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News: PC-Revolution?

HP kündigt eigenes Betriebssystem für Desktop-PCs an

Michael Nickles / 57 Antworten / Flachansicht Nickles

Hewlett Packard (HP) ist einer der gewichtigsten Computerhersteller weltweit, im Prinzip der größte Computerkonzern überhaupt. Alleine im vierten Quartal 2010 verkaufte HP 17,5 Millionen PC, der zweite - die Acer Group - brachte es vergleichsweise auf rund 12 Millionen, Dell auf rund 11 Millionen und Lenovo auf rund 9,5 Millionen (Details siehe Studie von Garnter).

Jetzt hat HP bei einer Presseveranstaltung eine Botschaft übermittelt, die bereits als "Paukenschlag" gewertet wird: seine Rechner künftig mit einem eigenen Betriebssystem auszuliefern. Konkret geht es um das Betriebssystem WebOS des ehemaligen Herstellers Palm, der 2010 von HP übernommen wurde.

Schon kurz nach Kauf war klar, dass HP WebOS intensiv nutzen wird. Im Juli stellte HP beispielsweise klar, dass man kein Windows 7 Phone Betriebsystem für die eigenen Smartphones verwenden wird, sondern ausnahmslos WebOS (siehe HP wird kein Windows 7 Phone verwenden). Im September 2010 folgte die Meldung, dass auch bei HPs Tablet-PCs kein Betriebssystem von Microsoft oder Google draufkommt, ausnahmslos WebOS verwendet wird (siehe HP pfeift auf Microsoft und Google).

Und jetzt soll dieses WebOS halt auch als Betriebssystem für PCs zum Einsatz kommen, noch in diesem Jahr soll es passieren. Der Spiegel bewertet HPs Ankündigung bereits als "PC-Revolution" und eine Absage von HP an Microsoft Windows. Über 60 Millionen PC würden damit jährlich mit WebOS auf den Markt kommen.

Spekuliert wird allerdings, dass HP nicht radikal auf WebOS umsatteln wird, sondern es erstmal nur zusätzlich zu Windows draufmacht. Business Insider geht klar davon aus, dass WebOS erst mal nur als "Erweiterung" auf Windows draufgesetzt wird.

HPs Meldung sorgt für Aufregung, weil WebOS ja eigentlich nur für mobile Dinger wie Smartphones und Tablet-PCs geplant war. Eigentlich hat niemand damit gerechnet, dass HPs damit auch auf den Desktop-PC-Markt losgeht.

Im Rahmen der Pressekonferenz hat HP neben andere neuer Hardware auch erstmals seinen Tablet-PC mit WebOS vorgestellt. Auf Youtube gibt es bereits einige Videos von dem Ding, hier eins davon:

Details zu dem Tablet und WebOS gibt es auch auf dieser HP-Webseite: The next big thing for HP webOS.

Michael Nickles meint: Im Hinblick auf seine Marktanteile bei mobilen Rechnern und Desktop-Systemen, wird HP mit WebOS sich ruckzuck gegen Systeme wie Google Android und dem kommenden Chrome OS platzieren können. Was mich auf jeden Fall schon mal nervt ist die Bezeichnung "webOS" oder "WebOS". Diese verrückten Konstrukte aus Groß-/Kleinschreibung machen kirre. Wie wärs mit "wEbOs"?

Ob WebOS wie vom Spiegel bereits spekuliert eine "PC-Revolution" sein wird, mag ich im Moment noch nicht beurteilen. Microsoft wird sich allerdings garantiert nicht drüber freuen. Ich bin generell der Ansicht, dass Betriebssysteme in den kommenden Jahren zunehmend an Bedeutung verlieren werden.

Bereits heute weiß eine große Masse der PC-Nutzer nicht mal, welche Windows-Version sie drauf haben. Und bei Handy-Betriebssystemen ist es vermutlich nicht anders. Normalen Menschen reicht es längst aus, wenn "Internet-Surfen" und Email funktioniert. Und mit welchem Browser oder Betriebssystem das passiert, ist schnuppe.

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Vagabund Loopi© „Ich bin auf Laserdrucker umgestiegen. Ich drucke wiederum sehr selten, manchmal...“
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Na ihr seid mir ja ein paar Profis *rofl*

Leute, 1986 gabs bei Aldi schon HP Drucker? Und dann Intjet? WOW!

Schwachsinn, 1996 war der Boom und ich bin echt enttäuscht, dass ihr als Mitlgieder ein PC Community HP rutnermacht, weil ihr nen Drucker bei Aldi gekauft habt... ich hatte damals auch einen HP dem die Patronen eingerocknet sind - vollkommen normal. ABER: Das war nicht nur bei HP so! Das war zu der Zeit bei allen Inkjet Druckern so.... so viel vorweg. Es ist also nicht HP schuld, sondern der Stand der Technik und 1996 mit 2010 zu vergleichen um zu sagen "nie wieder" ist für einen Erwachsenen aus meienr Sicht echt nicht erfahren...

Ich habe mit meinen Vater ein Officejet 6410 geholt. Es gab nie Probleme mit eingetrockneten Patronen oder Geräuschen. Der druckt nur etwas schnell, weshalb der klapprige Untertisch wackelt ;-) Aber wir drucken auch nicht wirklich viel. Manchmal wochenlang nicht und da ist auch nichts eingetrocknet.

@Loopi: Ein Laserdrucker kostet unterm Strich deutlich mehr als ein Inkjet. Außerdem führt dsa Nachfüllen von Tonern oft zu Farbstichen... der Unterschied zu den Originalpatronen merkt man aber nur im direkten Vergleich und wenn man entsprechend grafisch hochwertige Bilder druckt. Lohnt in einem normalen haushalt für gewöhnlich nicht.

Fazit für mich: Es wird mal wieder voreilig hier irgendeine "Empfehlung" ausgesprochen. Wer einmal Pech hatte, der macht gleich die ganze Firma nieder... super. Ich würde mal sagen, man empfiehlt immer auf Anwednungsszenario und wenn bei deiner Kanzlei Patronen eintrocknen, dann kanns ja nicht so gut laufen ;-)

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