht geschehen ist, mag verschiedene Gründe haben. Einer davon ist sicherlich, dass Gregor eine so positive und lebensbejahende Ausstrahlung hatte, die durch alle seine Postings hindurch schimmert, wie ich schon im Nachruf-Thread auf "Allgemeines" schrieb. Wenn jemand wie Poly so etwas sagt wie oben zitiert, ist man eher geneigt zu denken: "Och, das meint der nicht so" - und huscht darüber hinweg.

Genau das ist der Knackpunkt - nach Schulz von Thun (bzw. Paul Watzlawick/Janet H. Beavin/Don D. Jackson) beinhaltet jede Kommunikation neben der Sachseite noch eine Selbstoffenbarung, einen Appell und einen Beziehungsaspekt.

Bei einer textbasierten Kommunikation gehen Selbstoffenbarung, Appell und Beziehungsaspekt der Nachricht gerne verloren bzw. werden nicht richtig wahrgenommen. Schließlich fehlen dem Empfänger Informationen, die er sonst der Gestik, Mimik und auch dem Tonfall des Senders entnehmen kann.

Eine textbasierte Kommunikation bleibt also zwangsläufig unvollständig. Insofern ist auch nicht gesagt, daß das, was Ihr nun aus Gregors früheren Postings herauszulesen meint, tatsächlich so gemeint war.

Wenn überhaupt, hätten nur diejenigen, die Gregor persönlich kannten, mitbekommen können, wie es um ihn steht. Wenn sich aber jemand darauf versteht, sein wahres Ich hinter einer Maske zu verstecken und seine wahren Gefühle zu verschleiern - was soll man machen?

Natürlich fragt man sich in einem solchen Fall hinterher immer, was man hätte anders machen können oder sollen, um die Tragödie zu verhindern. Letztendlich kann man einem anderen Menschen nicht in den Kopf schauen.

Ich hoffe, Ihr versteht, was ich meine - und wie ich es meine.

Max
The trouble with computers is that they do what you told them – not necessarily what you wanted them to do.
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