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News: Projekt "Blue"

Windows 8 Nachfolger bereits 2013?

Michael Nickles / 10 Antworten / Flachansicht Nickles

Wenn die Entwicklung einer neuen Windows-Version abgeschlossen ist, dann ist der Nachfolger natürlich bereits in Planung. Im Oktober kommt Windows 8 und folglich werden jetzt die ersten Gerüchte um Windows 9 verbreitet.

Und die gehen in die Richtung, dass Windows 8 nicht Windows 9 folgen wird, sondern ein Zwischending, ein Windows 8.n. Zdnet hat bereits Gerüchte aus Insider-Quellen aufgeschnappt, gemäß denen der "Nachfolger" von Windows 8 aktuell den Projektnamen "Blue" haben und bereits 2013 kommen soll.

Was Blue wirklich sein wird ist noch unklar. Es kann sich um ein Service Pack für Windows 8 handeln oder um eine Funktionserweiterung. Oder eben um eine "neue" Windows- Version, die nur einen Zwischenschritt zu Windows 9 darstellt - also beispielsweise 8.1.

Michael Nickles meint: Meine Spekulation ist die, dass jetzt das kommt, was ich bereits vor Jahren erörtert habe. Microsoft will weg vom klassischen Windows- und Software-Vertriebsweg. Denn: Mit dem zehn Jahre alten Windows XP lebt es sich heute noch erstklassig und auch ein zehn Jahre altes Office hat bereits zigtausend mehr Funktionen, als selbst ein fortgeschrittener Anwender jemals braucht.

Dass Menschen so lange mit Betriebssystemen und Software zufrieden sind, das stinkt Microsoft. Kunden, die nur alle zehn Jahre Kohle locker machen, sind schlechte Kunden. Und bereits jetzt zeichnet sich klar  ab, dass Windows 7 das Potential hat, ein Dauerbrenner wie Windows XP zu werden.

Bereits als Windows 7 kam hat Microsoft-Chef Steve Ballmer klar gemacht, dass Microsoft neue Windows-Versionen künftig wieder in kürzeren Abständen bringen wird. Ich gehe davon aus, dass Windows 8 das letzte Windows seiner Art ist, eine neue Ära eingeleitet wird.

Den zentralen Punkt - den App-Store - hat Microsoft bereits geschaffen. Die Anwender werden quasi zu gezwungen sich bei Microsoft eine Live-ID zu beschaffen, wenn sie den App-Store (selbst für kostenlose Downloads) nutzen wollen. Und wenn dann jemand das erste Mal dort was gekauft hat, seine "Bankdaten" rüber lässt, DANN hat Microsoft das Ziel erreicht.

Alle paar Wochen wird dann ein Dialog aufgehen, der mitteilt, dass das vorhandene Windows nicht mehr aktuell ist und aktualisiert werden muss, wenn man beispielsweise "neue Spiele" nutzen will. So eine Aktualisierung wird dann "ein paar Euro" kosten. Jeder Windows-Nutzer wird also dazu gezwungen, sein Windows kostenpflichtig auf dem neusten Stand zu halten.

Vielleicht kommt es ein bisschen anders - aber in diese Richtung wird es gehen. Dass man ein Windows für "89 Euro" kauft und es dann zehn Jahre langt problemlos nutzen kann, das wird garantiert nicht mehr gehen.

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Olaf19 Michael Nickles „Windows 8 Nachfolger bereits 2013?“
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Den zentralen Punkt - den App-Store - hat Microsoft bereits geschaffen. Die Anwender werden quasi zu gezwungen sich bei Microsoft eine Live-ID zu beschaffen, wenn sie den App-Store (selbst für kostenlose Downloads) nutzen wollen. Und wenn dann jemand das erste Mal dort was gekauft hat, seine "Bankdaten" rüber lässt, DANN hat Microsoft das Ziel erreicht.

Sehr schade, dass der Hase so läuft - diesen Trend nicht mitzumachen, wäre für Microsoft eine schöne Gelegenheit gewesen, Windows positiv von Mac OS X abzusetzen.

Das ist nämlich bei letztgenanntem der größte Kritikpunkt: die kurzen Produktzyklen. Sobald das übernächste OSX erschienen ist, wird das heute aktuelle nicht mehr mit Updates versorgt. Mein Snow Leopard ist somit seit einigen Wochen tot, obwohl erst 2009 veröffentlicht - also kurz vor Windows 7, welches immerhin noch bis 2020 aktuell sein wird. Da mittlerweile jeden Sommer ein neues OSX veröffentlicht wird, verkürzt sich die Lebensdauer eines OSX somit auf kümmerliche 2 Jahre.

Ferner kann man Mac OS X nicht mehr im Laden kaufen, man braucht einen Kundenaccount im iTunes-Store - den habe ich bis heute nicht und will ich auch nicht haben, deswegen begnüge ich mich mit der letzten von DVD installierbaren Version, OS X 10.6.8 "Snow Leopard". Zwar kann man eine bootfähige USB-Stick-Version für 80 EUR erwerben, aber wenn ich heute schon weiß, dass ich die in 2 Jahren wegschmeißen kann, dann ist das kein gutes Geschäft.

Dass das OSX im Gegenzug für iTunes-Store-Kunden sensationell billig geworden ist - nur noch 15,99 EUR für die aktuellste Version 10.8 "Mountain Lion" - ist ein schwacher Trost. Sorry, aber ein OS ist für mich immer noch ein aktuelles Arbeitsgerät und kein Wegwerfartikel.

Leider beherzigt Microsoft diesmal nicht das Prinzip steal from the best - die intuitive Benutzeroberfläche mit Maus, Menüs und Fenstern von Apple nachzuahmen und auf breiter Front zu popularisieren, was Apple mit seinen elitär-teuren Maschinen damals nie im Leben geschafft hätte, war noch eine gute Idee. Die Übernahme der kundenkonto-gebundenen Wegwerfsysteme ist es leider nicht.

CU
Olaf
"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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