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Spam-Versender wider Willen

gelöscht_311356 / 8 Antworten / Flachansicht Nickles

Wie kann man sich vom Makel eines Spam-Versenders befreien?

Die seit Monaten trotz "Spamschutz-Plus" von T-Online durchgelassenen und verbreitetetn Spamsendungen (Anmahnung offener Rechnung) haben seit einigen Tagen eine neue "Qualität" erhalten:

Als Return-Adresse erscheinen nun reguläre T-Onlineadressen unschuldiger T-Online-Kunden auf.  Mich z.B. erreichten gestern und heute bereits einige Dutzend Beschwerden wütender Emfänger dieser Spamsendungen, die mir nun als vermeintlichen Absender mit Anwalt und Polizei drohen.

Der Deutschen Telekom ist dies sch.-egal, man wird auch nicht mehr zu T-Online durchgestellt, deren direkte Hotline (01805/345 345) bereits seit Jahren abgestellt ist. 

Die Leistung, welche früher "E-Mail-Paket mit Spamschutz Plus auf der Basis eines 'intelligenten Algorithmus' (!)" hieß, wurde auf "Mail and Cloud M" umgetauft.  Eigenes Servicepersonal und Betriebsverantwortliche scheint es dafür aber nicht mehr zu geben, schriftliche Beschwerden sowohl an "Abuse" als auch an das Casemanagement sowie Vorstands-Beschwerdemanagement landen offenbar im Reißwolf.

Ein Wechsel zu einem "seriösen" Provider, soifern ein solcher überhaupt existiert,  erscheint als nicht möglich.  Nicht zuletzt auch wegen der noch einjährigen Vertragsbindung.  Und die famose BNetzA kümmert sich darum auch nicht...



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the_mic gelöscht_311356 „Spam-Versender wider Willen“
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Gegen Absenderfälschung/Spoofing/Joe-Jobs gibt es keine Schutzmechanismen. Das ist im Email-Protokoll SMTP so schlicht nicht vorgesehen.

Als Betreiber einer Domäne kannst du dich mit SPF und DKIM versuchen abzusichern, aber das bringt auch nicht viel, solange nicht jeder Mailserver SPF/DKIM auswertet. Ganz davon abgesehen, dass mit diesen Mechanismen auch vieles kaputt geht (z.b. Weiterleitungen).

Als Besitzer einer Freemail-Adresse hast du absolut keine Möglichkeit den Missbrauch deiner Adresse als gefälschte Absenderadresse zu verhindern. Du kannst lediglich die empörten Empfänger darauf aufmerksam machen, dass diese Mails nicht von dir verschickt wurden. Leider sind auch deine Möglichkeiten, dies mit Beweisen zu unterlegen, äusserst Mangelhaft. Du kannst lediglich noch des weiteren darauf hinweisen, dass sie überprüfen sollen, ob die Mails wirklich via t-online-Server verschickt wurden (steht in den Kopfzeilen des Mails unter Received:). Wenn nein, ist dies ein Indiz, dass der Absender gefälscht wurde. Wenn ja, kann es natürlich durchaus sein, dass dein Passwort geknackt wurde.

Allerdings: Wer sich als Empfänger eines Spams beim (vermeintlichen) Absender beschwert, der hat sich grad den Stempel "Vollidiot" quer auf die Stirn eingefangen. Erstens, weil bekannt ist, dass die Absenderangaben bei Spams häufig gefälscht sind. Zweitens, weil bekannt ist, dass eine Antwort auf eine nicht gefälschte Absenderadresse nur bestätigt, dass die bespamte Email-Adresse aktiv gelesen wird. In der Folge erhält man also nochmals deutlich mehr Spam.

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