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Einbruch der Downloadrate - Suche nach dem Grund dafür

fragenüberfragen / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo!

Folgender Sachverhalt: Eine Freundin von mir wohnt in einem Kuhdorf, das nur 3000er DSL bekommt. Bisher waren wir sehr erfreut, daß es immer eine stabile Downloadrate von 360 KB/s gab. Aber plötzlich wurde es weniger, nicht immer, aber öfter' mal. Nun hat sie erfahren, daß inzwischen in ihrem Mietshaus ein Telekommitarbeiter für schnelleres DSL freigeschaltet wurde.

Meine Frage: Kann es sein, daß dadurch die DSL-Geschwindigkeit bei den anderen einbricht?

Danke schonmal im Voraus und Gruß von
Manuel

(PS: Alte Rechtschreibung)
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angelpage mawe2 „Bist Du Dir da ganz sicher??? Wir reden nicht über UMTS...“
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@mawe2, wenn Du Fragen hast, stelle sie und eröffne einen eigenen Thread. Lies vorher oben langsamer.

Völlig unabhängig davon, wie das o.a. Dorf, die Straße und das Mehrfamilienhaus insgesamt versorgt wird (siehe auch oben), gibt es immer eine bestimmte Abhängigkeit. 

Die gesamte DSL- Kapazität als "Dorfbandbreite" hat doch einen bestimmten maximalen Wert, der sich aus Art und Anzahl der Verbindungen und der eingesetzten Technik ergibt. Klar also, dass im Dorf nur maximal das verteilt werden kann, was auch ankommt. Eine bestehende 3000er Leitung kann also durch weitere Anschlüsse nie schneller werden. Deshalb das Beispiel mit der Wasserleitung. 

Nun geht es aber nicht nur ums Verteilen wie bei Wasser, sondern um elektrische Verbindungen. Und da haben wir im Physikunterricht gelernt, dass ein elektrischer Strom, der durch eine Leitung geschickt wird, elektromagnetische Felder um sich herum aufbaut. Andersherum wird in einem Leiter, der sich in einem wechselnden Magnetfeld befindet, eine entsprechende Spannung induziert, aufgebaut.

Das gilt, seitdem es Telefone gibt, als "Übersprechen" (ein Fremder, sogar der Feind - http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Gold , kann mithören - laut oder leise, ja nach Länge der parallelgeführten Leitungen und anderer Parameter), nicht erst seit DSL. So funktioniert auch Omas Hörgerät fürs Telefon - völlig ohne direkte Verbindung, nur mittels elektromagnetischer Induktion. So funktioniert jede Funkverbindung usw.

Wenn aber eine Fremd- und damit Störspannung die Nutzleitung beeinflussen kann, verschlechtert sich deren Qualität. Man hört schlechter, weil Störungen dazwischenquaken. Und da bei DSL auch Wechselspannungen, lediglich im höheren Frequenzbereich gegenüber einfachem analogen Telefon, übertragen werden, stören auch sie sich gegenseitig mehr oder weniger.

Wenn also die maximal mögliche Bandbreite der 3000er Leitung durch Stör- Spannungen im Dorf, im Kabel zum Haus, innerhalb der Haus- und Wohnungsverkabelung reduziert wird, hat das natürlich Verschlechterungen für das Nutzsignal zur Folge.

usw. usf. - alles einfache Physik. In Wikipedia dürfen auch Nieselprime, Ahnungslose oder gar Bösartige schreiben - vergiss das nie und schaue bei Zweifel auch mal in ein richtiges Physikbuch :-).

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