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Registry Reviver?

DieterJ / 36 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,
gibt es Erfahrungen mit diesem Registrycleaner? Der testweise Scan damit findet auf meinem Windows 7 System Hunderte Referenzen auf nicht existierende Dateien, Hunderte Einträge ohne Schlüssel und mehr als hundert ungültige Klassenschlüssel. Von Klassenschlüsseln habe ich keine Ahnung. Die monierten Referenzen und Einträge ohne Schlüssel habe ich teilweise überprüft und die Fehler bestätigt gefunden.
Die Fehler wurden gefunden, nachdem ich sowohl mit TuneUp - Lizenz erworben - und dem Comodo System Cleaner - Lizenz frei - das System gereinigt hatte.
Wenn der Reviver zuverlässig ist, würde ich die Lizenz dafür erwerben und auf TuneUp verzichten. Aber wer weiß das schon?
Hier das Scan-Ergebnis im Bild:
http://www.nickles.de/user/images/237222/scan.jpg
Gruß
Dieter

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gelöscht_152402 DieterJ „Registry Reviver?“
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Hallo Dieter!

Ich erlaube mir mal, die Registry zu entzaubern!

Die Registry ist eine Art Schaltschrank. Bereits bei der Erstinstallation werden schon Leitungen gelegt, die man noch nicht unbedingt braucht. Aber für den Fall sind sie schon mal da. Die meiste Software installiert weitere Leitungen und lässt sie oft beim De-Installieren zurück. Der Grund ist simpel- die De-Installationsroutine ist faul oder schlau und lässt zurück, was vielleicht nochmal von einer anderen Software gebraucht werden könnte. Nach dem Motto- besser eine Leitung zu viel drin lassen, als eine zu viel rauszunehmen und keiner weiß mehr, wo das Problem dann ist. Damit wird der Schaltschrank immer größer. Das macht aber nichts, soviel Platz ist ja da. Und was die nicht benutzten Leitungen betrifft- ebenso egal, sie werden ja nicht genutzt. Ob sie nun da sind oder nicht- es spielt keine Rolle. 

Wenn wir das mal mit der Realität vergleichen- kein Elektriker würde ein solches Verdrahtungschaos anrichten und schon gar nicht, darin einen Fehler suchen wollen. Vergleichen wir es besser mit einem neuronalen Netzwerk- wie unserem Gehirn. Kein Mensch käme auf die Idee, einmal die Woche zum Psychiater zu gehen oder gar Medikamente zum bewussten Auslöschen zu nehmen. Man lässt es wie es ist. Das macht dem Gehirn nichts, denn so ist es gebaut. Das ist auch mit der Registry so. Das ist eine Datenbank in die man erst eingreift, wenn es zu einem definierbaren Problem gekommen ist. Wenn man das Problem benennen kann, findet sich eine Lösung und wenn nicht, dann mutet eine "Reinigung" wie ein esoterisches Mittel an.

Wenn die Registry mal so sehr versagen sollte, dass das System nicht mehr rund läuft, dann hat Windows seinen Hirntod erfahren. Dem kann man NICHT mit ominösen Mitteln vorbeugen. Dem einen System passierts, dem anderen nicht. Eine Frage des Anwenders, nicht der Registry.

Man kann sich also über die Registry schlau machen und verstehen lernen, wie sie aufgebaut ist und funktioniert. Und wenn man das getan hat weiß man, dass man die Registry das tun lässt, wofür sie konzipiert wurde. Und man weiß, dass manuelle Eingriffe funktionieren können und Reinigungs-Tools sehr gründlich sein können. So gründlich wie unnütz, denn diese Tools basieren auch nur auf Algorithmen und marketingwirksamen Versprechen. Wahrscheinlich existieren auch nur deshalb so viele Mythen über die Registry, weil man sie als neuronales Netzwerk verstehen kann und wer blickt da schon durch. Am besten hilft da Hokus-Pokus. 

Zu Images sei noch gesagt, dass sie die Fehler mit zurück spielen, die man vorher schon hatte und dann wieder hat. Und dann dauert es nicht lange, dann sieht man sich wieder. Und keiner weiß warum.

Fazit: Software ist ebenso fehlbar wie der Mensch, der sie programmiert hat. Und ob man jetzt für Registry-Reiniger bezahlt oder für einen Rosenquarz ändert an der Registry nichts. Aber man fühlt sich besser damit. Das ist einfach menschlich!

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