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Weihnachten und Jahreswechsel für Bank-Datenverarbeiter

x81737 / 2 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,

gibt es hier auch berufsmäßige Bank-Datenverarbeiter, die etwas aus der Schule plaudern könnten?

Alle Jahre wieder seit dem Jahrtausendwechsel ärgere ich mich über das saisonale Brachliegen der EDV-Aktivitäten im Zahlungsverkehr.  Da bleiben viele Tage lang Aufträge einfach liegen, und Zahlungseingänge werden nicht gebucht.

Was ist denn da los?  Jahrzehntelang gab es in diesen Zeiten Präsenzpflicht, der Service eines ordentlich funktionierenden Rechenzentrum war wichtiger als einzelne Privatinteressen der Mitarbeiter.  Diese wurden andererseits fürstlich entlohnt und hatten auch viele Kreditvergünstigungen.

Man konnte mit der "Wende" auch als "Ingenieur für Tierproduktion" (recte Schweinezüchter) IT-Manager im Westen werden, offenbar aber auch eine gewisse Arbeitsauffassung hier weiter verbreiten. Ist eine Behauptung richtig, dass es zwar auch etliche Kollegen gibt, die gerne über die Feiertage arbeiten würden, es jedoch nicht dürfen? Auch nicht in Großbanken, die sich vom Steuerzahler retten ließen und der Volkswirtschaft noch heute auf der Tasche liegen...

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gelöscht_312853 gelöscht_323936 „Hier wird eventuell ein falscher Grund für das Fehlen erwünschter Operationen angenommen. Eine Bank gibt die Daten für ...“
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@Anne0709

Zunächst mal vielen Dank für deine Reaktion.  Ich befürchtete schon, dass hier das Thema so uninteressant ist, weil alle im Geld schmimmen und es auf Termine wie z.B. für Löhne und Renten, die auch gesetzlich vorgegeben sind, gar nicht ankommt.

"Buchungsabschlüsse" im Zahlungsverkehr trotz Sepa-Vorschriften stammen noch aus grauer Vorzeit mit Lochkarten und den vergessenen Containern auf den Laderampen.  Ich kenne aber auch Banken, die haben seit 10 und mehr Jahren Echtzeitverarbeitung.

"Abstimmungen" haben mit dem valutamäßigen Bereitstellen von Lohn- und Rentenzahlungen spätestens zum gesetzlichen Termin nichts zu tun. Dies gilt umso mehr, als die Überweisenden im Regelfall  ohnedies bereits belastet wurden und sich ein Betrugs-Management rechtswidriger Millionen erfreut.  Übrigens in denselben Dunstkreisen, die nach der Wende auch Schrott-Immobilien ungeprüft finanzierten und viele Gutgläubige in ihr Unglück stürzten bei gleichzeitigen, fetten Prämienzahlungen an sich selbst.  Diese Sorte ist noch nicht völlig ausgestorben und hat eifrige Nachfolger unter den Augen einer blinden BaFin.

"Eignungstest" waren durch die Bank lächerlich.  Man musste schon debil sein um diese nicht zu bestehen.  Pseudo-Auslesen waren die Regel, wobei fachlich nichtsahnende Hilfskräfte Checklisten abglichen.  Es gab damals wie auch heute Vorbereitungsveranstaltungen, in denen "richtige" Antworten eintrainiert werden. Übrigens auch in anderen Fachbereichen, man denke nur an florierende Paukstudios für akademische Bereiche,  an den "Idiotentest" zwecks Führerschein, an die pseudo-psychologische Aufnahemprüfung in den Polizeivollzugsdienst etc.

Ich unterschätze keine Arbeit, selbstverständlich auch nicht in der industriellen Tierproduktion. Und wenn eine IT-und Verwaltungsaffinität vorhanden ist, warum auch nicht. Ich lernte in meinem Berufsleben zahlreiche "fachfremde" als erfolgreiche, tüchige Kollegen kennen.  Da gab es Biologen/innen, Germanisten/innen, einen Sinologen und sogar einen ehemaligen Jesuitenpater. Auch einen Berufskraftfahrer mit Mechanikerlehre, der es zum allseits anerkannten RZ-Leiter brachte

Eine Führungsposition aber, nur um unbedarfte Jubelkader des letzten Parteitages aus einer Pleitewirtschaft zu integrieren?  Es gibt übrigens auch zahlreiche Parallelen in politischen Bereichen.  Man denke nur an diverse CIOs oder gar parlamentarische Digitalisierungs-Quatschköpfe und Nachplapperer mit ihren intelligenten Algorithmen, KI etc.

Wünsche ebenfalls alles Gute zum neuen Jahr!

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