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News: Speicherlüge?

Microsoft wegen Surface-Tablets verklagt

Michael Nickles / 31 Antworten / Flachansicht Nickles

Andrew Sokolowski, Rechtanwalt aus den USA, sorgt mit einer Klage gegen Microsoft weltweit für Schlagzeilen. Er hat sich laut Bericht der Seattle Times vergangene Woche ein Surface Tablet mit 32 GByte gekauft und dann festgestellt, dass nur 16 GByte frei verfügbar sind - also nur die Hälfte der beworbenen Menge.


Im Microsoft Store gibt es bei der Beschreibung der Surface RT-Tablets diverse Fußnoten. Nur wer die liest, erfährt beispielsweise, dass auf Windows RT nur Apps und keine normalen Windows-Anwendungen laufen. Und: dass das mitgelieferte Office nicht kommerziell genutzt werden darf. Bei den Speicherangaben gibt es aber keine Fußnote. Da steht halt 32 beziehungsweise 64 GByte.

Sokolowski klagt, dass Microsoft falsche Werbeversprechungen mache und wirft unfaire Geschäftspraxis vor. Ziel ist vermutlich, dass Microsoft Schadensersatz leisten soll. Microsoft hat in einer Stellungsnahme inzwischen mitgeteilt, dass man die Vorwürfe als haltlos betrachtet.

Microsoft verteidigt sich damit, dass Kunden bekannt sei, dass sich die freie Speicherkapazität durch Betriebssystem und vorinstallierte Anwendungen verringere. Außerdem könne man den Speicher dank Micro-SD-Steckplatz und USB-Anschluss erweitern.

Michael Nickles meint:

Also was jetzt? Ist der Anwalt ein Kleinkarierter, einer der nur auf sich aufmerksam machen will? War er wirklich so blöd zu glauben, dass 32 GByte frei sind? Oder hat der Mann vielleicht gar nicht mal so Unrecht?

Räumt man ihm Recht ein, dann hat das gewiss gigantische Konsequenzen. Denn: es ist ja seit geraumer Zeit üblich, bei Geräten mit Speicher nur die Gesamtkapazität anzugeben und nicht die, die wirklich frei ist.

Bei "Discounter-PCs" wird ganz normal mit einer "gigantischen" Terabyte-Platte geworben und dabei verschwiegen, dass ein "paar Zerquetschte" davon für das Betriebssystem und installierte Sachen draufgehen. Und gewiss: im Fall einer Terabyte-Platte ist es schnuppe, wenn "50 MByte" für irgendwas verbraten werden.

Im Fall eines 32 GByte Speichers von dem die Hälfte belegt ist, ist das schon heikler. Aber nicht fatal, weil ja die Möglichkeit zur Speichererweiterung besteht. Was ist aber bei Tablets oder anderen Geräten, die keine Speichererweiterungsmöglichkeit bieten?

Ist es da auch okay, wenn die freie nutzbare Kapazität verschwiegen wird? Wie soll eine "Richtlinie" aussehen? Oder braucht es keine?

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Fetzen dirk42799 „Der Vergleich hinkt m E stärker weil die Unterbringung...“
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Das Problem liegt darin, dass du unseriöses Gebaren verteidigst, warum auch immer, während du korrekte Angaben als Gegenbeispiel anführen willst. Ich kaufe ein Auto und es passen X Liter Sprit in den Tank sowie X Personen in den Fahrgastraum. Das Benzin ist nicht Gegenstand des Kaufvertrages und falls doch, bekommst du das auch. Ich kann die versprochenen X l tanken und verbrauchen.

Der Telefon-/Tablethersteller verspricht vollmundige X GB, stellt mir jedoch nur X-Y GB zur Verfügung. Der Autohersteller rechnet den Platz im Motorraum nicht zur Raumangabe hinzu und beim Handy/Tablet ist das Betriebssystem der Motor.

Es ist Fakt, dass dir Speicherplatz suggeriert wird, den du nicht hast und technisch unbedarfte Leute sollten damit nicht geblendet werden dürfen.

Der Sinn eines Speichermediums ist das Speichern von Daten, der eines Tankes, Benzin zu enthalten.
Darum geht es überhaupt nicht, sondern darum, ob die Maßangaben in Ordnung sind. 750l Kofferaum(davon 350 durch den Motor bereits belegt).
Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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