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News: Demnächst Strafe für Werbemuffel

Pro 7 TV-Konzern bittet um Verzicht auf Anzeigenblocker

Michael Nickles / 54 Antworten / Flachansicht Nickles

Der TV-Konzern Pro 7 hat eine Videokampagne gestartet, mit der die Nutzer der Webangebote darum gebeten werden, auf den Einsatz von Anzeigenblockern zu verzichten.

Auf eine erfolgreiche Überzeugungsarbeit hofft die Pro 7 Gruppe durch Einsatz des Stromberg-Darstellers Christoph Maria Herbst. Laut Bericht des Marketing-Szeneportals horizont.net, kriegen Besucher der Webpräsenzen von Pro7, Sat 1, Sixx und Kabel Eins dort ein Hinweisvideo zu sehen, wenn sie einen Adblocker installiert haben und einen  Videobeitrag starten wollen:

Wer Anzeigen-Blocker nutzt, kriegt bei Pro 7 und Co bei Videoinhalten aktuell nur noch ein Video zu sehen, in dem um Verzicht auf Adblocker gebeten wird. (Foto: Prosieben.de)

TV-Kultdarsteller Herbst klärt auf, dass Werbung wichtig sei und dass die "Graupen hinter der Kamera" es halt nicht umsonst machen, Ton und Maske, Licht, Groupies wollen alle bezahlt werden.

Drum werden alle "Freunde der indischen Brotsuppe" zum Ausschalten von Adblockern aufgefordert.

Der 48sekündige Hinweis ist nur der erste Schritt des Pro 7 TV-Konzerns, Werbungsverweigerer zum Umdenken zu bewegen. Ende Mai soll laut horizont.net dann "Phase 2" folgen, der Einsatz von  Anzeigenblockern mit einem verringerten Nutzererlebnis bestraft werden. Werbemuffel kriegen Videoinhalte dann nur noch in verringerter Größe und es wird keine Vollbilddarstellung mehr möglich sein.

Das Hinweisvideo von Pro 7 kann auch via Youtube angeguckt werden:

http://www.youtube.com/watch?v=Ffxz2MNUxjU

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=Ffxz2MNUxjU
Michael Nickles meint:

Wieder mal eine der sinnlosen Betteleien der Verzweifelten, die den Hals nicht voll kriegen können und eine klare Provokation, die üblichen Argumente zu wiederholen: Bezahlen für Inhalte ist nicht und Werbung geht schon gar nicht.

Und wer nicht in der Lage ist, ein besseres Geschäftsmodell zu finden, der soll halt verrecken. Dass Pro 7 Werbungsverweigerer mit reduziertem Nutzererlebnis bestrafen will, ist nicht akzeptabel! Das Rezept der Stunde lautet also knallhart, alle Pro 7 Webpräsenzen mit Nichtnutzung bestrafen.

Mir ist inzwischen klar, dass das Betteln um Verzicht auf Anzeigenblocker der falsche Weg ist. Stattdessen sollte man den Einsatz von Adblockern fördern, dafür sorgen, dass niemand mehr mit Werbung im Internet belästigt wird. Webseiten, die auf Werbeeinnahmen angewiesen sind, brauchen dann nicht mehr wegen schrumpfender Einnahmen rumzuheulen. Sie haben dann einfach gar keine Einnahmen mehr und können schlagartig dichtmachen.

Die Surfer braucht das nicht zu jucken. Es werden garantiert genug Webpräsenzen übrig bleiben, die sich ohne Bezahlmodell und ohne Werbung finanzieren, es also umsonst machen, sich halt irgendein alternatives Geschäftsmodell einfallen lassen.

Diese alternativen Geschäftsmodelle boomen längst wie verrückt, weil sich die meisten Webangebote durch Werbung sowieso schon nicht mehr finanzieren lassen. Die "Freunde der indischen Brotsuppe" haben längst gewonnen, dafür aber einen teuren Preis bezahlt. Das ist nicht schlimm, denn die meisten von ihnen, werden es vermutlich nicht merken.

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Systemcrasher gelöscht_137978 „also ich weiss nicht, ob ich jetzt lachen soll. Das meinst ...“
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Merke, nicht ungefragt sondern von dir angefragt!

Ich habe noch ne in meinem Leben aufdringliche Flash-Werbevideos angefragt! Ich habe noch nie in meinem Leben aufgeplusterte Werbe"Infos" angefordert, die meine ohnehin nicht gerade üppigen Ressourcen merklich belasten.

Es macht sich für mich schon bemerkbar, ob innerhalb weniger Sekunden eine Seite da ist, oder ob sie minutenlang läd, weil irgend ein Werbeheini meint,  mich mit Megabyteweise Müll zu beschmutzen.

Sich also Aufzuregen, das eine Seite Content übermittelt, ist schon starker Unfug, zumal das ja aufgrund deiner Anfrage passierte.

Du schmeißt da Tatsachen sträflich durcheinander! Endweder aus Blindheit oder aus Vorsatz - mir aber egal.

Wenn ich bei Google was suche und nch dem Anklicken einer Seite werde ich auf diese übelste und niederträchtigste Art und Weise belätigt, dann wrd die Seite einfach nicht mehr besucht. Fertig.

Ein Laden, in dem mir der Verkäufer versucht, irgendeinen Müll aufzuschwätzen anstatt auf meine Fragen/Probleme einzugehen, habe ich in dem Moment das letzte Mal besucht. Der kann dann meinetwegen an seiner Ware ersticken.

Ich bin der Kunde, der Anbieter will an mir verdienen, also bestimme ich die Art und Weise, wie der Anbieter mit mir zu kommunizieren hat! So einfach ist das.

Ich würde aber nicht auf den Gedanken kommen, den Anbieter wegen der Werbung anzupflaumen oder ihm Nötigung, Zeitdiebstahl oder gar Hausfriedensbruch vorzuwerfen.

Wundert mich nicht.

Du kommst ja nicht einmal auf den Gedanken, daß es unterschiedliche Formen von Werbung gibt, obwohl das nicht nur von mir hier bereits mehrfach ausdrücklich erwähnt wurde.

Es IST Hausfreidensbruch, wenn sich unerwünschte Werbevideos in meinem Rehner einnisten - nicht selten hinterlassen sie Cookies u.ä., zumindest aber müllen die meinen Cache zu. Es IST Nötigung, wenn die sich nicht wegklicken lassen, sondern mich dazu zwingen, näher beachtet zu werden. Es kam schon vor, daß die Dinger dermaßen aufdringlich waren, daß nur ein gewaltsames Abschießen des Browsers per Kill-Befehl) und anschließend Starten einer neuen Sitzung die Nötigung beendet hat. Das geht entschieden zu weit!

Wenn ich mir eine Zeitschrift kaufe, dann ist da auch Werbung drin. Es bleibt mir überlassen, ob ich die beachte oder überblättere. Genau das verlange ich auch von Werbung im Internet.

Und es ist Hausfriedensbruch, wenn diese aufgeblasenen Müllapplikationen meine dürre Bandbreite (max. 2kB/s) blockieren.

Wenn sich Anbieter jetzt beschweren, daß sie wegen Werbeblockern nicht mehr wahrgenommen werden, dann ist es deren ureigenste Schuld! Hätten die uns nicht belästigen sollen und stattdessen bei seriöser Werbung bleiben sollen.

Wie andere auch.

Null Toleranz f?r Intoleranz
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Von wem? Jürgen jueki